Reducetarianer - reduziert statt radikal

(Foto: Cover Images)
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Sie möchten nicht auf Fleisch verzichten, aber dennoch bewusster leben? Dann passt vielleicht dieser neue Ernährungstrend zu Ihnen: Werden Sie Reducetarianer! Wir erklären, was es mit dieser Lebensweise auf sich hat.

Was bedeutet ‘Reducetarianism’ überhaupt?

Erfunden hat dieses Wort – und die Ernährungsweise dahinter – der Amerikaner Brian Kateman. Dabei kommt der Begriff vom englischen Wort ‘reduce’, also ‘verringern’. Als Reducetarianer lebt man nahezu vegetarisch, das heißt ohne Fleisch, gönnt sich aber hin und wieder doch ein Stück. Dabei achtet man aber auf seinen Konsum und vor allem darauf, wo das Fleisch herkommt.

Wie kam man auf diese Idee?

Mittlerweile hat der Erfinder mit seinem Freund Tyler Altermann sogar die Non-Profit-Organisation ‘Reducetarian Foundation’ gegründet, die sich das Ziel gesetzt hat, die menschliche Gesundheit zu verbessern. Dabei werden nebenbei noch die Umwelt geschützt und die Rechte der Tiere gewahrt. Doch wie kam Brian Kateman überhaupt darauf, eine neue Bewegung ins Leben zu rufen? “Ich wurde zum Vegetarier, aber ich war nie wirklich perfekt darin”, gab er im Interview mit dem Online-Magazin ‘Munchies’ zu. “Zu Thanksgiving habe ich dann ein Stück Truthahn gegessen und meine Schwester hat sich darüber lustig gemacht. Ich habe immer gesagt: Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern Entscheidungen zu treffen, die gut für uns und unseren Planeten sind.”

Gibt es das nicht schon?

Einige werden nun vielleicht denken, dass die sogenannten Flexitarier doch genau das gleiche machen – das stimmt zum Teil auch, denn auch sie leben überwiegend vegetarisch und essen ab und an Fleisch oder Fisch. Brian Kateman gehe es aber eben vor allem um den Lerneffekt des Menschen. Denn viele wehren sich gegen radikale Umstellungen. “Wir sollten uns den Durchschnittsmenschen hernehmen und versuchen, ihn stufenweise zu besseren Ernährungsentscheidungen zu bringen”, appelliert Brian deshalb mit seiner Bewegung.

Reducetarianism für eine bessere Welt?

“Was ich versuche, ist, all diese Menschen – Umweltschützer, Tierschützer, Ernährungsexperten, Veganer, Vegetarier – zusammen zu bringen und ihnen zu zeigen, dass sie so viel gemeinsam haben”, erklärte Begründer Brian Kateman weiter. Alle seien gegen Massentierhaltung und davon überzeugt, dass die Welt besser wäre, wenn wir weniger Fleisch essen würden. Wenn dafür ein neumodischer – und wohl auch ein etwas sperriger – Begriff notwendig ist, um Menschen zum Umdenken zu bewegen, ist das wirklich das kleinere Übel.