Rheuma: Junge Patienten keine Seltenheit

Für Caroline Wozniacki war die Diagnose “rheumatoide Arthritis” ein Schock. (Bild: AP Photo/Mark Schiefelbein)
Für Caroline Wozniacki war die Diagnose “rheumatoide Arthritis” ein Schock. (Bild: AP Photo/Mark Schiefelbein)

Schock für Tennis-Ass Caroline Wozniacki: Die 28-Jährige ist an Rheuma erkrankt.

Für die ehemalige Nummer Eins im Tennis war die Diagnose ein Schock: Caroline Wozniacki ist mit 28 Jahren an Rheuma erkrankt. Dabei ist Rheuma bei jüngeren Menschen beileibe keine Seltenheit: Sogar Kinder können die chronische entzündliche Krankheit, die die Bewegungsorgane befällt, bekommen. Und Frauen sind besonders häufig betroffen: etwa dreimal so viele Frauen wie Männer erkranken daran.

Für Caroline Wozniacki war es zunächst ein Schock, erzählte sie laut “dpa” vor Journalisten. Gerade für sie als Profisportlerin sei die Diagnose schwierig gewesen. Im Januar gewann sie die Australien Open, ein knappes halbes Jahr später, im August, erfuhr sie erstmals von ihrer Erkrankung. “Und plötzlich hat man das zu verarbeiten”, sagte sie über die Auswirkungen. Insgesamt hat sie jedoch eine positive Einstellung dazu: “Es gibt Wege, wie man sich besser fühlen kann.”

Albtraum-Diagnose für Sportler

Schätzungen zufolge leidet etwa ein Prozent aller Deutschen an rheumatoider Arthritis. Durch die chronische Entzündung werden die Gelenke von anhaltenden schädigenden Reizungen und Schwellungen langsam zerstört. Das schränkt die Beweglichkeit der Betroffenen sukzessive ein – ein Albtraum für Profisportler.

Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Gelenke und Organe durch chronische Entzündungen und Schwellungen sukzessive zerstört werden. (Symbolbild: Getty Images/nensuria)
Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Gelenke und Organe durch chronische Entzündungen und Schwellungen sukzessive zerstört werden. (Symbolbild: Getty Images/nensuria)

Insgesamt ist rheumatoide Arthritis auch nicht heilbar, kann aber dennoch gut behandelt werden. Ein Facharzt für Rheumatologie sollte so früh wie möglich aufgesucht werden, im Idealfall innerhalb der ersten drei Monate nach dem ersten Ausbruch der Krankheit. Denn eine frühe Behandlung kann das Ausmaß der Schäden an den Gelenken, die durch den weiteren Krankheitsverlauf entstehen, gering halten. Bleibt sie jedoch unbehandelt, kann rheumatoide Arthritis sogar lebensbedrohlich werden.

Einmal Rheuma – immer Rheuma

Sie verschwindet auch nicht einfach grundlos wieder: Die Störung des Autoimmunsystems, die dazu führt, dass etwa körpereigene Zellen ohne erkennbaren Anlass Gelenke und Organe angreifen, setzt sich fort, sobald sie einmal begonnen hat. Die Schäden, die dabei entstehen, sind irreparabel. Caroline Wozniacki will sich davon nicht unterkriegen lassen: Sie wird ihre Tenniskarriere fortsetzen.