Neue Charaktere in "Peppa Wutz": Die kleine Eisbärin Penny hat zwei Mamis

In der Erfolgsserie "Peppa Wutz" sind neue Charaktere eingeführt worden: die kleine Eisbärin Penny und ihre beiden Mamis.

Die Familie Wutz: Mama und Papa Wutz sowie Peppa und Schorsch Wutz (Bild: ddp/Capital Pictures)
Die Familie Wutz: Mama und Papa Wutz sowie Peppa und Schorsch Wutz (Bild: ddp/Capital Pictures)

Seit fast 20 Jahren wird die Zeichentrick-Serie "Peppa Pig" im britischen Fernsehen ausgestrahlt. Der Erfolg hat mit den Jahren zugenommen. Auch in Deutschland lieben unzählige Kinder "Peppa Wutz", wie die Serie hierzulande heißt. Nun hat Peppa eine Freundin mehr zum Spielen. Das Besondere an der kleine Eisbärin Penny ist: Sie hat zwei Mamis.

"Die Welt ist nicht untergegangen"

Die neuen Charaktere werden in der Episode "Families" eingeführt, wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet. Die Folge feierte Dienstagmorgen auf dem Sender "Channel 5" Premiere. In einer Szene soll sich Penny den anderen Charakteren mit den Worten vorstellen: "Ich bin Penny Eisbärin. Ich lebe mit meiner Mami und mit meiner anderen Mami."

Mit der Entscheidung reagieren die Serienverantwortlichen Berichten zufolge auf eine Petition. Darin war gefordert worden, dass in "Peppa Wutz" auch gleichgeschlechtliche Paare gezeigt werden sollten. Das Begehren sollen mehr als 23.000 Menschen unterschrieben haben.

Lob und Tadel

Dass die Macher der Forderung nachgekommen sind, begrüßt die LGBTQ-Gemeinschaft. "Viele Zuschauer haben selbst zwei Mütter oder zwei Väter, sagt laut "Daily Mail" Robbie de Santos von der Community-Organisation Stonewall. "Es bedeutet ihnen viel, dass ihre Erfahrungen in einer so berühmten Kindersendung dargestellt werden."

Auch auf sozialen Netzwerken wird die Entscheidung rege diskutiert. Einige Nutzer beurteilen das Motiv positiv. "Meine Kinder haben in Peppa Pig das erste gleichgeschlechtliche Paar gesehen und die Welt ist nicht untergegangen", schreibt ein Nutzer auf Twitter. Die vier Reiter der Apokalypse wären nicht angeritten gekommen, "um der Menschheit ein Ende zu bereiten."

Andere stehen dem Thema skeptisch gegenüber. "Kinder sollten in einem Zeichentrickfilm mit dieser Art von politischer Korrektheit nicht konfrontiert werden", wird ein Kritiker von der britischen Boulevardzeitung "The Sun" zitiert. Ein anderer meint, Kinder sollten von ihren Eltern und nicht von einer Serie über das Thema aufgeklärt werden.

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