Mit der Aktion #ChangeTheDay die Welt verbessern

ChangeTheDay: Auf Strohhalme verzichten und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten (Bild: Getty Images)
ChangeTheDay: Auf Strohhalme verzichten und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten (Bild: Getty Images)

Sie sind klein, unauffällig und immer präsent, und genau dieser Mix hat verheerende Auswirkungen. Allein in den USA werden täglich 500 Millionen Strohhalme gebraucht und anschließend weggeworfen. Eine riesige Menge an Plastik, gegen den die Aktion #ChangeTheDay ankämpfen will.

In den USA gilt Martha Stewart als “beste Hausfrau des Landes“ und was sie zum Thema macht, findet Gehör. Das aktuelle Anliegen der Unternehmerin, Autorin, Fernsehköchin und -moderatorin: Die Umwelt und ihre Belastung durch Plastik. Und weil man dieses umfassende globale Problem schlecht im Ganzen angehen kann, hat sie sich ein besonderes Ärgernis herausgepickt, das jeder für sich und ab sofort ändern kann. Das Benutzen von Einwegstrohhalmen aus Plastik.

Auf ihrer Homepage und ihrem Instagram-Account wirbt sie für die Kampagne #ChangeTheDay, die zunächst einmal das Ziel hat, einen Monat lang auf Plastikstrohhalme zu verzichten. “Einfach, oder?“, fragt sie ihre Follower und fordert sie auf: “Folgt uns und lernt einfache Wege kennen, wie ihre eure Gesundheit, euer Zuhause und sogar die ganze Welt positiv beeinflussen könnt.“

Tatsächlich ist die Menge an Plastikmüll, die alleine durch die Trinkhalme entsteht, unfassbar. In den USA werden pro Tag 500 Millionen Strohhalme in Eiskaffee- oder Smoothie-Becher gesteckt, in Cola-lights in den Diners, in die Getränke der Fastfood-Ketten und die frisch gepressten Säfte auf den Märkten. Aneinandergereiht würden sie laut “Washington Post“ eine Kette ergeben, die die Erde zweieinhalb Mal umrunden könnte.

Abgesehen davon, dass man für kein Getränk wirklich einen Strohhalm braucht, gibt es durchaus Alternativen für die Umweltverschmutzer: Strohhalme aus Papier, die weggeworfen weniger als 90 Tage brauchen, um zu verrotten. Trinkhalme aus Glas, die man in die Spülmaschine packen und sich sogar ersetzen lassen kann, falls sie kaputtgehen. Strohhalme aus rostfreiem Stahl, Silikon oder Bambus, sogar essbare Strohhalme soll es bald geben. Alles Alternativen, von denen jede umweltfreundlicher ist als das allgegenwärtige Plastik.

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Das besondere Problem an den Dingern ist nämlich: Sie sind einfach zu klein, um recycelt zu werden. Mehr als 90 Prozent der Strohhalme landen direkt auf Müllkippen, von wo aus sie ihren Weg in die Weltmeere finden und maßgeblich zu deren Verschmutzung beitragen.

Der Umweltschützer Nicholas Mallos vom Ocean Conservancy weist daraufhin, dass jedes Jahr 8 Millionen Tonnen an Plastikmüll zusätzlich zu dem bereits vorhandenen in den Meeren herumschwimmt. Manche Tiere haben Pech, schlucken größere Stücke von den Strohhalmen oder gleich die ganzen. Weit mehr Tiere aber verschlucken winzige Stückchen kaputter Plastikteile. “So kommt das Plastik in die Nahrungskette“, sagt Mallos. “Und wir als Menschen stehen an ihrer Spitze.“

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Umso wichtiger, dass die Menschen an Aktionen wie dieser sehen, wie einfach es ist, seinen Beitrag zur Müllvermeidung beizutragen. Und umso cooler, dass die ursprüngliche Idee dazu von einem erst 17-jährigen Teenager stammt. Die Kalifornierin Shelby O’Neil hat schon im November des vergangenen Jahres in ihrer Heimatstadt Monterey die “Keine-Strohhalme-Kampagne“ gestartet, das Bewusstsein der Konsumenten verändert und dabei auch viele Restaurantbesitzer davon überzeugt, nicht einfach zu jedem Getränk auch einen Strohhalm auszugeben. Neben der Bekanntschaft von Michelle Obama hat ihr dass die Sicherheit gegeben, dass tatsächlich jeder die Dinge zum Besseren verändern kann.