London: Queen verzichtet auf Kranzniederlegung am britischen Nationalgedenktag

Queen Elizabeth wird an der diesjährigen Zeremonie nur als Zuschauerin teilnehmen. (Bild: AP Photo)
Queen Elizabeth wird an der diesjährigen Zeremonie nur als Zuschauerin teilnehmen. (Bild: AP Photo)

Es ist ein alljährliches Ereignis: Am „Remembrance Sunday“ – dem britischen Nationalgedenktag – wird in einer Zeremonie der Opfer und Zivilhelfer des Ersten Weltkriegs gedacht. Ein wichtiges Ereignis ist dabei die Kranzniederlegung der Queen am Londoner Kriegsdenkmal „The Cenotaph“. Dieses Jahr macht die Königin aber eine Ausnahme und lässt einem anderen Mitglied der royalen Familie den Vortritt.

Wie die „BBC“ berichtet, will Queen Elizabeth II. die diesjährige Gedenkfeier von einem nahe gelegenen Balkon des Auswärtigen Amtes aus verfolgen – an der Seite ihres Mannes, Prinz Philip. Es wäre erst das siebte Mal seit ihrer Krönung im Jahr 1952, dass die Königin auf diesen Akt verzichtet. So geschehen während ihrer Schwangerschaften mit den Prinzen Andrew und Edward sowie bei verschiedenen Auslandsreisen.

Anstelle der Queen soll nun ihr ältester Sohn, Prinz Charles, den Opfern die Ehre erweisen. Für Charles ist das jedoch keine Premiere: Bereits vor 34 Jahren vertrat er seine Mutter, weil diese aufgrund eines Besuches in Kenia nicht persönlich anwesend sein konnte. Ob der diesjährige Verzicht dem Fakt geschuldet ist, dass Queen Elizabeth inzwischen stolze 91 Jahre alt ist und sich langsam von den offiziellen Pflichten verabschieden will? Eine offizielle Begründung von Seiten des britischen Königshauses gibt es bisher jedenfalls noch nicht.

Traditionell legt die Queen persönlich einen Kranz am Ehrenmal nieder. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016. (Bild: ddp Images)
Traditionell legt die Queen persönlich einen Kranz am Ehrenmal nieder. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016. (Bild: ddp Images)

Der britische Nationalgedenktag findet immer an dem Sonntag statt, der am nächsten zum 11. November liegt – dem Gedenktag zum Waffenstillstand von 1918, mit dem der Erste Weltkrieg nach rund vier Jahren ein Ende fand. Die Queen ist dabei jedoch nicht die einzige, die einen Kranz niederlegt: Auch der Premierminister und andere Vertreter der Regierung zollen den Opfern damit alljährlich Respekt.