Maniküre per App: Dieser Roboter lackiert Fingernägel ganz individuell

Dieses kleine Gerät soll die Make-up-Industrie revolutionieren. (Bild: Preemadonna)
Dieses kleine Gerät soll die Make-up-Industrie revolutionieren. (Bild: Preemadonna)

Wer bisher kunstvoll manikürte Fingernägel wollte, selbst aber zwei linke Hände hatte, der musste viel Zeit und Geld investieren und regelmäßig Termine bei einem Nageldesigner vereinbaren. Bald kann man das aber mit dem eigenen Smartphone und dem sogenannten „Nailbot“ ganz einfach selbst regeln.

Ob Emojis, Grafiken oder Fotos – all das kann man sich jetzt auf die Nägel drucken lassen, ohne stundenlange Kleinstarbeit. Die Firma Preemadonna hat eine App für iOS und Android entwickelt, die zusammen mit einer Art Maniküre-Roboter funktioniert.

Mit dem Nailbot kann man seine Fingernägel individuell gestalten. (Bild: Preemadonna)
Mit dem Nailbot kann man seine Fingernägel individuell gestalten. (Bild: Preemadonna)

So geht’s:
Zunächst muss man die Nägel mit einem Unterlack grundieren, dann wählt man via App das gewünschte Bild aus und sendet den Motivwunsch an den vom Smartphone gesteuerten Drucker. Die Finger werden in eine eigens dafür vorgesehene Vorrichtung gelegt und verziert. Nach einer kurzen Trocknungszeit fehlt nur noch der Überlack, um das Bildchen zu fixieren – und fertig! Wer sich an dem Motiv nach ein paar Tagen sattgesehen hat, kann die kleinen Kunstwerke mit handelsüblichem Nagellackentferner wieder verschwinden lassen.

Hinter dem Nailbot steckt aber mehr als nur ein weiteres Beautyprodukt einer großen Firma. Entwickelt wurde das Gerät von den beiden US-Amerikanerinnen Pree Walia und Casey Schulz, die sich zunächst über Crowdfunding finanzierten. Ihr Gedanke hinter der Maniküre per App: Die Technikdomäne ist nicht nur für Männer reserviert – auch Frauen sind technikbegeistert.

Bei dem Projekt geht es um mehr als nur um schöne Nägel. (Bild: Preemadonna)
Bei dem Projekt geht es um mehr als nur um schöne Nägel. (Bild: Preemadonna)

Die Gründerinnen von Preemadonna wollen mit ihren Nailbot vor allem auch bei jungen Mädchen auf eine spielerische Art und Weise Interesse am Programmieren wecken. Es gibt sogar einen Bausatz für den Drucker, mit dem Mädchen die Programmierung grafischer Touchscreen-Interfaces lernen können, das sogenannte „Preemadonna Maker Kit“.

Der Nailbot sorgte in der Branche für großes Aufsehen, sogar der Make-up-Riese L’Oréal glaubt an das Produkt. Pree Walia und Casey Schulz haben einen Platz im renommierten „Accelerator-Programm“ ergattert und werden deshalb sechs Monate lang von L’Oréal unterstützt, um ihr Business weiter ausbauen zu können. Der Nailbot ist bislang noch nicht auf dem Markt. In einigen Monaten ist es aber so weit – bis dahin kann man sich auf eine Warteliste eintragen.