Model gibt mit schockierenden Vorher-Nachher-Bildern einen Einblick in die Modebranche

Egal wie viele Plus-Size-Models das Cover der „Vogue“ zieren, die Modebranche scheint noch immer sehr stark auf dünne Models fokussiert zu sein. Allerdings haben einige Models begonnen, offen darüber zu sprechen, wie es sich wirklich anfühlt, eine bestimmte Kleidergröße halten zu müssen.

Dazu gehört auch Liza Golden-Bhojwani. Das amerikanische Model, das derzeit bei IMG unter Vertrag ist, teilte Vorher-Nachher-Bilder auf Instagram, die ihren Weg zum Normalgewicht nachzeichnen.

Auf dem ersten Bild sieht man Liza mit ihrem Modelgewicht im Jahr 2013, als sie für große Designer wie Chanel, Vivienne Westwood und Loewe lief.

Liza führt ihre Bemühungen in einer langen Bildunterschrift aus. „Die linke Seite zeigt mich bei meiner ersten richtigen Fashion Week, bei der ich die Körpermaße hatte, die erwartet wurden“, schrieb sie. „Ich wurde für tolle Shows gebucht, lief mit Mädchen, zu denen ich einst aufblickte.“

„Aber nachdem ich in meinem Apartment bewusstlos wurde, während ich eine meiner extrem kalorienarmen Mahlzeiten zubereitete, setzte ich dieser Ernährung ein Ende und begann, regelmäßig Sport zu machen.“

Nachdem sie sich mit nur 500 Kalorien am Tag praktisch ausgehungert hatte, verfiel sie unmittelbar vor der Fashion Week in einen Fresswahn. Sie bemerkte zwar, dass sie zunahm, wurde aber trotzdem noch für Modenschauen in New York und London gebucht.

Nachdem sie in Milan für Dolce & Gabbana gelaufen war, erhielt das Model allerdings „online Kritik dafür, dass [ihre] Oberschenkel fett aussehen“. Als sie in Paris ankam – die Stadt, die für ihren Schlankheitswahn bekannt ist –, wurde sie nur noch für eine Modenschau gebucht.

Einige Wochen später stand die nächste Fashion Week an. Liza hatte fünf Zentimeter an Hüftumfang zugelegt, was bedeutete, dass sie zu „groß“ war, um zu Castings geschickt zu werden und deshalb wurde sie nicht mehr gebucht.

Sie fasste den mutigen Entschluss, die Haute Couture Modewelt zu verlassen. „Ich schaffte es einfach nicht. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet ich mich nicht an die Ernährung und die Vorschriften halten konnte. Ich dachte, ich sei willensschwach, mir wäre das nicht wichtig genug oder vielleicht wollte ich es nicht stark genug.“

Liza stellte ihre Ernährung um. Sie tauschte die Croissants gegen gesündere Alternativen ein (und erhöhte ihre Kalorienzufuhr von 500 auf 800 bis 1.200 pro Tag). Es dauerte eine Weile, aber dann fühlte sie sich endlich wohler in ihrer eigenen Haut.

„Das Bild rechts zeigt mich, wie ich derzeit aussehe, mein Körper, so wie er ist“, schließt sie ab. „Nicht perfekt, nicht bereit für eine Modenschau oder für Victoria’s Secret, nicht in bester Form, aber es ist mein Körper und meine Seele ist glücklich.“

Ein perfektes Ende für etwas, das eine tragische Geschichte hätte werden können.

Lauren Sharkey