Lippenbalsam: Kann er süchtig machen oder ist das ein Mythos?

Lourdes Wiesner

Je kälter es wird, umso mehr wird unsere Haut strapaziert – die Lippen sind davon nicht ausgenommen. Wir greifen dann automatisch zur Lippenpflege. Doch ist es sogar möglich, diese zu viel zu nutzen und süchtig zu werden?

Gerade im Winter benötigen die Lippen zusätzlich Pflege, denn die Kälte und Heizungsluft trocknen sie aus und verstärken das Spannungsgefühl. Wieso aber eine zu häufige Verwendung eines Lippenbalsams problematisch werden kann, wie die Dermatologin Uta Schlossberger bei utopia.de berichtet, erfahren Sie hier.

Prinzipiell verfügen unsere Lippen im Vergleich sowieso über weniger Talgdrüsen, die sie mit Fett versorgen, weswegen sie dazu neigen, schneller trocken zu werden. Mit zunehmender Kälte produzieren die Talgdrüsen immer weniger Fett, weswegen die Lippen sich dann auch trockener anfühlen.

Vor allem verspüren wir das Bedürfnis nachzucremen, wenn die Lippen sich besonders trocken anfühlen. Doch kann eine Abhängigkeit nach Lippenbalsam wirklich auftreten? Die Antwort ist: Ja! Jedoch besteht dann keine tatsächliche körperliche Abhängigkeit, es handelt sich eher um eine psychologisch bedingte Sucht oder eher ein Zwang nach weichen Lippen. Es entsteht das Gefühl, teilweise stündlich die Lippenpflege auftragen zu müssen. Dabei reicht das Auftragen der Pflege höchstens zweimal am Tag vollkommen aus. Abgewöhnen können Sie sich dieses Verhalten aber nur durch Entwöhnung und das Aushalten der natürlichen Trockenheit.

Es gibt aber auch einige Inhaltsstoffe, auf die Sie besser verzichten sollten. Diese können nämlich kontraproduktiv wirken und die Lippen weiter austrocknen. Von Lippenbalsamen, welche beispielsweise Paraffin oder andere Mineralöle enthalten, sollten Sie sich also besser fernhalten.

Besser eignet sich etwa klassisch Vaseline sowie Sheabutter und Jojobaöl. In akuten Fällen können Sie auch etwas Honig verwenden. Manchmal ist aber ein Balsam etwas handlicher – in dem Fall können Sie auch einen Lippenbalsam verwenden. Es ist nur wichtig, dass Sie auf die Inhaltsstoffe achten.

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