Orange ist das neue Rot: Das ist der Trendwein für den Sommer 2016

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Es ist soweit, die vierte Weinfarbe kommt. Wer dachte, er hat in Sachen Wein schon alles probiert, der wird in diesem Sommer überrascht sein. Denn „Orange Wines“ sind derzeit in aller Munde. Doch was hat es mit dem Trendwein eigentlich auf sich – ist er wirklich so gut, wie er tut?

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Lange gab es unter Sommeliers und Weinkennern nicht mehr so viel Diskussion wie in dieser Sommersaison. Der Wein aus weißen Trauben, die einer Mischgärung – also entweder mit Schalenkontakt, Kernkontakt, Stielkontakt oder allem auf einmal – unterzogen werden, erhält dadurch eine orange bis bernsteinfarbene Tönung. Die Gärung kann dabei mit oder ohne Schwefelzusatz im Holzfass oder in der Amphore vollzogen werden. Hauptsache naturbelassen.

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Während die Farbe viel verspricht, streiten sich Weinliebhaber über den guten Geschmack des Trendweins. Je nachdem, wo die „Orange Wines“ angebaut werden, können sie von sehr komplex bis nussig oder sogar nach Tabak schmecken. Gleichzeitig können sie eine Cremigkeit aufweisen, die ihresgleichen sucht. Meist wird dieser Naturwein ohne jegliche Zusatzstoffe und Chemie hergestellt.

Kritiker hingegen bemängeln, dass die Weine meist fehlerhaft in ihren Geschmacksnoten und schlichtweg ungenießbar seien. Denn nicht immer ist „natürlich“ auch gleich „lecker“.

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Lange regierte im Weinregal nur das Dreigestirn Rot, Weiß und Rosé. Unter dem Begriff „Orange Wines“ laufen neuerdings vor allem die naturnah fabrizierten, biologisch gekelterten Weine über die Theke, deren Farbe durch das längere Verbleiben der Schalen mit dem gepressten Saft entsteht.

Ob der Trendwein sich durchsetzt, bleibt fraglich, denn genau wie bei jedem anderen Wein, gibt es auch hier große qualitative und geschmackliche Unterschiede.

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Am besten ist es, man probiert sich selbst einmal durch die Vielzahl der „Orange Wines“ und entscheidet, ob sie ab jetzt in das persönliche Weinregal gehören – oder lieber im Fachhandel verstauben sollten.

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Bild: Instagram / lkerozdemir68; Instagram / robincorkycork; Instagram / mitchlui