Michelle Obamas modischer Wahl-Aufruf

Immer stilbewusst: Michelle Obama weiß sich zu kleiden, aber mit ihrer neuesten Mode-Challenge verfolgt sie ein ernstes Anliegen. Sie will junge Menschen zum Wählen bewegen. (Bild: Jim Bennett/Getty Images)
Immer stilbewusst: Michelle Obama weiß sich zu kleiden, aber mit ihrer neuesten Mode-Challenge verfolgt sie ein ernstes Anliegen. Sie will junge Menschen zum Wählen bewegen. (Bild: Jim Bennett/Getty Images)

Die ehemalige First Lady Michelle Obama gilt weltweit uneingeschränkt als Stil-Ikone. Jetzt nutzte sie diesen Status, um via Instagram die Werbetrommel für eine wichtige Sache zu rühren.

Auf der Social-Media-Plattform wurde unter dem Hashtag #PromChallenge dazu aufgerufen, alte Fotos von Abschlussball-Outfits zu posten. In den USA ist die “Promnight”, also der Ball zum Schulabschluss, das wichtigste soziale Ereignis im Leben vieler Teenager. Aber die ehemalige First Lady wäre nicht sie selbst, wenn sich hinter dem harmlosen Spaß nicht auch ein ernstes Thema verbergen würde. Mit ihrem - natürlich ultracoolen - Promfoto verband sie nämlich eine weitere Challenge. Zunächst schrieb sie zu dem Instagram-Post: “Throwback zu meiner Promnacht 1982 und diesem pink-gepunkteten Satin-Kleid.”

An alle Schüler und Lehrer gerichtet schrieb sie dann aber weiter zu dem Bild, das die damalige Michelle Robinson in einem Rattan-Stuhl neben ihrem Begleiter zeigt: “Erzählt uns, was eure Schule unternimmt, damit die Schüler sich zum Wählen registrieren.” Gemeinsam mit dem Musiksender MTV können die Schulen dann für den demokratischen Einsatz einen Zuschuss zu ihrer Abschlussfeier von bis zu 5000 US-Dollar gewinnen.

Junge Menschen zum Wählen bewegen

In den USA verlangt das Wahlsystem, dass sich erwachsene Bürger in einem je nach Bundesstaat relativ komplizierten Prozess aktiv registrieren, um wählen zu können. Das sorgt dafür, dass viele US-Amerikaner gar nicht erst zur Wahl erscheinen. Mit dem ungewöhnlichen Insta-Wettbewerb will Michelle Obama sich nun dafür einsetzen, dass besonders junge Menschen ihr Wahlrecht wahrnehmen. Zwanzig Highschools haben jetzt bis zum Frühsommer die Chance, mit ihrem Engagement für die Wahlregistrierung das Preisgeld für ihre Feier einzuheimsen.

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An ganz Social Media gewandt, bat die 56-Jährige darum, die Challenge bekannt zu machen, indem User ihr eigenes peinliches oder witziges Retro-Promfoto unter dem Hashtag online posten. Die Gruppe der Erstwähler macht in den USA laut des Pew Research Centers immerhin potenziell zehn Prozent aller Stimmen aus. Unter allen Wählergruppen ist sie die heterogenste, über die Hälfte aller Erstwähler ist nicht weiß.

Dazu könnten im November mit 156 Millionen Wahlberechtigten so viele US-Amerikaner über den nächsten Präsidenten abstimmen, wie noch nie zuvor. 2016 waren es noch 139 Millionen gewesen. Dafür aber müssen sie erst einmal registriert sein und was könnte besser dazu motivieren, als ein cooles Retro-Foto von Michelle Obama? Als einer der ersten Promis zog Scandal-Schauspielerin Kerry Washington nach und postete ein Promfoto von sich.

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