News: Sabato De Sarno hat Gucci als Kreativdirektor verlassen

Sabato De Sarno hat Gucci verlassen

Designer Sabato De Sarno hat Gucci als Kreativdirektor verlassen, wie das italienische Modehaus am Donnerstagmorgen bekannt gab

Daniele Venturelli/Getty Images for Gucci,

Inmitten des Trubels der gegenwärtigen Modewochen folgt ein weiterer Wechsel in der künstlerischen Leitung eines großen Hauses: Wie Gucci am Donnerstagmorgen verkündete, hat Sabato De Sarno das Label bereitsmit sofortiger Wirkung als Kreativdirektor verlassen. Die bevorstehende Herbst-/Winter-Show 2025/26 auf der Mailänder Modewoche Ende Februar wird in Folge vom internen Designteam von Gucci präsentiert.

Sabato De Sarnos Kapitel bei Gucci war ein kurzes

Nach nur knapp zwei Jahren endet mit dieser News Sabato De Sarnos Zeit bei Gucci. Der gebürtige Neapolitaner war im Januar 2023 als Kreativdirektor des italienischen Modehauses verkündet worden. Er trat damit, nach Stationen bei Prada, Dolce & Gabbana und Valentino, in die – nicht wenig imposanten – Fußstapfen von Alessandro Michele. Mit De Sarnos Antritt in der künstlerischen Leitung hatte sich ein drastischer Stilwechsel vollzogen, weg von Micheles maximalistischer Opulenz zu einem modernen Minimalismus. Besonders gekonnt war dabei De Sarnos Einsatz von Texturen und Farben, der zuletzt wesentlich mutiger geworden war, mit neonfarbenen Komplettlooks, schillernden Outfits und geprägtem Lackleder. Wenngleich einige kritische Stimmen über den künstlerischen Kurs des Kreativdirektors blieben, so gelang es Sabato De Sarno doch in seiner kurzen Zeit bei Gucci, der Ästhetik des Labels eine neue Frische einzuhauchen, dabei aber dennoch dessen Design-Codes treu zu bleiben.

Sabato De Sarno hat Gucci verlassen

Sabato De Sarno für Gucci Frühjahr/Sommer 2025

Launchmetrics SpotlightSM,
Sabato De Sarno hat Gucci verlassen

Sabato De Sarno für Gucci Frühjahr/Sommer 2025

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Sabato De Sarno für Gucci Frühjahr/Sommer 2025

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Gucci-CEO Stefano Cantino würdigt De Sarnos Engagement

Im relativ knappen Statement, das Gucci zum Austritt des Kreativdirektors publizierte, wird der CEO der Brand, Stefano Cantino, zitiert: „Ich möchte Sabato meine tiefe Dankbarkeit für seine Leidenschaft und sein Engagement für Gucci aussprechen. Ich schätze es sehr, dass er die Handwerkskunst und das Erbe von Gucci mit so viel Engagement gewürdigt hat.“ Und auch Francesca Bellettini, CEO des Mutterkonzerns Kering, kommt darin zu Wort: „Ich danke Sabato aufrichtig für seine Loyalität und Professionalität. Ich bin stolz auf die Arbeit, die geleistet wurde, um die Grundlagen von Gucci weiter zu stärken. Stefano Cantino und die neue künstlerische Leitung werden darauf weiter aufbauen und Gucci zu einer erneuten Führungsrolle in der Mode und zu nachhaltigem Wachstum führen.“ Wer diese Wachstumspläne in der künstlerischen Leitung verantworten soll, ist bislang unbekannt. Das Label wird die Nachfolge in der Kreativdirektion jedoch vermutlich schon bald verkünden. Die kommende Show im Rahmen der Mailänder Modewoche am 25. Februar 2025 wird nicht mehr von De Sarno, sondern von Guccis internem Designteam vorgestellt.

Es sind turbulente Zeiten in der Modebranche, in denen gefühlt beinahe wöchentlich ein Wechsel in den leitenden Jobs einiger Häuser stattfindet. Mit einigen noch neu zu besetzenden Posten – darunter für die Kreativdirektion von Fendi, Dior Homme und Carven – sowie Designer*innen, deren künftige Karriere offen steht (darunter Hedi Slimane, Pierpaolo Piccioli und John Galliano), ist vorerst also nicht mit Ruhe zu rechnen. Die Entscheidung für eine*n Kreativdirektor*in gleicht heutzutage beinahe einem Politikum, denn rückläufige Umsätze bestimmen den Kurs. Spannend bleibt es also in jeder Hinsicht. Auch für Sabato De Sarno, dessen nächste Jobstation noch ungewiss ist.