Preisgelder und Gagen: Das verdienen die Fahrer der Tour de France

Tadej Pogačar ist der Star der Tour de France. Der Slowene gilt als Bestverdiener unter den Top-Radsportlern. Sechs Millionen Euro zahlt ihm sein Arbeitgeber, das UAE Team Emirates - Copyright: picture alliance/dpa/Belga | Jasper Jacobs
Tadej Pogačar ist der Star der Tour de France. Der Slowene gilt als Bestverdiener unter den Top-Radsportlern. Sechs Millionen Euro zahlt ihm sein Arbeitgeber, das UAE Team Emirates - Copyright: picture alliance/dpa/Belga | Jasper Jacobs

Die 111. Auflage der Tour de France der Herren ist in vollem Gange. In ihrer siebten Etappe kämpfen sich die 176 Radsportler aktuell durch die Weinregion im ostfranzösischen Burgund. Bis sie Ende Juli in Nizza ins Ziel einfahren, legen die Sportler entlang der 21 Etappen eine 3500 Kilometer lange Schleife durch fünf Länder zurück.

Das Rennen gilt als eines der größten Sportevents der Welt – 100 Fernsehsender übertragen es derzeit in 190 Länder. Die Stars des Radsports streichen Millionen-Gagen ein und haben mitunter die besten Aussichten auf die Preisgelder.

Tour de France: 2,3 Millionen Euro im Preistopf

Knapp 2,3 Millionen Euro verteilt die französische Amaury Sport Organisation (ASO) insgesamt als Veranstalterin des Rennens sowohl an die einzelnen Fahrer als auch an die 22 jeweils achtköpfigen Radsportteams. Welche Prämien die Teilnehmer genau erwarten, entscheidet ein ausgeklügeltes System. Das Portal „Eurosport“ hat es aufgeschlüsselt.

So winkt dem Sieger der Tour in der Gesamtwertung ein Preisgeld in Höhe von einer halben Million Euro. Auch die Zweit- und Drittplatzierten der Tour dürfen sich über 200.000 beziehungsweise 100.000 Euro freuen. Immerhin 1000 Euro gehen jeweils an die Plätze 20. bis 160.

Wer eine einzelne Etappe gewinnt, den belohnt die ASO hierfür mit 11.000 Euro. Die beiden Nachplatzierten erhalten 5500 und 2800. Bis zum 20. Fahrer noch 300 Euro.

Am Ende eines Renntages wird der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit mit dem Gelben Trikot ausgezeichnet. Für jede einzelne Etappe, in der er das Trikot für sich beansprucht, erhält er 500 Euro.

Sprints und Bergfahrten – die Radsportler sammeln Punkte, die über Siege und Prämien entscheiden

Unterwegs auf ihren Etappen legen die Radsportler außerdem Sprintphasen ein, in deren Verlauf sie Punkte sammeln. Dem Schnellsten des Tages winken das Grüne Trikot und obendrein 500 Euro. Bei Abschluss der Tour gewinnt der Sprinter mit den meisten Punkten 25.000, der Achte noch 2000 Euro.

Auch wer die Berge und Hügel entlang der Route besonders gut meistert, sammelt Punkte in der sogenannten Bergwertung. Vom italienischen Apennin-Gebirge über die Alpen, das französische Zentralmassiv bis hin zu den Pyrenäen überwinden die Teilnehmer mehr als 52.000 Höhenmeter. Das entsprechende Bergtrikot bringt pro Tag 300 Euro ein. Am Ende erhalten die Gesamtsieger in der Bergwertung absteigend bis zum achten Platz 25.000 bis 2000 Euro.

Erstmals startet die Tour de France in Italien – und aufgrund der Olympischen Spiele endet die Route nicht in Paris, sondern in Nizza. - Copyright: A.S.O.
Erstmals startet die Tour de France in Italien – und aufgrund der Olympischen Spiele endet die Route nicht in Paris, sondern in Nizza. - Copyright: A.S.O.

Prämien erwarten auch die besten Fahrer unter 25 Jahren: Für den Tagessieg gibt es 500 Euro, für die vier Gesamtbesten 25.000 bis 5000 Euro. Neben den Jüngsten honoriert eine Jury auch jenen Fahrer, der den größten Kampfgeist beweist. Täglich winken dabei 2000 und am Ende 20.000 Euro. Daneben kürt die Jury am Ende jeder Woche den Fahrer, der seinen Teamkapitän am besten unterstützt. Für diese Helfer sieht das Regelwerk 3000 Euro vor.

In der Mannschaftswertung werden pro Team die Zeiten der drei besten Fahrer addiert, wie „Eurosport“ herausstellt. Das Team gewinnt für einen Tagessieg 2800 Euro. Die Gesamtsieger erhalten 50.000 Euro, die vier nachplatzierten Mannschaften abstufend bis 5000 Euro.

Radsport-Star Tadej Pogačar gilt als Bestverdiener

Abgesehen von den Prämien der Tour de France beziehen die Athleten ein festes Gehalt von ihren Arbeitgebern, den Radsportteams. Mannschaften, die sich im Radsport-Dachverband Union Cycliste Internationale zusammenschließen, verpflichteten sich ab 2024 auf einen erhöhten jährlichen Mindestlohn von 28.191 Euro für neue Straßenradrenn-Profis bis hin zu 42.047 Euro für etablierte World Tour-Fahrer, wie die Sportnachrichten-Plattform „Radsport-News“ im vergangenen Jahr berichtete.

In gänzlich anderen Dimensionen bewegen sich die Bezüge der Top-Weltklasseradler. Der 25-jährige Slowene Tadej Pogačar, der in seiner bisherigen Karriere bereits zahlreiche erste Plätze der Tour de France belegte, gilt als Bestverdiener, wie das "Tour"-Magazin unter Berufung auf verschiedene Medien berichtet zufolge. Sechs Millionen Euro bezahlt ihm das UAE Team Emirates demnach im Jahr.