Mahonie: 3 Pflegetipps für die Winterschönheit

Mahonie
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Die wichtigsten Arten der Mahonie ähneln sich in ihrer Erscheinung und ihrer Pflege. Sie blühen im zeitigen Frühling und fruchten im Herbst – und sind immergrün. Ein wenig Pflege lässt sie strahlen.

Es ist schon bemerkenswert, dass die beiden wichtigsten Arten der bei uns kultivierten Mahonien von zwei verschiedenen Kontinenten stammen. Mahonia aquifolium ist hier sehr verbreitet, aber an der Pazifikküste der USA zu Hause. Sie wächst gedrungen und ähnelt auf den ersten flüchtigen Blick einer Buschrosenpflanze mit stark glänzendem Laub, das wie bei Stechpalmen dornige Auswüchse hat. Die Pflanzen erreichen mit einem kompakten, geschlossenen Wuchs etwa 150 Zentimeter Höhe. Die Blüten wachsen in eher rundlichen Büscheln. Mahonia japonica wurde in Japan bereits kultiviert ehe sie nach Europa eingeführt wurde. Sie wächst straffer und wird höher. Ihr gefiedertes Laub setzt sich zu größeren Flächen zusammen und ihre Blütenstände wirken mehr strahlig als büschelig. Ebenfalls findet man auch etwas skurriler wachsenden Arten wie die Schmuckmahonie (Mahonia bealei) oder die Artkreuzung Mahonia x media ‘Winter Sun’ im Sortiment.

Mahonienblüten sind gelb und duften süß nach Honig. Die Beerenfrüchte erscheinen ab Hochsommer und sind bläulich, meist attraktiv bereift. Alle Mahonien wechseln ihr festes, glänzendes Laub erst im Frühling. Einige Sorten, wie die etwa meterhoch wachsende Mahonia aquifolium ‘Apollo’, haben rot gefärbte Blätter im Winter. Mahonien wachsen bei nahezu allen Licht- und Bodenverhältnissen. Lediglich starke Fröste können die Schönheit einiger Arten etwas trüben. Da Mahonien sich sehr gut regenerieren, können sie gut zurückgeschnitten werden. Die nektarreichen Blüten locken im Frühling hungrige Insekten an. Die Beeren ernähren Vögel bis zum Herbst. Mahonienfrüchte können auch eingekocht zu Gelee oder Sirup verarbeitet werden.

Gewöhnliche Mahonie Mahonia-Pflegetipp 1: Nicht austrocknen lassen

Auch wenn Mahonien äußerst genügsam sind, sollten sie weder im Winter noch im Sommer völlig austrocknen. Das würde zu Wachstumsstockungen oder Blattfall führen. Zwar gehen sie nicht gleich bei Trockenheit ein, doch sehen schüttere Pflanzen nicht gerade reizvoll aus und es wäre schade, wenn sie in der kommenden Saison nicht reich blühen und fruchten würden.

Mahonien-Pflegetipp 2: Vorsicht vor Eiswinden

Die meisten Mahonien vertragen Frost recht gut – das bedeutet, sie erfrieren nicht, sondern treiben zuverlässig auch nach harten Wintern wieder aus. Doch Fröste können das Laub sichtlich schädigen. Für die Pflanze an sich ist das selten ein Problem, da sie ihr gesamtes Blattwerk auf jeden Fall im Frühling vollständig erneuert. Doch es wäre vor allem bei Mahonien, die im Kübel als winterlicher Blickfang stehen, ein Jammer, wenn sie durch Frostschäden ramponiert aussehen. Stellen Sie die Gefäße also unbedingt geschützt vor Eiswinden auf. Töpfe und Tröge selbst werden mit Noppenfolie oder Ähnlichem eingepackt, damit die Wurzeln der Pflanzen nicht durchfrieren. Exponierte Mahonien im Freiland können Sie durch Vliesauflagen vor den schlimmsten Auswirkungen strenger Fröste bewahren.

Schmuckmahonie Mahonien-Pflegetipp 3: Junge Pflanzen schützen

Wer auf den Geschmack gekommen ist und vor Wintereinbruch noch Mahonien pflanzen möchte, geht wie üblich gründlich mit einer guten Bodenlockerung zu Werke und setzt die Pflanzen an einem frostfreien Tag, an dem der Himmel möglichst bewölkt ist. Doch auch wenn Mahonien Überlebenskünstler sind, profitieren sie sehr davon, im ersten Winter vor starken Frösten geschützt zu werden. So wurzeln sie wesentlich besser ein. Verwenden Sie zum Abdecken der Wurzelzonen darum vorsorglich großzügig Mulch und decken Sie die neuen Pflanzen bei schneeloser Eiseskälte mit Vlies ab.