Modellgips: Eigenschaften, Anwendung und Verarbeitung
Modellgips eignet sich wunderbar zum Basteln und Modellieren. Welches Projekt Ihnen auch vorschwebt: Modellgips ist einfach zu handhaben und flexibel einsetzbar. Sie arbeiten zum ersten Mal mit dem Material? Dann verraten wir Ihnen hier alles, was Sie vor Ihrem ersten Projekt mit Modellgips wissen sollten. Viel Spaß beim Entdecken!
Das Wichtigste in Kürze
Modellgips, oder auch Alabaster besteht aus fein gemahlenem und naturweißem Gipsstein.
Es gibt spezielle Silikonformen, mit denen man Objekte aus Modellgips, zum Beispiel Vasen und Dekorationselemente gießen kann.
Im Bau kann Modellgips verwendet werden, um als Spachtelmasse Löcher von Dübeln oder Kabelschlitze zu befüllen oder um Dübel und Steckdosen damit anzubringen.
Für Kinder sollten die Alternativen Alginat und Silikon verwendet werden.
Was ist Modellgips?
Gips an sich ist ein farbloses bis naturweißes Mineral, welches in der Natur vorkommt – kann aber auch künstlich erzeugt werden.
Modellgips, meist auch Alabaster oder Alabastergips genannt, ist ein Gips für alle künstlerischen und handwerklichen Arbeiten. Es ist ein spezieller fein gemahlener Gips, der je nach Produkt mit verschiedenen zusätzlichen Stoffen wie Stabilisatoren, Pigmenten oder Fließmittel angereichert wird. Je nachdem, welche Zusätze im Modellgips enthalten sind, unterscheiden sich die Druckfestigkeit und Grad der Oberflächenhärte.
Gemein haben alle Modellgips-Produkte, dass sie aus Rohgips bestehen. Dieser wird zur Gewinnung von Modell- oder Alabastergips mit einer Verarbeitungstemperatur bei rund 110 Grad Celsius gebrannt und anschließend gemahlen. Heraus kommt feiner getrockneter Gips, der für die weitere Nutzung mit Wasser zu einer Masse angerührt wird. Erst wenn der Gips in diesen nassen Zustand gebracht wurde, geht es ans Modellieren, Formgießen und Basteln.
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Das jeweilige Mischverhältnis von Anmachwasser zu Naturgips hängt von Ihrem gewählten Produkt ab. Dieses entnehmen Sie der Gebrauchsanweisung auf der Rückseite der Packung.
Eigenschaften von Modellgips
Der Modellgips hat viele Vorteile, die die Arbeit mit ihm so einfach machen. Im nassen Zustand zeigt sich die erste positive Eigenschaft: Modellgips hat nach der Vermengung mit dem Anmachwasser eine gute Fließfähigkeit. Gießt man ihn etwa in eine Form, so stellt man schnell fest, dass dies recht einfach von der Hand geht und der nasse Gips eine Form schnell und vollständig ausfüllt.
Lässt man ihn anschließend aushärten, zeigt sich die nächste positive Eigenschaft. Modellgips braucht nicht lange, bis die Aushärtung nach Versteifungsbeginn vollkommen ist – in der Regel liegt die Trocknungszeit zwischen 15 bis 30 Minuten.
Sie können den Naturgips also nach relativ kurzer Zeit schon weiter bearbeiten und modellieren. Dabei müssen Sie nicht allzu zaghaft mit dem Material umgehen, denn Modellgips zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr stabil und hart wird. Sie können also auch mit verschiedenen Werkzeugen arbeiten, um ihr gewünschtes Ergebnis zu erreichen.
Da getrockneter Modellgips zudem sehr feinkörnig ist, wird die Oberfläche der trockenen Masse glatt. Ob Sie nun eine Skulptur entwerfen oder einen Abguss machen – das Ergebnis wird so schön gleichmäßig.
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Kleine Unebenheiten können nachträglich sehr gut mit Schleifpapier entfernt werden.
Anwendungsbereiche von Modellgips
Modellgips findet, wie es sein Name schon ahnen lässt, im Modellbau Verwendung. Etwa dann, wenn ein Gebäude vor dem Bau in Miniaturform dargestellt werden soll, wie es in der Architektur gerne der Fall ist.
Modellgips wird auch für Landschaften und Gelände in Diorama-Projekten verwendet. Besonders beliebt ist Modellgips für die Anwendung im Bereich von Kunst, Handwerk und Hobby. Es lassen sich mit dem speziellen Gips Skulpturen und Reliefs herstellen, Formen gießen oder Abgüsse herstellen.
Auch Objekte wie Figuren und Dekostücke lassen sich damit gestalten. Das ist das Schöne an Modellgips: Nutzt man das vielfältige Material für Bastelarbeiten sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
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Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass Kinder nicht mit Modellgips arbeiten sollen. Hier sollten Sie lieber auf Alternativen wie Alginat und Silikon zurückgreifen.
Verarbeitung von Modellgips
Modellgips ist nicht sonderlich schwierig in der Handhabung. Aber: Sie sollten die Anleitung des von Ihnen gewählten Produktes gut studieren, um es richtig anzuwenden. Modellgips kommt in trockener Form und muss mit Wasser angerührt werden, um anschließend gegossen oder geformt zu werden.
Das genaue Verhältnis von Wasser zu Pulver kann variieren, weshalb die Auseinandersetzung mit dem Produkt für ein optimales Ergebnis wichtig ist.
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Ist genug Gips im Wasser, sinkt dieser nicht mehr ab und an der Oberfläche bildet sich eine Art Kruste.
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Dafür den Gips in eine flache Plastikschale gießen und eine oder beide Hände drei bis fünf Minuten in die Masse drücken. Trocknen lassen und auf das Ergebnis freuen. Auch die Modellierung von Figuren ist eine schöne Idee für Groß und Klein. Dafür braucht es aber ein rostfreies Grundgerüst – zum Beispiel aus einem Drahtgeflecht. Nutzen Sie für die ersten Schichten Gipsbinden – das sorgt für die nötige Stabilität.