Quittenlikör selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Quittenlikör selber machen und zur Weihnachtszeit verschenken – mit unserem unkomplizierten Basis-Rezept gelingt der köstliche Likör leicht. Bringen Sie ein wenig Geduld mit, es lohnt sich!
Wenn Sie Quittenlikör selber machen, profitieren Sie nicht nur von einem einzigartigen Geschmack – Sie können auch die Qualität der Zutaten beeinflussen. Grundsätzlich können Sie Quittenlikör aus Saft herstellen oder im Herbst zerkleinerte, frische Quitten aus dem Garten benutzen. Mitunter finden Sie Quitten auch im gut sortierten Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Unser Rezept setzt auf frische Zutaten, Schnaps und die Bereitschaft, sich nach der Zubereitung für einige Wochen zurückzulehnen.
Wie viel Kilogramm Quitten brauche ich für 1 Liter Schnaps?
Wenn Sie 1 Liter fertigen Quittenlikör herstellen möchten, benötigen Sie etwa 700 Gramm entkernte und zerkleinerte Quitten. Wenn Ihnen 1 Liter Schnaps wie etwa Wodka zur Verfügung steht, um daraus Likör herzustellen, geben Sie rund 1,3 Kilogramm Quitten hinzu.
In Kürze: Quittenlikör selber machen
Für selbstgemachten Quittenlikör benötigen Sie hauptsächlich Quitten, Wodka oder Korn, Kandiszucker und Vanille nach Geschmack. Die Quitten werden gewaschen, entkernt, mit Zitronensaft beträufelt und aufgekocht. Nach dem Abseihen muss die Mischung mit Zucker erneut kurz kochen. Danach geben Sie den Alkohol hinzu und füllen alles in hübsche Flaschen ab. Die Mixtur lassen Sie nun bis zu 8 Wochen ziehen. Genießen Sie den Likör pur oder als Zutat in Speisen.
Die ideale Vorbereitung: Wie vermeide ich, dass mein Quittenlikör geliert?
Quitten enthalten viel Pektin, das eine gelierende Wirkung hat. Das Pektin sitzt verstärkt im Gehäuse und in der Schale. In Verbindung mit Säure, Zucker und der Erhitzung im Wasser verstärkt sich der Gel-Effekt. Sie können bereits in der Vorbereitung dafür sorgen, dass weniger pektinhaltige Bestandteile beim Kochen freigesetzt werden, indem Sie das Gehäuse großzügig entfernen und die Quitten schälen. Auch die Reduktion von Zucker und die Verkürzung der Kochzeit helfen, den gelierenden Effekt zu minimieren.
Tipp: Für den Notfall können Sie ein spezielles Anti-Geliermittel erwerben, das bereits gelierten Likör verflüssigt.
Quittenlikör selber machen: Basis-Rezept
Sie benötigen 700 Milliliter Wodka oder anderen klaren Alkohol, 850 Gramm Quitten, 40 Milliliter Zitronensaft, 1100 Milliliter Wasser, eine Vanilleschote und 280 Gramm Kandiszucker. Besorgen Sie sich außerdem schöne Flaschen zum späteren Abfüllen, die Sie vorab sterilisieren.
Waschen Sie die Früchte und reiben Sie den Flaum ab. Entkernen und zerkleinern Sie die Quitten und benetzen Sie sie gründlich mit Zitronensaft gegen die Bräune.
Geben Sie alles in einen Topf, fügen Sie Vanillemark und Wasser hinzu.
Lassen Sie die Quitten 40 bis 45 Minuten köcheln.
Seien Sie den Saft durch ein Tuch ab und kochen Sie ihn anschließend mit dem Zucker für 10 Minuten bei kleiner bis mittlerer Hitze auf.
Zum Schluss geben Sie den Alkohol dazu und füllen alles in hübsche Flaschen ab.
Nun heißt es abwarten. Je länger Sie den Likör an einem dunklen, kühlen Ort ziehen lassen, desto intensiver fällt der Geschmack aus. Infrage kommt etwa der Vorratsraum in der Küche, der Keller oder ein anderer kühler Raum. Lassen Sie ihn zwischen einer und acht Wochen ziehen. Danach ist er fertig für den Genuss.
Tipp: Verfeinern Sie Rezepte mit Likör, wie etwa Plätzchen oder Kuchen. Nicht nur beim Backen, auch beim Kochen leistet Quittenlikör sehr gute Dienste. Ein kleiner Schuss Likör in einer Sauce für Wildgerichte sorgt für eine besonders interessante Note.