Neue Memoiren: Hillary Clinton will wissen, warum sie so gehasst wurde

Hillary Clinton hätte die erste Präsidentin der USA werden können. In ihrem neuen Buch spricht sie über ihre größte Niederlage. (Bild: AP Photo)
Hillary Clinton hätte die erste Präsidentin der USA werden können. In ihrem neuen Buch spricht sie über ihre größte Niederlage. (Bild: AP Photo)

In ihren Memoiren „What happened“ (dt. „Was ist passiert“) lässt Hillary Clinton wie angekündigt etwas weiter hinter die Kulissen blicken. Sie spricht über Fehler während ihrer Wahlkampfkampagne, die Ehe mit Bill Clinton und stellt außerdem die Frage, warum es vielen so leicht fällt, sie zu hassen.

In wenigen Tagen erscheint das neue Buch der gescheiterten Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Bereits bei der Ankündigung der Memoiren versprach sie, darin etwas persönlicher zu werden. Die Auszüge aus dem Werk, die der Nachrichtensender „CNN“ bereits vorab veröffentlichte, scheinen dies auch zu bestätigen.

Im Buch lässt Clinton vorrangig ihre Präsidentschaftskampagne Revue passieren und beschäftigt sich mit den eigenen Schwächen. Denn Fehler während der Kampagne sucht sie hauptsächlich bei sich selbst. „Ich übernehme die volle Verantwortung für alles. Man kann es auf die Daten schieben, die Message, worauf auch immer – aber ich war die Kandidatin. Es war meine Kampagne. Das waren alles meine Entscheidungen“, schreibt Clinton.

Zudem beschäftigt sie sich mit ihrer Außenwirkung und der Tatsache, dass sie von vielen Menschen so gehasst wird. „Was macht mich nur zu so einem Blitzableiter für Wut? Ich stelle diese Frage ganz ernsthaft. Ich bin ratlos“, schreibt sie und fügt hinzu: „Ich denke, dass es zum Teil daran liegt, dass ich eine Frau bin.“

Hillary und Bill Clinton während einer Rede in New York am 9. November 2016. (Bild: ddp Images)
Hillary und Bill Clinton während einer Rede in New York am 9. November 2016. (Bild: ddp Images)

Interessant wird es auch in dem Teil des Buches, der sich mit der turbulenten Ehe von Hillary Clinton und ihrem Ehemann Bill beschäftigt. In dem von CNN veröffentlichten Auszug schreibt sie: Es gab Zeiten, in denen ich zutiefst unsicher war, ob unsere Ehe überhaupt halten kann oder soll. Aber an diesen Tagen stellte ich mir die Fragen, die mir wirklich wichtig waren: Liebe ich ihn noch? Kann ich weiterhin in dieser Ehe sein, ohne mich selbst zu verlieren – ohne eingenommen zu sein von Wut, Verbitterung, Distanziertheit? Die Antwort war immer “Ja”.

Zusammenfassend erklärt CNN, dass „What happened“ sich in etwa liest wie eine Studienarbeit über die unvorhergesehenste Niederlage, die es in der modernen amerikanischen Geschichte je gegeben habe. Aber davon können wir uns ab dem 12. September, wenn das Buch veröffentlicht wird, selbst ein Bild machen.

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