Mit Hidschāb: Model Halima Aden erobert die Fashionwelt

Halima Aden auf dem Runway für Max Mara in Mailand. (Bild: AP Photo)
Halima Aden auf dem Runway für Max Mara in Mailand. (Bild: AP Photo)

Die Modebranche erfindet sich in jeder Saison neu. Designer und Models versuchen, mit provokanten Statements und neuen Styles Aufmerksamkeit zu generieren. Auch der neueste Stern am Modehimmel sorgt nun für ordentlich Abwechslung auf dem Laufsteg. Halima Aden präsentiert Designermode mit Hidschāb.

Selbstbewusst präsentiert Model Halima Aden Designermode. (Bild: AP Photo)
Selbstbewusst präsentiert Model Halima Aden Designermode. (Bild: AP Photo)

Für viele Frauen ist Halima Aden eine große Inspiration. Das Hidschāb tragende US-Model mit somalischen Wurzeln bricht mit stereotypen Frauenbildern der Fashionwelt und regt damit Diskussionen in der Mode- und Schönheitsindustrie an. Denn bisher trauten sich die ganz großen Labels noch nicht, Kopftuch tragende Models über den Runway zu schicken.

Nachdem die 19-Jährige bereits in New York für Kanye Wests Label Yeezy lief, präsentierte sie bei der Fashion Week in Mailand nun Kreationen von Max Mara und Alberta Ferretti. Am Rande ihrer Show sagte Ferretti der Vogue: „Ich bin sehr stolz, dass Halima Teil meiner Show ist. Sie repräsentiert eine von vielen weiblichen Persönlichkeiten heute und ich wünsche mir, dass es mehr Raum für Vielfalt gibt! Mir fiel es leicht, sie für meine Runway-Show auszuwählen: Kulturelle und geistige Grenzen sollte es in der Welt nicht mehr geben.“

Auch für die vorangegangene Kampagne von Alberta Ferretti stand Halima Aden vor der Kamera. Sie präsentierte anlässlich einer limitierten Kollektion zum Ramadan Kaftane und modische Hidschāb-Entwürfe.

2016 machte die US-Amerikanerin erstmals von sich reden, als sie bei der Wahl zur „Miss Minnesota“ mit Hidschāb und im Burkini auftrat. Seither steht sie bei der renommierten Modelagentur IMG Models unter Vertrag und darf Supermodels wie Chanel Iman, Karlie Kloss und Gigi Hadid ihre Kolleginnen nennen.

Ein Model mit Hidschāb auf dem Laufsteg – das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch eine Ausnahme. Doch für viele dürfte das Statement der Designer wirkmächtig sein: Eine Botschaft für Toleranz, interkulturelles Verständnis und die Feststellung, dass Mode uns immer wieder überraschen wird – abseits von Stereotypen.