Reisen mit Tier: So sicherst du deinen Hund im Wohnmobil richtig
Auf Reisen in Wohnmobil und Co. sind häufig Haustiere mit von der Partie. Diese dürfen während der Fahrt allerdings nicht frei herumlaufen. Doch wie sicherst du sie richtig?
Am häufigsten sind es wohl Hunde, die gleich nach dem Öffnen der Tür aus dem Wohnmobil springen: Sie begleiten Frauchen und Herrchen wie selbstverständlich auf fast jeder Reise, wohingegen Katzen sich weniger leicht an das Leben unterwegs gewöhnen und Kanarienvogel, Meerschweinchen und Co. für den Zeitraum der Reise vergleichsweise unkompliziert ausquartiert werden können. Auch wenn Hunde sich offenbar auf Roadtrips leichttun: Ganz einfach ist die Reise mit Vierbeiner im Wohnmobil nicht.
Im Auto oder Wohnmobil mit dem Hund: Das sind die Gefahren
Bei starken Bremsungen kann ein ungesichertes Tier schwer verletzt werden, während der Fahrt den Fahrer behindern und im schlimmsten Fall auch Rettungskräfte, die nach einem Unfall helfen wollen. Ein Hund, der in einer scharfen Kurve nach vorne fliegt, gleicht einem Geschoss, das Gefahren (nicht nur für den Hund selbst) mit sich bringt.
Eine gute Sicherung des Hundes ist also unumgänglich – und auch vorgeschrieben, obwohl die Straßenverkehrsordnung keine speziellen Sicherungsvorschriften für Haustiere formuliert. Rein rechtlich gelten Hunde, Katzen und Co. als "Ladung", die so gesichert werden muss, dass sie "selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen und niemanden gefährden kann" (§ 22, StVO).
Reisen im Wohnmobil: Hunde und Co. müssen gesichert werden
Begeisterte Hundebesitzer*innen mit dem passenden Budget lassen sich das Wohnmobil hundegerecht ausbauen. Doch es geht auch günstiger, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen:
Als klassisches Transportsystem auch im Wohnmobil gelten Transportboxen aus Kunststoff, Stoff oder Metall, die z.B. unter dem Tisch im Wohnmobil festgezurrt werden. Diese sollten so fixiert sein, dass sie auch bei starken Bremsungen an Ort und Stelle bleiben.
Auch Sicherheitsgeschirre fürs Auto, gut gepolstert und mit breiten Gurten versehen, funktionieren als Sicherung für den Hund im Wohnmobil. Das Geschirr wird (mit wenig Spielraum) mit einem Dreipunktgurt verbunden. Hier empfiehlt es sich, auf hochwertige Modelle mit TÜV-Siegel zu achten.
Für kleine Hunde eignen sich spezielle Autositze, die einen gepolsterten Hartschalen-Sicherheitssitz mit einem Sicherheitsgurt verbinden. Der Sitz kann auf Beifahrersitz wie Rückbank installiert werden und eignet sich natürlich auch fürs Wohnmobil.
Regelmäßige Pausen erhöhen das Wohlgefühl - und die Sicherheit
Am wichtigsten für eine sichere und stressfreie Fahrt für Zwei- wie auch Vierbeiner ist eine umsichtige Planung, die nicht nur das "Was" und "Wie" der Sicherung, sondern auch das "Wo" miteinbezieht. Ein Hund, der gerne Blickkontakt zu Herrchen oder Frauchen hält, sollte tendenziell eher mit einem Geschirr am Beifahrersitz gesichert werden, wohingegen Langschläfer-Hunde, die im Auto gerne ein Nickerchen machen, einen gesicherten Platz an einem ruhigen Ort erhalten sollten.
Am wichtigsten sind jedoch auch hier die regelmäßigen Pausen, in denen der Hund an der Leine ausgeführt wird und Bewegung bekommt. So verläuft die Weiterfahrt im Anschluss nicht nur viel entspannter, sondern auch viel sicherer.
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