Mediziner verrät, warum ein Arztbesuch gefährlicher ist als eine Flugreise
Sowohl bei einer Flugreise als auch in der Medizin kann es um Leben und Tod gehen. Warum ein Arztbesuch mehr Risiken birgt und weitere kritische Einschätzungen liefert hier ein Mann vom Fach.
Ist ein Arztbesuch wirklich riskanter als eine Flugreise?
In beiden Fällen steht Leben und Tod auf dem Spiel: Der Flugverkehr und die Medizin. Beide sind mit Risiken verbunden. Die Frage ist, wie der Flugverkehr und die Medizin mit diesen Risiken umgehen. Kann die Medizin von der Risikostrategie des Luftverkehrs lernen?
Flugreise vs. Arztbesuch: Ein Gedankenspiel
Angenommen, ein Flug würde nach dem Vorbild der Medizin erfolgen. Angenommen, Sie befänden sich am Gate. Wenn die Fluggesellschaft die Risikostrategie der Medizin übernommen hätte, würden Sie nicht die freundliche Stimme hören, die verkündet: "Zuerst Mütter mit Kindern und Passagiere der ersten Klasse bitte einsteigen." Stattdessen würden Sie folgende Ansage hören:
"Wir klären Sie darüber auf, dass jede Flugreise tödlich enden kann. Dieses Ereignis ist sehr selten. Pro 1 Millionen Abflüge kommt es zu 1,9 bis 3 Unfällen. American Airlines und Air France stürzten bisher am häufigsten ab. Unser Flug hat ein leicht erhöhtes Risiko, da die benutzte Maschine über 10 Jahre alt ist und wir ein Unwettergebiet umfliegen. Extrem selten fehlen Schrauben und noch seltener verlieren wir Türen, oder eine fehlerhafte Software führt zu Abstürzen. Noch seltener führt ein Selbstmord eines Piloten zum Absturz. Manche Passagiere können eine Thrombose erleiden und daran versterben. Wir beantworten gerne Ihre Fragen und wünschen Ihnen einen guten Flug. Danke, dass Sie Lufthansa gewählt haben."
Unterschiedliche Fehlerkultur
Die Notwendigkeit einer detaillierten Aufklärung in der Medizin im Vergleich zur Luftfahrt lässt sich auf verschiedene Gründe zurückführen. Ein entscheidender Faktor ist die Fehlerkultur, die in beiden Bereichen unterschiedlich ausgeprägt ist. In der Luftfahrt steht die frühzeitige Erkennung potenzieller Fehler und Risiken im Vordergrund, da Sicherheit oberste Priorität hat. Dies spiegelt sich auch in den strengen Vorschriften wider, denen Flugzeugbauer unterliegen, wenn sie gegen diese Regeln verstoßen.
In der Medizin gestaltet sich die Situation komplexer, da es viele Faktoren gibt, die eine positive Fehlerkultur behindern. Dazu zählen das Selbstbewusstsein, die Scham und die Angst vor Versagen sowie der Schutz des Berufsstandes durch Ärzte selbst. Verschleierung anstatt Offenheit ist ein bekanntes Problem, nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Ärzteschaft. Darüber hinaus gibt es ein erhebliches Maß an Unwissenheit über den menschlichen Körper in der Medizin. Es ist einfacher, technische Geräte zu testen und zu perfektionieren, als Menschen zu behandeln, die sich alle voneinander unterscheiden.
Selbst wenn sich Arzt und Patient einig sind, eine Behandlung zu beginnen, weiß keiner von ihnen, ob der Patient zu denjenigen gehört, die von der Therapie profitieren, oder ob er nur Nebenwirkungen erleidet. Schon Hippokrates erkannte die Bedeutung des Vermeidens von Schaden für den Patienten als wichtigstes Werkzeug des Arztes. Dies wirft die kritische Frage auf, ob Ärzte tatsächlich nach diesem Prinzip handeln oder nur darüber sprechen.
Praxis vs. Theorie - und wie läuft es in der Realität ab?
Es gibt zahlreiche positive Aspekte der Fehlerkultur in der Medizin, die erwähnt werden können. Dazu gehören Empathie, Leitlinien, gemeinsame Besprechungen und vieles mehr. In diesem Zusammenhang soll jedoch ein Problem herausgearbeitet werden, das wir alle am eigenen Leib erlebt haben: Der Umgang mit Studiendaten.
Ein drastisches Beispiel für das Problem im Umgang mit Studiendaten war die Einführung des Corona-Impfstoffs. Dem Impfstoff wurden Fähigkeiten wie Fremdschutz zugesprochen, die er tatsächlich nicht besaß und für die es nie Beweise gab, auch von den wichtigsten Politikern im Land.
Ein Fall, der in Erinnerung bleiben sollte, ist der des Fußballers Kimmich, der sich nicht impfen lassen wollte. Selbst die Vorsitzende der Ethikkommission riet ihm mit falschen Argumenten zur Impfung. Als Ethikerin hätte sie ihm die Bedeutung der Eigenverantwortung im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem Konsens und den fehlenden Daten erklären sollen. Eine Behauptung aufzustellen, für die es keine Daten gibt, ist genauso dreist wie das Vergessen von Schrauben an einer Flugzeugtür aus Versehen.
Ein Gesundheitsminister bezeichnete den Impfstoff als bewiesenermaßen sicher. Doch bis heute basieren alle Daten zu Nebenwirkungen nur auf Meldungen, anstatt aktiv nach Nebenwirkungen zu suchen. Korrekterweise hätten die Zulassungsbehörden die Hersteller dazu verpflichten sollen, aktiv nachzuweisen, dass wahrscheinlich keine Nebenwirkungen vorliegen.
Ein wichtiger Grund, warum die üblichen Meldeverfahren bei der Covid-Impfung versagt haben, ist, dass die gefährlichsten Nebenwirkungen wie Lungenembolien, Thrombosen, Herzmuskelentzündungen und Nervenfunktionsstörungen ("GBS") schwer nachzuweisen sind. Sogar in Kliniken werden sie oft übersehen. Viele Ärzte haben keine Erfahrung mit der Diagnosestellung dieser Nebenwirkungen. Wie sollen sie also solche Diagnosen stellen? Es gibt jedoch Verfahren, mit denen beispielsweise das Risiko einer Herzmuskelentzündung oder einer Thrombose oder Lungenembolie frühzeitig erkannt werden kann. Doch diese Verfahren wurden nicht von den Herstellern gefordert. Daher wissen wir bis heute nicht genau, wie häufig und schwerwiegend die Nebenwirkungen sind. Dennoch spricht unser Minister von "Sicherheit". In der Luftfahrt hätte diese Beweislage zu einem Startverbot geführt.
Ein weiteres Beispiel betrifft ein Medikament, das beim Abnehmen hilft. Sobald man es jedoch absetzt, nimmt man das Gewicht wieder zu. Daher muss man es über einen längeren Zeitraum einnehmen. Doch es fehlen Sicherheitsdaten für eine solche dauerhafte Einnahme. Es gibt Hinweise darauf, dass dieses Medikament den Muskelabbau beschleunigen und das Suizidrisiko erhöhen könnte. Bisher gibt es keine einzige Therapiestudie, die darauf abzielt, diesen Verdacht auszuräumen. In der Luftfahrt hätte dies zu einem Startverbot für dieses Flugzeug geführt.
Ein weiteres Beispiel betrifft die Behauptung von Fachgesellschaften und entsprechenden Wissenschaftlern, dass eine Besteuerung von zuckerhaltigen Getränken helfen würde, die stetige Zunahme von Adipositas (krankhaftes Übergewicht) zu verringern. Wenn man diese Studien genauer betrachtet, handelt es sich jedoch nur um Hochrechnungen und Schätzungen, an deren Richtigkeit Zweifel aufkommen können. Aber das Wichtigste ist, dass einige dieser Studien sogar von einer leichten Gewichtszunahme berichten. Unter solchen Umständen würde dieses Flugzeug niemals eine Startgenehmigung erhalten!
Es könnten noch viele weitere Beispiele aus allen Bereichen der Therapie angeführt werden. In der Medizin herrscht also eine Fehlerkultur, die es ermöglicht, dass Patienten unnötigen Risiken ausgesetzt sind. Die Ursache dafür liegt in unpräzisen Formulierungen, der Verdrängung von Nicht-Wissen und interessensgeleiteten, einseitigen Sichtweisen auf Studiendaten. Das ist nichts anderes als ein unsachgemäßer Umgang mit Evidenzen.
Was sich ändern sollte
Um die Verleugnung des Nicht-Wissens und den überoptimistischen Umgang mit Studiendaten in der Medizin anzugehen, ist es wichtig, Evidenzen zu schaffen, zu bewerten und zu beachten. Dies kann durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
Eine klare Vereinbarung über die Methoden, die in Studien verwendet werden sollen, um aussagekräftige Evidenzen zu generieren.
Eine Einigung darauf, dass persönliche Vorlieben und Meinungen die Interpretation der Daten nicht beeinflussen dürfen.
Die Anerkennung, dass es immer notwendig ist, sowohl das vorhandene Wissen als auch die Unsicherheiten und Lücken in der Kenntnis darzustellen.
Die Einbindung von Experten aus verschiedenen Fachbereichen, um die korrekte Interpretation von Studien im interdisziplinären Dialog zu gewährleisten.
Es ist also entscheidend, einen objektiven Blick auf Evidenzen zu werfen und die Stärke einer Studie unter Berücksichtigung der angewandten Methodik zu bewerten.
Um dieses Ziel zu erreichen und die Medizin einer Fehlerkultur und Risikostrategie ähnlich wie im Flugverkehr näher zu bringen, wurde der Verein "Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V." gegründet. Obwohl dieser Verein schon seit längerer Zeit besteht, wurde seine Arbeit und sein Wissen in letzter Zeit leider nicht ausreichend respektiert.
Evidenz-basierte Medizin: Beweise für die Missachtung
In der Stellungnahme des "ExpertInnenrates Gesundheit und Resilienz" zur "Stärkung der Resilienz des Versorgungssystems durch Präventionsmedizin" werden Empfehlungen für Präventionsstrategien und Maßnahmen ausgesprochen. Allerdings weist das Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. in seiner Stellungnahme vom 30.9.2024 darauf hin, dass nur wenige dieser Empfehlungen tatsächlich durch solide Beweise gestützt sind.
Es fehlen belastbare Nachweise für Ursache-Wirkungszusammenhänge. Zudem liegen für viele der Empfehlungen keine Nachweise bezüglich des Nutzen-Schaden-Verhältnisses und der Effektivität vor. Wie soll ein Arzt seine Patienten glaubwürdig informieren, wenn solche Daten fehlen? In der Luftfahrt oder nach den Grundsätzen von Hippokrates wäre ein solches Vorgehen undenkbar, da dort der Schutz der Patienten vor Schaden im Vordergrund steht.
Die Unsinnigkeit der Gesundheitspolitik zeigt sich auch in Bezug auf das "Gesundes-Herz-Gesetz". Einige der gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen haben weltweit keine Evidenz. Bisher gilt, dass ärztliche Leistungen dem aktuellen Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen müssen. Dies ist die Grundlage für das Vertrauen der Patienten in ärztliche Empfehlungen. Doch im Entwurf des "Gesundes-Herz-Gesetzes" steht, dass Maßnahmen, "deren Nutzen noch nicht belegt ist", gesetzlich vorgeschrieben werden sollen!
Das bedeutet, dass Bürger ohne angemessene Aufklärung zu Versuchszwecken missbraucht werden, wenn Maßnahmen angewendet werden, deren Nutzen nicht zuvor nachgewiesen wurde. Den Ärztevertretern muss man den gleichen Vorwurf machen, da sie kritisieren, dass präventive Maßnahmen ohne den Einsatz von Medikamenten nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Es ist auch erwähnenswert, dass es keine belastbaren Beweise für diese Kritik gibt. Wo bleibt die Selbstbestimmung des Patienten, wenn Ärzte nicht nachgewiesene Dinge als angeblich bewiesen empfehlen? Die Evidenz, also die Nachweisbarkeit und Bewertung der Stichhaltigkeit eines Arguments, bleibt auf der Strecke. Die Ethikkommission schweigt. In der Luftfahrt wäre es undenkbar, dass persönliche Meinungen über das, was anderen gut tut, ohne Zustimmung und Wissen der Passagiere im regulären Flugverkehr getestet werden.
Warum handeln wir beim Thema Gesundheit anders als beim Flugverkehr?
Das Konzept der Vorsorge oder Prävention ist attraktiv: Wer möchte nicht vorbeugend Risiken mindern, um Krankheiten und Leiden zu vermeiden? Auf den ersten Blick scheinen also Luftfahrt und Medizin in der gleichen Situation zu sein. Aber beide Bereiche gehen mit dem Risiko unterschiedlich um. In der Luftfahrt wird Sicherheit durch Tests nachgewiesen (obwohl jüngste Beispiele gezeigt haben, dass niemand perfekt ist).
In der Medizin gibt es viele Faktoren, die das saubere Testen und anschließende Anwenden von Methoden, bei denen das Verhältnis von Wirkung und Nebenwirkung gesichert ist, verhindern. Hier sind nur einige dieser Faktoren:
Patienten sorgen sich, dass sie keinen rechtzeitigen Zugang zur besten und "neuesten" Therapie haben. Dabei vergessen sie, dass die neueste Therapie nicht immer die beste ist und oft weniger gut untersucht wurde.
Politiker sorgen sich, dass sie nicht alles Mögliche getan haben. Doch nur weil etwas möglich ist, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass es auch hilft. Die Trennung zwischen dem Möglichen und dem Sinnvollen erfolgt nur durch Studien und ihre korrekte Interpretation. Das bedeutet, durch Evidenz.
Wissenschaftlich und politisch aktive Ärzte haben ein Sendungsbewusstsein und sind so von ihrem Thema überzeugt, dass sie indirekte Schlüsse für ausreichend beweisende Evidenz halten und Daten, die ihrer persönlichen Meinung widersprechen, verleugnen.
Ein typisches Beispiel dafür ist der Bericht auf aerzteblatt.de, in dem Ilona Kickbusch, Gründerin des Global Health Care Centre beim Graduate Institute in Genf, sagt, dass sie es nicht versteht, warum die Herausforderungen im Gesundheitsbereich nicht so deutlich dargestellt werden wie die drohenden Veränderungen durch den Klimawandel. Sie weist auch darauf hin, dass trotz der täglich in Deutschland diagnostizierten Neuerkrankungen von Diabetes Typ-2 kein Druck im politischen System entsteht, grundlegende Veränderungen anzugehen. Hier werden zwei Aspekte deutlich:
Beim Thema Klimaschutz kann man keine randomisierte Therapiestudie durchführen, da wir nur eine Erde haben. In der Medizin kann jedoch eine Maßnahme getestet werden, bevor sie an Menschen angewendet wird. Hat Frau Kickbusch das übersehen? Ist es ein Gedankenfehler, nachdem sie vergessen hat, dass Hippokrates Ärzten geraten hat, Schaden für die Patienten zu vermeiden? Hat sie kein Interesse an evidenzbasierter Medizin, also dem Nachweis der Wirksamkeit? Oder ist es nur ein Wortspiel?
Auf jeden Fall ist es ein direkter Angriff auf Evidenz, für den bisher keine einzige belastbare Studie bewiesen hat, dass eine Prävention von Diabetes Typ-2 diabetische Folgeerkrankungen verhindert. Stellen Sie sich vor, der Vorstandsvorsitzende von Boeing würde öffentlich behaupten, dass Flugzeugabstürze genauso wie die Angst vor dem Klimawandel geschürt werden müssen und dass Maßnahmen ergriffen werden sollten, für die es keine belastbaren Testergebnisse gibt. Wäre er nicht am nächsten Tag arbeitslos?
Ein weiteres Beispiel ist eine im Juli veröffentlichte Studie, die zu dem Ergebnis kommt, dass eine frühe Diagnose und Therapie von Diabetes Typ-2 schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkt und Tod verhindert. In ihrer Pressemitteilung erwähnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft die Verringerung der Sterberate um 10 Prozent und des Herzinfarkts um 17 Prozent, verschweigt jedoch, dass die absolute Risikoreduktion nur 2,7 Prozent bzw. 3,3 Prozent beträgt. Es wird auch nicht erwähnt, dass es keinen Effekt auf Schlaganfälle und periphere arterielle Verschlusskrankheit gab. Der einseitige Blick der Fachgesellschaft wird durch folgende Punkte belegt:
Die zitierte Studie war nicht darauf ausgelegt, diese Frage zu untersuchen, und eine speziell darauf ausgerichtete, aussagekräftigere Studie zeigte, dass eine Früherkennung keine Vorteile für harte klinische Endpunkte bringt.
Andere Studien haben gezeigt, dass eine normnahe Blutzuckereinstellung gefährlich sein kann. Es gab mehr Todesfälle! Nun wird die normnahe Einstellung wieder zum Thema, basierend auf einer Studie, die dies nicht zum Ziel hatte und bei der nur retrospektiv Daten ausgewertet wurden.
Außerdem stand für die Auswertung nur ein Bruchteil der ursprünglich eingeschlossenen Patienten zur Verfügung.
Die Aufgabe der Wissenschaft (und des Testens) besteht darin, Ängste zu nehmen, da man anhand von Evidenzen weiß, was man den Menschen zumuten kann. Mit Evidenzen kann man aufklären und Patienten können - wo möglich - dann selbstbestimmt mitentscheiden. Wenn wichtige Daten verschwiegen werden, kann kein Patient vernünftig aufgeklärt werden.
Was muss passieren, um Missachtung der Bedeutung von Evidenz in der Medizin zu bekämpfen?
In erster Linie ist es wichtig, dass sich herausstellt, wenn Menschen unbegründet und unnötigerweise gefährdet werden. Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit der Corona-Pandemie. Es bleibt abzuwarten, wie diese Situation weiter aufgearbeitet wird.
Die Hauptaussage ist folgende:
In der Medizin wird leider viel zu oft die grundlegende ärztliche Regel, dem Patienten keinen Schaden zuzufügen, ignoriert. Dadurch werden sowohl den Patienten als auch dem Vertrauen in Ärzte Schaden zugefügt. Dieses Problem kann nie vollständig gelöst werden, aber es kann problemlos reduziert werden, wenn man sich an die Regeln hält, die für die Luftfahrt gelten.
Dies gilt auch, wenn man bedenkt, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen Medizin und Luftfahrt gibt: Der Flug ist in der Regel freiwillig, während eine notwendige medizinische Behandlung aufgrund einer Erkrankung dies nicht ist. Daher kann von Ärzten und medizinischen Fachgesellschaften umso mehr Verantwortungsbewusstsein erwartet werden.
Die Voraussetzung für eine Verbesserung der Situation lautet: Unabhängigkeit von Interessen und vor allem Abstand von dem Bedürfnis, ständig "Fortschritte" und "Verbesserungen" zu präsentieren, die bei genauerer Betrachtung keine sind. Das Werkzeug, um dies zu erreichen, ist vorhanden und nennt sich evidenzbasierte Medizin.
Was können Sie tun, um die Situation zu verbessern? Ein Aufruf zur Selbsthilfe!
Überwachen Sie sorgfältig Ihre Ärzte und Gesundheitspolitiker.
Im Moment scheinen die Organisationen, die sich für Patientenrechte und -belange einsetzen, wenig Interesse an der Notwendigkeit von Evidenz zu haben. Doch das wird sich ändern, sobald sie erkennen, dass eine informierte und selbstbestimmte Entscheidung für den Patienten nur möglich ist, wenn die Qualität und Interpretation von Studien korrekt sind.
Das wird sofort geschehen, wenn die Patientenvertreter unabhängig von den Interessen der Industrie oder medizinischen Fachgesellschaften sind. Geben Sie selbst "Maßgebliche Patientenorganisationen" in eine Suchmaschine ein und fordern Sie die strikte Einhaltung von Evidenz ein. Haben Sie den Mut, Aussagen von Ärzten, Fachleuten und Politikern kritisch zu hinterfragen und nach Beweisen zu verlangen!
Unterstützen Sie die Einhaltung der Regeln der evidenzbasierten Medizin!
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