Mutter schreibt sexistische Hausaufgabe ihrer Tochter um

Als Lynne diese Hausaufgabe ihrer Tochter sah, beschloss sie, sie umzuschreiben (Bild: Facebook)
Als Lynne diese Hausaufgabe ihrer Tochter sah, beschloss sie, sie umzuschreiben (Bild: Facebook)

Die Hausaufgabe ihrer Tochter war ein Schlag ins Gesicht der berufstätigen Mutter, die gerade kochte und gleichzeitig ihre Kinder bespaßte. Sie handelte von einem Kind, das traurig wird, als seine Mama wieder anfängt zu arbeiten. Da begann die New Yorkerin, den Text einfach umzuschreiben.

Der Lückentext, den ihre sechsjährige Tochter Hazel vervollständigen sollte, begann so: “Lisa war unglücklich. Ihre Mutter ging wieder arbeiten.“ Da hatte Lynne Polvino schon genug, aber der Text hatte noch mehr sexistische Plattheiten aufzuweisen. Die kleine Lisa mag die Hektik nicht, die entsteht, weil alle pünktlich aufbrechen müssen und das Frühstück, das skandalöserweise der Vater zubereitet, ist natürlich ein Reinfall.

Das “Happy End“ der Geschichte: Als Lisa nach der Schule nach Hause kommt, wartet ihre Mutter schon auf sie. Von Schuldgefühlen geplagt teilt sie ihr mit, dass sie in Zukunft immer früher von der Arbeit kommen wird. “Jetzt geht es Lisa wieder gut“, endete der Text.

Die Mama rückt das Rollenbild zurecht

Polvinos anfängliche Verblüffung wich schnell einer Wut über das antiquierte Rollenbild, das ihrer Tochter im New York des Jahres 2017 als normal präsentiert wurde. Und so setzte sie sich hin und schrieb die Geschichte einfach um. Sie begann nun mit den Worten: “Lisa war glücklich. Ihre Mutter ging wieder arbeiten.“

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Wie die Mutter hatte auch der Vater Elternzeit genommen, den Haushalt schmeißen beide zusammen. Das Frühstück des Vater ist “sehr gut“ und Lisa macht den Abwasch, weil alle Menschen lernen müssen, mitzuhelfen. Das Ende ist nun wirklich ein glückliches: “Lisa war froh, dass sie in einer Gesellschaft ohne geschlechtsspezifischer Aufgabentrennung und Frauenfeindlichkeit aufwächst.“

Die Lehrerin hat sich mittlerweile entschuldigt

Auf Facebook wurde der Post in kurzer Zeit 700 Mal geteilt und zahlreich kommentiert: “Danke, dass du dich so für die Mütter stark machst“, schrieb ein User, ein anderer Kommentar lautet: “Bravo Lynne. Ich kenne dich nicht, aber ich mag dich.“ Der Einsatz der Mutter war nicht nur ein viraler Erfolg, sondern auch einer mit realen Auswirkungen. Die Lehrerin hat sich bei der Mutter für das veraltete Aufgabenblatt entschuldigt und versprochen, ihre Auswahl in Zukunft sorgfältiger zu treffen.