London Marathon: "Essbares" Wasser statt Plastikflaschen
Sind Marathons schlecht für die Umwelt? Bisher haben sie zumindest enorm dazu beigetragen, den Plastikverbrauch unter den Teilnehmern zu steigern und riesige Berge an Plastikmüll zu hinterlassen. Damit soll in Zukunft Schluss sein. Der London Marathon will ein Zeichen setzen – und zeigt, dass es auch ganz ohne Plastikflaschen geht – zumindest fast.
Tausende von essbaren “Wasserflaschen” wurden beim London Marathon an die teilnehmenden Läufer ausgehändigt. Die Ooho!-Kapseln, die vom Londoner Start-up Skipping Rocks Lab produziert werden, bestehen aus einer Membran aus Meeresalgenextrakt und können einfach heruntergeschluckt werden. Wer an der Strecke von rund 42 Kilometern Flüssigkeit brauchte, musste also nur in eine der vielen Kapseln beißen, die verteilt wurden.
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Sollte ein Marathonläufer keine Lust auf die Kapseln gehabt und sie auf den Boden geworfen haben – halb so wild. Die Wasser-Pods bauen sich nämlich innerhalb der nächsten sechs Wochen selbst ab. Verglichen mit einer Plastikflasche, die rund 450 Jahre braucht, um zu zerfallen, ist das natürlich Peanuts. “Der Marathon ist ein Meilenstein. Wir hoffen, damit zeigen zu können, dass sie in Zukunft bedarfsgerecht eingesetzt werden können”, sagte Rodrigo Garcia Gonzales, einer der Gründer des Start-ups gegenüber “CNN”.
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Einen Wermutstropfen gab es aber dennoch: Der diesjährige Marathon war nicht völlig plastikfrei. An der Strecke wurden auch Wasserflaschen verkauft. Die Organisatoren haben jedoch garantiert, dass alle Flaschen, die ausgehändigt wurden, zumindest zum Teil aus recycelbarem Plastik bestehen. Außerdem sollen alle weggeworfenen Flaschen nach dem Marathon wieder eingesammelt werden. Um effektiver gegen Plastikmüll vorzugehen, sollen Plastikflaschen, die in Tower Hamlets, Greenwich, Southwark und Canary Wharf eingesammelt werden, direkt in eine Fabrik geliefert werden, die die alten Flaschen recycelt und neue daraus macht.
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