Lupinenkaffee: Ökologische Alternative zum Bohnenkaffee

Lupinenkaffee
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Lupinenkaffee gilt in verschiedener Hinsicht als gute Alternative zu herkömmlichem Bohnenkaffee. So sind zum Beispiel Menschen, die kein Koffein konsumieren können oder möchten, mit Kaffee aus Süßlupinen gut beraten. Die Zubereitung ist ganz einfach.

Lupinenkaffee ist aktuell in aller Munde. Ohne Koffein und Säure soll der ökologische Kaffee dem Bohnenkaffee Konkurrenz machen. Doch fördert Lupinenkaffee damit auch die Gesundheit? Wir haben alle wichtigen Fakten zum neuen Trend-Getränk zusammengefasst.

Was ist Lupinenkaffee?

Bei Lupinenkaffee handelt es sich um eine koffeinfreie Alternative zum klassischen Bohnenkaffee. Lupinenkaffee wird aus Bio-Lupinensamen der Süßlupine – zu der die Weiße Lupine (Lupinus albus), Blaue Lupine (Lupinus angustifolius) und Gelbe Lupine (Lupinus luteus) zählen – hergestellt. Lupinen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und stammen aus ökologischem, regionalem Anbau in Deutschland. Lupinenkaffee unterscheidet sich weder in der Zubereitung noch im Geschmack wesentlich von Bohnenkaffee.

Lupinenkaffee: Das Wichtigste in Kürze

Aus den Samen der Süßlupinen lässt sich leckerer Kaffee brühen. Der Geschmack erinnert an Bohnenkaffee, wenngleich er etwas süßer und stärker ist. Süßlupinen werden direkt hier in Deutschland angebaut und haben deshalb keine langen Transportwege hinter sich. Wer eine ökologische und koffeinfreie Kaffeealternative sucht, sollte Lupinenkaffee unbedingt ausprobieren.

Was ist der Vorteil von Lupinenkaffee?

Lupinen können – anders als Kaffeebohnen – auch hierzulande angebaut werden. Die Pflanze stellt keine besonderen Pflegeansprüche und braucht wenig Wasser. Dafür lockert sie den Boden und bringt als Leguminose selbst Stickstoff ein, weshalb beim Lupinenanbau keine künstliche Düngung nötig ist. Landwirtschaftlicher Lupinenanbau führt zu einer Vergrößerung der Fruchtwechsel-Palette auf den Feldern, was nicht nur für den Boden, sondern auch für die Insekten gut ist. Apropos Insekten: Lupinen locken mit ihren zahlreichen Blüten reichlich Insekten an und bieten ihnen ein breites Nahrungsangebot. Durch den regionalen Anbau sind die Transportwege für Lupinenkaffee kurz, die Arbeitsbedingungen fair und die Qualität sicher.

Wie gesund ist Lupinenkaffee und für wen ist er gut?

Bekannt ist: Die Samen der Lupinen sind nahrhaft, enthalten sie doch zum Beispiel viel Eiweiß und Ballaststoffe sowie verschiedene Vitamine und Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium. Das macht die kleinen Samen so gesund, vor allem für Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren. In das Heißgetränk geht davon aber nach dem Rösten und Aufbrühen nicht viel über. Wer aufgrund von Schwangerschaft, Herzproblemen oder aus anderen Beweggründen koffeinfrei lebt, ist mit Lupinenkaffee aber gut beraten. So ist es nicht nötig, auf den Genuss von Kaffee zu verzichten. Da Lupinenkaffee im Vergleich zum "normalen" Kaffee auch keine Säure enthält und in der Regel schonend geröstet wird, ist er zudem bekömmlicher und damit eine gute Alternative für Menschen, die unter Magenproblemen leiden.

Nicht zuletzt ist Lupinenkaffee dank des regionalen Anbaus besser für die Umwelt als herkömmlicher Bohnenkaffee.

Weißen Lupine (Lupinus albus)
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Hat Lupinenkaffee Nebenwirkungen?

Lupinen enthalten Lektine. Dabei handelt es sich um Giftstoffe, die Menschen nicht konsumieren sollten. Deshalb wird Lupinenkaffee oft aus Süßlupinen hergestellt, die giftstofffrei sind. Außerdem werden die Lupinensamen gemahlen und geröstet, was die Schadstoffe zerstört. Wer unter einer Allergie gegen Sojabohnen oder Erdnüsse leidet, sollte Lupinen allerdings vermeiden, da auch diese eine allergische Reaktion auslösen könnten.

Wie trinkt man Lupinenkaffee?

Sie können Lupinenkaffee aus Süßlupinen ganz einfach selbst kochen. Grundsätzlich ist es ratsam, Bioprodukte aus regionalem Anbau zu verwenden – es sind verschiedene Produkte auf dem Markt, die in Deutschland produziert werden. Gut gemahlen riecht der Lupinenkaffee nicht nach Kaffeepulver, schmeckt aber sehr intensiv und leicht süß. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lupinenkaffee zuzubereiten:

Lupinenkaffee gefiltert

Zunächst spülen Sie den Filter kurz mit heißem Wasser durch. Pro Tasse geben Sie einen bis zwei Teelöffel Pulver in den Filter. Übergießen Sie das Pulver langsam mit heißem Wasser. Das Wasser sollte eine Temperatur von rund 90 Grad haben. Alternativ können Sie Lupinenkaffee auch in der Kaffeemaschine zubereiten. Hier erfolgt die Vorbereitung gleich, dann füllen Sie noch Wasser in den Tank und schalten die Filtermaschine ein.

Lupinenkaffee aus der French Press

Spülen Sie das Gerät zunächst mit heißem Wasser aus. Dann geben Sie einen bis zwei Teelöffel Pulver pro Tasse in das Gefäß. Gießen Sie den Kaffee mit heißem Wasser auf und rühren Sie für eine halbe Minute kräftig um. Dann darf der Lupinenkaffee für acht Minuten ziehen. Rühren Sie noch einmal um, drücken Sie den Pressstempel herunter und servieren Sie den fertigen Lupinenkaffee.

Lupinenkaffee aus der Herdkanne

Auch ein Espresso ist mit dem Lupinenkaffeepulver möglich. Heizen Sie dafür das Wasser vor und füllen Sie es in den Wasserbehälter des Espressokochers. Geben Sie einen bis zwei Teelöffel Pulver pro Tasse in den Trichtereinsatz. Stellen Sie den Herd auf mittlere Hitze und erhitzen Sie den Kaffee, bis das Wasser brodelt. Hat sich der Lupinenkaffee im oberen Teil der Kanne gesammelt, können Sie ihn servieren.

Rezepte mit Kaffee

Für Liebhaber von feinem Kaffeearoma gibt es eine Vielzahl wunderbarer Rezepte, in denen sich alles um die dunkle Bohne dreht. Versuchen Sie doch einmal ein Dessert mit Lupinenkaffee. Die koffeinfreie Variante findet mit Sicherheit noch mehr Fans als das Original.