Nistkasten aufhängen: Die 3 größten Fehler

Nistkasten aufhängen: Die 3 größten Fehler

Nistkästen helfen Gartenvögeln aus der Wohnungsnot und werden gerne angenommen – wenn Sie diese drei Fehler beim Aufhängen und der Standortwahl vermeiden.

Nistkästen werden in unterschiedlichen Materialien und Modellen angeboten, wobei robuste Kästen aus Holzbeton oder sägerauem Holz besonders beliebt sind. In jedem Fall bestimmt die Größe des Einflugloches, welche Vogelart einzieht. Und damit die Vögel das auch ganz sicher machen, sollten Sie diese Fehler beim Aufhängen des Nistkastens vermeiden.

Fehler 1: Nistkasten zu spät aufhängen

Von einem im Sommer aufgehängten Nistkasten haben Vögel nichts mehr. Hängen Sie die Nistkästen rechtzeitig zur Brutzeit auf, spätestens im Februar, bevor das Brutgeschäft so richtig losgeht – spätestens aber im März. Denn es gibt immer einige Nachzügler, die dann noch wohnungslos durch die Gärten ziehen und eine Unterkunft suchen. Am besten hängen Sie Nistkästen aber schon im Herbst auf, da die Vögel den Kasten im Winter durchaus auch als Schlafplatz nutzen und sich bei Eiseskälte regelrecht aneinander kuscheln.

Nistkasten Fehler 2: Unsichere Wohngegend

Marder und Katzen sind die größten Feinde für Nistkästen. Ob Eier oder Jungvögel, die Räuber machen vor nichts Halt und räumen ganze Nester aus und angeln sich Jungvögel aus dem Kasten oder fangen die Altvögel beim Anflug auf den Kasten. Hängen Sie den Kasten daher so auf, dass kletter- und springfreudige Marder und Katzen ihn nicht erreichen können. Wo viele Katzen sind, schützen Sie den Baum mit dem Kasten mit einem speziellen Abwehrgürtel aus Draht oder stülpen ein Metallblech um den Baum, damit die Tiere beim Hochklettern keinen Halt daran finden. Die Räuber dürfen natürlich auch nicht über Nachbarbäume an den Nistkasten gelangen.

Bauanleitung: Nistkasten selber bauen Fehler 3: Den falschen Standort wählen

Wie bei jeder Wohnung kommt es auch bei Nistkästen auf die Lage und die Nachbarschaft an. Stimmt der Standort vom Nistkasten nicht, inspizieren die Vögel ihn zwar, lassen ihn dann aber links liegen. Der Nistkasten darf nicht in praller Sonne und sollte mindestens zwei bis drei Meter hoch hängen. Zu anderen Nistkästen für dieselbe Vogelart sollten Sie gut zehn Meter Abstand einhalten, damit es keinen Nachbarschaftsstreit gibt. Achten Sie darauf, dass die Vögel immer einen freien Anflug zum Eingang haben und dieser auch nicht von im Sommer wachsenden Zweigen blockiert wird. Ein Nistkasten sollte keine pralle Mittagssonne abbekommen, fest angebracht sein und nicht im Wind schwanken. Er sollte zum Schutz vor Regen immer leicht nach vorne geneigt hängen und das Einflugloch nach Osten oder Südosten zeigen. Denn Schlagregen kommt meist von Westen. Unruhige Gartenecken mit reichlich Durchgangsverkehr und damit regelmäßigen Störungen werden gemieden.

Auch der Garten selbst sollte den Vögeln einiges bieten, muss aber deswegen keinesfalls verwildert sein. Es genügen schon unterschiedliche heimische Sträucher und der Verzicht auf Gift. Zudem können Sie auch schon mal die eine oder andere Ecke im Garten sich selbst überlassen.

Nistkasten aufhängen
MSG/Frank Schuberth