Harvard-Studie: Fisch und Meeresfrüchte fördern das Sexualleben - und die Fruchtbarkeit

Nicht nur lecker, sondern angeblich auch geeignet für Paare mit Kinderwunsch: Paella mit Meeresfrüchten. (Bild: Michael Weber / imageBROKER/REX/Shutterstock)
Nicht nur lecker, sondern angeblich auch geeignet für Paare mit Kinderwunsch: Paella mit Meeresfrüchten. (Bild: Michael Weber / imageBROKER/REX/Shutterstock)

Paare, die sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen, bekommen oft gut gemeinte Ratschläge dazu, was am eigenen Verhalten einer Schwangerschaft angeblich hinderlich oder förderlich sein soll. Der neueste Tipp hierzu stammt allerdings von der Elite-Universität Harvard: Deren Studie zufolge soll der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten nicht nur das Sexualleben ankurbeln, sondern auch eine Schwangerschaft wahrscheinlicher machen.

Audrey Gaskins von der Harvard T.H. Chan School of Public Health erklärte: „Unsere Studie legt nahe, dass Meeresfrüchte viele reproduktive Vorteile haben können, einschließlich einer kürzeren Zeit bis zur Schwangerschaft und häufigerer sexueller Aktivität. Unsere Studie ergab, dass Paare, die mehr als zwei Portionen Meeresfrüchte pro Woche konsumieren, während sie versuchten, schwanger zu werden, eine signifikant höhere Häufigkeit von Geschlechtsverkehr und eine kürzere Zeit bis zur Schwangerschaft hatten.“

Austern, Garnelen, Schnecken: Eine Harvard-Studie empfiehlt Paaren mit Kinderwunsch den Verzehr von Meeresfrüchten. (Bild: Helmut Meyer zur Capellen/imageBROKER/REX/Shutterstock)
Austern, Garnelen, Schnecken: Eine Harvard-Studie empfiehlt Paaren mit Kinderwunsch den Verzehr von Meeresfrüchten. (Bild: Helmut Meyer zur Capellen/imageBROKER/REX/Shutterstock)

Für die Langzeitstudie „Longitudinal Investigation of Fertility and Environment“ (LIFE) untersuchten die Forscher ein Jahr anhand von 500 Paaren aus den US-Bundesstaaten Michigan und Texas den Zusammenhang zwischen Meeresfrüchte-Konsum und der Zeit bis zur Schwangerschaft. Dabei konnten die Wissenschaftler feststellen, dass 92 Prozent der Paare, die mehr als zweimal pro Woche Meeresfrüchte verzehrten, am Ende des Jahres schwanger wurden. Von den Paaren, die weniger Meeresfrüchte aßen, wurden lediglich 79 Prozent schwanger.

Die Meeresfrüchte führten zwar bei 22 Prozent der Paare zu mehr Sex, allerdings konnte dieser Umstand allein nicht begründen, dass die Frauen schneller schwanger wurden. Darum sahen die Forscher einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fisch und der steigenden Fruchtbarkeit der Paare. Wie Gaskins weiter ausführte, könnte der Verzehr Auswirkung auf die Samen- oder Embryoqualität sowie auf den Eisprung haben.

Die Ernährung beider Partner sei also für eine mögliche Schwangerschaft ausschlaggebend: „Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung nicht nur der weiblichen, sondern auch der männlichen Ernährung bis zur Schwangerschaft und legen nahe, dass beide Partner mehr Meeresfrüchte in ihre Ernährung aufnehmen sollten, um einen maximalen Fruchtbarkeitsvorteil zu erzielen.“