Pfeilblatt richtig pflegen: 3 Tipps vom Profi
Pfeilblatt ist eine Pflanzengattung mit attraktiven Blattschmuckpflanzen für das Zimmer. Sie gedeihen gut, wenn Sie sich an drei wichtige Grundregeln halten.
Pfeilblatt-Arten, botanisch Alocasia, sind sehr edle, variantenreiche Blattpflanzen aus tropischen Regenwäldern. Wer im Zimmer ähnliche Wachstumsbedingungen bietet, wird viel Freude an ihnen haben. Wer bereits Anthurien oder Zimmerorchideen pflegt, wird auch mit Alokasien, den Pfeilblättern, gut zurechtkommen. Sie alle stammen aus tropischen und subtropischen Regenwäldern. Es ist ein kurzer Gedankenweg, sich vorzustellen, unter welchen Umständen sie am besten wachsen. Und obendrein lassen sie sich auch hervorragend zu urwüchsig-noblen Zimmerdschungelszenarien miteinander kombinieren. Die Ursprungsgebiete der Gattung Pfeilblatt liegen zwischen dem subtropischen und tropischen Ostasien und Australien. Auch wenn sie wegen ihrer höchst attraktiven Blätter als Zierpflanzen geliebt werden, sind die typischen Aronstab-Blütenstände, die Kalla oder Anthurien ähneln, eine reizvolle Draufgabe. Sie erscheinen aber nur, wenn die Pflanze ein blühfähiges Alter hat und an einem idealen Standort mit kundiger Pflege steht.
Tipp 1: Luftfeuchte, gedimmtes Licht, Kontinuität
Bei der Auswahl des perfekten Standortes für das Pfeilblatt ist man versucht, den Immobilienmaklerspruch "Lage, Lage, Lage – ist das Entscheidende!" zu zitieren. Alokasien mögen es hell, aber nicht prall mittagssonnig. Ost- oder Westlagen mit Fenstern sind daher Trumpf. Die Temperatur des Zimmers sollte kaum unter 18 Grad Celsius fallen. Damit die schönen Blätter der Alokasie nicht leiden, müssen Sie durch tägliches Besprühen oder durch aufgestellte beziehungsweise an Heizkörpern gehängte offene Wasserbehälter für eine hohe Luftfeuchte sorgen. Nur dann stellt sich auch die tropische Üppigkeit im Wuchs ein. Halten Sie das Substrat in den Töpfen stets mäßig feucht, aber nie staunass. Zwischen März und November wird etwa zweimal wöchentlich gegossen. Bei großer Hitze bitte aufpassen, dass besonders kleine Töpfe nicht austrocknen. Dann kann auch ein dritter Gießgang in einer Woche fällig werden. Im lichtarmen Winter kommt die Gießkanne etwa halb so oft zum Einsatz; die hohe Luftfeuchte ist bei trockener Heizungsluft wesentlich wichtiger für die Alokasie.
Pfeilblatt, Alokasie Tipp 2: Wasserqualität muss stimmen
Pfeilblatt reagiert sehr empfindlich auf Kalk im Wasser. Sorgen Sie also im Falle des Falles für einen Vorrat an sauberem Regenwasser. Auch abgekochtes Wasser, das freilich auf Zimmertemperaturen heruntergekühlt ist, kann hier dienen. Ein Trick ist immer nach dem Gießen die Kanne direkt wieder mit weichem Wasser zu füllen, damit es etwas absteht und die Umgebungstemperatur annimmt. Kalkfrei und zimmerwarm muss ebenfalls das Wasser sein, mit dem Alokasien besprüht werden. Von März bis September verhelfen wöchentlich verabreichte Flüssigdünger den Pflanzen zu optimalem Wachstum.
Tipp 3: Was tun bei Problemen?
Erst einmal keine Panik, wenn das älteste Blatt einer Alokasie abstirbt. Auch Blätter leben nicht ewig und eine intakte Pflanze hat bereits reichlich für Ersatz gesorgt. Sollten Sie zu viel gießen, zeigt ein Pfeilblatt das an, indem Wassertropfen an den Blatträndern hängen. Das ist seine Reaktion, Wasserüberschuss loszuwerden, und für Sie der Hinweis, weniger Wasser zu geben. Macht die Pflanze einen etwas schlappen Eindruck, ist sie entweder zu trocken – und Sie wissen, was zu tun geboten ist. Sie kann aber auch zu nass sein, was schnell durch das Dippen eines Fingers ins Substrat klar wird. Sicherheitshalber nehmen Sie den Kandidaten vorsichtig aus dem Topf. Sind Wurzeln schon verfault, müssen sie unverzüglich bis zu festen Wurzelzonen zurückgeschnitten werden. Am besten dann in frische Erde neu einsetzen und den Pflanzenpatienten bei guter Luftfeuchte und fortan weniger Gießgaben kurieren.