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Michelin-Stern: Welche Bedeutung er hat und wie man ihn bekommt

Nur edle Speisen, die ebenso edel angerichtet sind, haben eine Chance auf einen Michelin-Stern. (Bild: Getty Images)
Nur edle Speisen, die ebenso edel angerichtet sind, haben eine Chance auf einen Michelin-Stern. (Bild: Getty Images)

Er ist DER Feinschmeckerkompass für Gourmets – und empfiehlt mit seiner höchsten Auszeichnung sogar, für einen bestimmten Gaumenschmaus eine Reise anzutreten: Der Michelin-Stern ist die höchste Auszeichnung für Spitzenköche, aber wer vergibt die eigentlich und noch viel wichtiger – wie bekommt man einen?

Bei dem Namen Michelin denken die meisten wohl an die großen, weißen Männchen des Reifenherstellers – und das ist gar nicht mal falsch. Denn der Reifenhersteller gibt den jährlich erscheinenden Guide Michelin heraus, der die besten Restaurants und Hotels führt. Die Sterne dienen als Gradmesser – wer als Koch einen hat, ist praktisch zum Ritter geadelt worden und wird mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit auch wirtschaftlich davon profitieren. Einen Tester von Michelin werden die meisten wohl nie gesehen haben – denn die Identitäten der rund 100 Kritiker sind streng geheim. Das ist wichtig, denn ihr Besuch in den Restaurants erfolgt anonym. Wie Alain Cuq gegenüber der “Welt” verriet, zahlen sie ihr Essen sogar selbst und treten wie ganz normale Kunden auf, um ein unabhängiges Urteil zu fällen. Der Zufall sowie mehrere geschulte Gaumen entscheiden also über das Schicksal vieler Restaurants und Hotels.

“Entenleber mit Rhabarber”

Wer jetzt glaubt, die Tester hätten den tollsten Job der Welt, dem sei gesagt – Pustekuchen! Drei Wochen im Monat unterwegs sein, zweimal pro Tag Essen gehen und danach die Beiträge verfassen. Die Inspektoren haben langjährige Erfahrung im Hotel- und Gastronomiegewerbe sowie eine spezielle Michelin-Ausbildung hinter sich. Die Bewertungskriterien sind immer dieselben und reichen von der Qualität der Zutaten über die Zubereitung, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die geschmackliche Harmonie bis hin zur Präsentation und der Einzigartigkeit des Gerichts sowie das Innovationspotenzial. Nach eingängiger Beratung der Inspektoren erfolgt die Sternvergabe. In der deutschen Ausgabe bedeuten die Sterne:

1 Stern: “Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert!”
2 Sterne: “Eine Spitzenküche – einen Umweg wert!”
3 Sterne: “Eine einzigartige Küche – eine Reise wert!”