Oleander überwintern: Die 3 größten Fehler

Oleander überwintern: Die 3 größten Fehler

Zum Überwintern wird Oleander schon mal in den dunklen Keller gestellt oder in einen viel zu warmen Raum. Dann darf man sich nicht wundern, wenn es mit dem Überwintern des Oleanders nicht klappt. Und es gibt noch mehr Fehlerquellen.

Oleander ist eine der beliebtesten Kübelpflanzen. Logisch, dass man das mediterrane Blütenwunder für die nächste Saison gut durch den Winter bekommen will. Das Überwintern von Oleander kann mit dem richtigen Winterschutz sogar auf Balkon und Terrasse gelingen. Im Winterquartier kann aber auch einiges schiefgehen.

Fehler 1: Das Winterquartier ist zu dunkel oder zu warm

Oleander überwintern Sie am besten an einem möglichst hellen und kühlen Ort, wie dem lichten Treppenhaus oder Kellerräumen mit Fenster. Ideal ist ein Wintergarten oder Kalthaus. In weniger lichtdurchfluteten Räumen rückt man die Kübelpflanze möglichst nah an die Lichtquelle. Der optimale Temperaturbereich liegt zwischen zwei und zehn Grad Celsius. Kurzzeitig verträgt die südländische Pflanze an einem geschützten Ort im Freien bis minus fünf Grad Celsius. Kritisch ist ein plötzlicher Temperaturabfall.

In einem milden Winter kann man das Überwintern von Oleander im Freien mit entsprechendem Winterschutz unter Dach wagen. Gerade, wenn der optimale Raum zur Überwinterung fehlt, lässt man die entsprechend eingepackte Kübelpflanze so lange wie möglich draußen. Nur in Frostperioden sollte man sie in die helle Garage oder einen anderen frostfreien Raum mit Fenster als Lichtquelle räumen.

Fehler 2: Oleander kriegt "kalte Füße"

Im Sommer ist Oleander eine der wenigen Kübelpflanzen, die es liebt, wenn sie nasse Füße hat. Im Untersetzer darf überschüssiges Gießwasser oder Regenwasser gerne stehenbleiben. Anders ist das in der kühlen Jahreszeit, wenn der Oleander im Freien steht. Jetzt müssen Sie die Untersetzer entfernen. Achten Sie auf eine gute Bodenisolation des Pflanzgefäßes. Am besten stellen Sie die Kübelpflanze während der Überwinterung auf Füßchen oder eine Styroporplatte. Die Kälte vom Boden dringt so nicht so schnell in den Wurzelballen. Denn "kalte Füße" sind Gift für die mediterrane Pflanze.

Oleander in voller Blüte
iStock/leoaleks

Fehler 3: Die Pflege wird komplett vernachlässigt

Im Winter braucht Oleander am kühlen Standort weniger Wasser. Trotzdem darf man das Gießen nicht völlig einstellen. Löst sich die Erde bereits vom Topfrand, wird es höchste Zeit, zu wässern. Tipp: Oleander liebt kalkhaltiges Wasser. Gießen Sie, anders als bei vielen Kübelpflanzen, deshalb nicht mit Regenwasser. Je härter Ihr Leitungswasser ist, umso besser. Gießt man zu wenig, bekommt Oleander durch den Trockenstress schnell Spinnmilben und Schildläuse. Kontrollieren Sie die Pflanzen im Winterquartier regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge.

Gegen Ende der Überwinterungsphase steht das Umtopfen an. Meist hat der wüchsige Oleander das Pflanzgefäß, in dem er eingeräumt wurde, in einer Saison voll durchwurzelt. Sollte der nächstgrößere Topf zu groß für den Balkon oder die Terrasse werden, gibt es einen Trick: Schneiden Sie drei Tortenstücke aus dem Ballen, um den Wurzelraum zu verkleinern. Dann setzen Sie den Oleander wieder in den alten Kübel ein und füllen den gewonnenen Freiraum mit hochwertiger Erde auf.