Mallorca und Teneriffa wollen gegen Massentourismus vorgehen
Die Regionalregierungen der Balearen und Kanaren reagieren auf die Proteste gegen den Massentourismus und beschließen, die Tourismusströme künftig koordiniert zu regulieren.
"Kill a tourist" war jüngst auf einer Hauswand auf Teneriffa zu lesen. Das zeugt von dem Unmut der Inselbewohner und Inselbewohnerinnen über den Massentourismus und dessen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Einheimischen. Massentourismus wird für die Bewohner der unter deutschen Urlaubern und Urlauberinnen beliebten Ferieninseln Mallorca und Teneriffa zunehmend zu einem Problem. In der jüngsten Vergangenheit kam es deswegen auch zu Protesten und Demonstrationen auf den beiden spanischen Inseln. Die Proteste sind anscheinend bei den Regionalregierungen der Balearen und Kanaren angekommen. Sie haben nun ein gemeinsames Vorgehen gegen den Massentourismus beschlossen, wie das "Mallorca Magazin" berichtet.
Zusammenarbeit soll Tourismusströme regulieren
Die konkreten Absprachen der mallorquinische und der kanarischen Regionalregierung sehen unter anderem vor, einheitliche Regelungen zu erarbeiten und gesetzliche Vorschriften zu entwickeln, die dem Problem der Überfüllung adäquat begegnen können, wie "Mallorca-Magazin" schreibt. Darüber hinaus sollen auch gemeinsame Probleme wie illegale Unterkünfte und die Belastung der Infrastruktur zusammen angegangen werden.
Auch die Tourismusbranche soll bei der Entwicklung neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen eingebunden werden. Die mallorquinische Hotelvereinigung FEHM und der Hotelverband Ashotel der westlichen Kanaren haben bereits ihre Unterstützung signalisiert. Auch der spanische Hotelverband CEHAT soll mit einbezogen werden. Die Regionalregierungen der Balearen und Kanaren hoffen, durch die Zusammenarbeit eine langfristige und nachhaltige Lösung für das Problem des Massentourismus zu finden.