„Nesting Partys“ sind die entspannte Alternative zu Gender Reveal und Baby Shower

Statt Baby Showers: Nesting Partys sind jetzt Trend

Baby Shower war gestern, denn 2025 feiern werdende Eltern „Nesting Partys“. Dabei geht es nicht um Materielles, sondern um Hilfe beim Nestbau. Elle.de erklärt, was es damit auf sich hat

GettyImages, Tony Rivetti

Für viele bedeutet die Nachricht, dass sie Eltern werden, das absolute Glück. Da ist es verständlich, dass man diese schöne Nachricht mit seinen Liebsten feiern möchte. Dabei lassen sich viele von den Baby-Shower- und Gender-Reveal-Parties in den USA inspirieren: Es gibt zuckersüße Cupcakes, Luftballon-Girlanden in hellblau und rosa, alkoholfreien Piccolo-Sekt, Babybrei-Tasting – und natürlich jede Menge Geschenke, von der Windeltorte bis zur Schnullerkette. Doch nicht jede Schwangere hat neben Übelkeit und geschwollenen Beinen auch noch Lust auf eine Party. Manche wünschen sich vielleicht auch einfach ein bisschen Unterstützung.

„Nesting Party“: Hilfe statt Materielles

Für diese werdenden Eltern gibt es ein neues, deutlich entspannteres und hilfreicheres Ritual: die „Nesting Party“. „Nesting“ bezieht sich dabei auf den „Nesttrieb“, der bei vielen schwangeren Frauen zum Ende der Schwangerschaft hin einsetzt. In zahlreichen Studien wurde das Phänomen beobachtet, dass werdende Mütter einen großen Drang verspüren, vor der Geburt alles in Ordnung zu bringen. Während die einen vermuten, dass dieser Drang tief in unserer Natur verankert ist und mit dem Gelbkörperhormon Progesteron zusammenhängt, glauben andere, dass dieses Verhalten auch etwas mit den sozialen und gesellschaftlichen Strukturen zu tun haben könnte, in denen wir aufwachsen. Fest steht auf jeden Fall, dass der Nestbautrieb viele Schwangere an ihre körperlichen Grenzen bringt, weil der Großputz mit Babybauch nun mal nicht so einfach von der Hand geht. Und genau hier kommt die „Nesting Party“ ins Spiel.

Die dritte Rassel und selbstbemalte Bodys, die schnell in der hintersten Schublade verschwinden? Solche materiellen Geschenke gibt es bei der Nesting Party nicht. Aber trotzdem ist es eine schöne Gelegenheit, mit den liebsten Freund*innen die Schwangerschaft zu teilen. Dabei treffen sich Freund*innen vor der Geburt, um nochmal gemeinsam anzupacken und der Schwangeren beim „Nestbau“ zu helfen. Man baut gemeinsam Wickelkommoden und Babybetten auf, sortiert Hand-Down-Babystuff, kocht Essen fürs Wochenbett vor oder packt die Kliniktasche. Alles, was hilft und gut tut.

So kann eine Nesting-Party ablaufen

Während ein Baby Shower gerne auch mal als Überraschungs-Party veranstaltet wird, sollte bei einer Nesting-Party immer die werdende Mutter informiert werden. Sie kann dann entscheiden, von welchen Freund*innen sie gerne Unterstützung annehmen möchte und bei welchen Aufgaben sie Hilfe gebrauchen kann. Mehr als zehn Personen sollten es aber nicht sein, sonst wird die Helfer*innen-Party zu einem wilden Wirrwarr. Bereiten Sie Post-its oder Karten mit Aufgaben vor, von denen jede zu Beginn des Events eine ziehen darf. Bei Gute-Laune-Musik geht die Arbeit gemeinsam schnell von der Hand und zur Belohnung wird am Ende noch Pizza bestellt.

Das lieben wir an dem Trend

Die Nesting Party ist nicht nur super hilfreich, sondern setzt auch ein Zeichen. Denn die werdende Mutter lernt dabei eine wichtige Lektion für die ersten Jahre mit Baby: Hilfe von anderen annehmen. Sie merkt, dass es liebe Menschen gibt, die bereit sind, ihr unter die Arme zu greifen und auch im Haushalt zu helfen, wenn sie nicht mehr kann. Bei all dem Mental Load, mit dem Frauen und vor allem Mütter klarkommen müssen, tut es gut, zu wissen: Wir sind nicht alleine.