Neuer Tiktok-Trend: Wie Deinfluencing Trendprodukte entzaubert

Auf TikTok und Co. wimmelt es von Influencern, die ihren Followern Produkte empfehlen und dabei kräftig verdienen. Jetzt gibt es einen Gegentrend: Beim Deinfluencing entlarven enttäuschte Nutzer Produkte, die sich als Reinfall entpuppten.

Dass Influencer sich meist über Werbedeals finanzieren, ist kein Geheimnis. Was aber gerne unter den Tisch fällt: Ob die Produkte, die so enthusiastisch den Followern empfohlen werden, auch wirklich gut sind. Meistens sind die beworbenen Produkte ziemlich teuer und nicht für jeden aus der sehr jungen TikTok-Community ohne Probleme erschwinglich.

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Umso größer ist die Enttäuschung, wenn der Lippenstift, das Make-up oder der Lockenstab dann nicht das sind, was die Influencer so begeistert versprochen haben.

Mit Deinfluencing gegen Irreführung und Überkonsum

Auf TikTok regt sich gegen diese Influencer-Kultur jetzt Widerstand – mit dem Gegentrend Deinfluencing. Dabei zeigen TikTok-Nutzer ihre beworbenen Fehlkäufe und erklären genau, warum das Produkt für sie nicht funktioniert hat. Viele erwähnen dann noch Alternativen, die besser und darüber hinaus wesentlich günstiger sind – ohne dabei Provisionen zu kassieren.

Betont wird in den Deinfluencing-Videos vor allem eins: Bloß nicht überstürzt irgendetwas kaufen. Vielmehr solle man vergleichen und das Produkt auch mal zurückschicken, wenn es einem nicht gefällt.

Die Deinfluencing-Videos von Nutzern wie @alyssastephanie, @mattloveshair oder dem deutschen Account @themillenialsclub wurden bereits tausendfach geklickt und gelikt. Sie richten sich auch ein Stück weit gegen den permanenten Konsum, der auf TikTok bewusst forciert wird.

Clip über Wimperntusche setzte den Trend in Gang

Startschuss für den Trend #deinfluencing gab wohl die Produktempfehlung der Influencerin Mikayla Nogueira, die angeblich mit falschen Wimpern eine Wimperntusche angepriesen hatte – was einer bewussten Irreführung gleichkommt. Bisher konzentriert sich das Deinfluencing vor allem auf Beauty-Produkte. Doch der Trend wird immer beliebter, dem Hashtag folgen weltweit schon über 100 Millionen Menschen.