Migräne-Studie deckt auf: Diese Ernährung kann gegen die Kopfschmerzen helfen

Betroffene von Migräne sind durch ihre Erkrankung oft erheblich eingeschränkt. Wie Sie mit bestimmten Ernährungsgewohnheiten entgegensteuern können – mehr dazu finden Sie hier.

Zwar handelt es sich bei Migräne um eine genetische Erkrankung, doch äußere Faktoren wie die Ernährung oder der allgemeine Lebensstil können durchaus auch eine Rolle spielen. Darauf deutet jedenfalls eine Studie der Universität Francisco de Vitoria, veröffentlicht im Fachjournal Nutrition Reviews hin.

Ablauf der Studie

Hierfür analysierten die Forschenden bereits veröffentlichte Studien diversen Ernährungsumstellungen bei Betroffenen von Migräne. Acht klinische Studien waren in dieser Analyse vertreten. Diese teilten sich wie folgt auf:

  • 3 beschäftigten sich mit der ketogenen Ernährungsweise

  • 2 mit der sogenannten DASH-Diät (Diätetischer Ansatz zum Stopp von Hochdruck)

  • 2 mit anderen Ernährungsformen wie etwa auch einer veganen Ernährung.

Die Übersichtsarbeit kam zum Ergebnis, dass anhand der Datenlage die ketogene und die DASH-Diät am effektivsten in der Bekämpfung von Migräneattacken sind. Sie können die Intensität und Häufigkeit der Migräne reduzieren.

Jedoch ist die einseitige ketogene Ernährung auf Dauer nicht unbedingt empfehlenswert. Im Fokus dieser Ernährung stehen Fisch und Fleisch, Eier, Milchprodukte, kohlenhydratatme Obst- und Gemüsesorten sowie Nüsse und Kerne.

So funktioniert die DASH-Diät

Dabei handelt es sich um eine Ernährungsform, welche der Mittelmeerkost sehr ähnlich ist, aber speziell für Blutdruck-Patienten konzipiert wurde. Sie setzt auf wenig Salz, Fett und Zucker, aber dafür viele Ballaststoffe, Kalium, Magnesium, Kalzium und Eiweiß. Dabei können Sie folgendes in ihren Speiseplan aufnehmen:

  • Gemüse: 5 Portionen pro Tag

  • Obst: 5 Portionen pro Tag

  • Kohlenhydrate: 7 Portionen pro Tag

  • Magere Milchprodukte: 2 Portionen pro Tag

  • Mageres Fleisch: höchstens 2 Portionen pro Tag

  • Nüsse und Samen: 2 bis 3 Portionen pro Woche

Daher wirken diese Ernährungsformen möglicherweise positiv

Sowohl die ketogene als auch die DASH-Diät setzen auf eine vermehrte Aufnahme von frischen Lebensmitteln statt Fertigprodukten. Schädliche Inhaltsstoffe wie eine hohe Menge an Zucker und Salz sowie gesättigte Fettsäuren begünstigen Entzündungsprozesse im Körper. Diese gelten womöglich als Entstehungsfaktor von Migräne.

Vor allem die antioxidativen Eigenschaften der Pflanzenstoffe sollen sich positiv auf Migränesymptome auswirken, gerade Polyphenole und Carotinoide sind in der DASH-Diät besonders vertreten. Diese wurden in bereits vorangegangenen Studien mit reduzierten Migränesymptomen in Verbindung gebracht. Die ohnehin blutsenkende Wirkung dieser Ernährungsform könnte sich auch positiv auf Migräne auswirken.

Zudem wird vermutet, dass hinter einer Migräne auch ein gestörter Zucker-Stoffwechsel vorliegt. Bei der ketogenen Diät kann das Gehirn statt auf Zucker-Bausteine (Glukose) auf sogenannte Ketonkörper zurückgreifen. Das könnte die Häufigkeit der Migräneanfälle beeinflussen.

Ist Verzicht immer sinnvoll?

Experten sind sich hier nicht unbedingt einig. Manche Auslöser für Migräne sind bei einigen Patienten ernährungsbedingt, manche berichten von Alkohol oder Kaffee als Auslöser. Diese sollten Sie meist eher streichen, wenn Sie diese wirklich als spezifischen Auslöser einer Migräneattacke festlegen können. Ansonsten empfiehlt etwa die American Migraine Foundation eine eher allgemein ausgewogene und gesunde Ernährung.


Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.