"Es ist so einfach": Rihanna zeigt, wie man konstruktiv mit Kritik umgeht

Rihanna wird für ihre Reaktion auf eine Instagram-Abonnentin gelobt, die sie mit dem Vorwurf der kulturellen Aneignung konfrontiert hatte. Rihanna hatte zuvor ihre Choreografin als ihr “Krafttier” bezeichnet.

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Rihanna wird für ihren Umgang mit Kritik gelobt (Foto: Getty Images)

Die Sängerin und Designerin feierte mit dem kritisierten Posting im Vorfeld der Veröffentlichung ihrer Modenschau Savage x Fenty auf Amazon Prime die Arbeit ihrer Choreografin.

“Ihr werdet gleich alle sehen, warum diese Frau hier mein Krafttier ist!”, schrieb Rihanna zu einem Foto mit Parris Goebel. “Sie ist ein gottgegebenes Genie!”

Kurz darauf kommentierte eine Abonnentin: “Bitte hör auf damit, ‘Krafttier’ zu sagen, wenn du nicht einer der indigenen Gruppen angehörst, von denen dieses Konzept stammt“. Rihanna zeigte sich umgehend einsichtig.

We The Urban waren die ersten, die einen Screenshot des Austauschs zwischen Rihanna und ihrer Abonnentin teilten. Dieser zeigte die eloquente Antwort der 31-Jährigen: “Du hast so recht! Es wird nicht wieder vorkommen.”

Die Publikation betitelte den Screenshot mit den Worten: “Es ist so einfach.”

Das britische Model Munroe Bergdorf teilte den Beitrag von We The Urban dann, um ebenfalls die Hochachtung vor Rihannas reflektierter Reaktion auszudrücken.

Königin Rihanna zeigt, wie man mit Demut und Klasse Verantwortung übernimmt. Wir machen alle Fehler, wir haben alle das Potenzial, uns ungewollt beleidigend zu verhalten. Es kommt darauf an, wie man sich verhält, wenn man dann darauf hingewiesen wird. Entschuldigst du dich und versuchst du, dich zu bessern, oder verteidigst du dich und weigerst dich, zuzuhören?

Wenn deine Reaktion jetzt lautet, “jetzt können wir also auch nicht mehr Krafttier sagen” und wenn es dich frustriert, dass dein Wortschatz durch Minderheiten eingeschränkt wird, die ihre Kultur verteidigen, dann zeigt das, wie rassistisch und kulturell unsensibel unsere Umgangssprache manchmal sein kann. Du hast noch einen weiten Weg vor dir und es zeigt, dass du vergisst, wie die von dir genutzte Sprache zu Unterdrückung beiträgt. Wenn jemand aus einer Minderheitengruppe zu dir kommt und sagt: “Kannst du das bitte nicht mehr tun, weil x”, dann sei kein Arschloch. Hör’ einfach zu. Entschuldige dich und bessere dich. Es kostet nichts.

Lerne etwas darüber, wie die heiligen Länder der indigenen Menschen weiterhin kolonialisiert werden (siehe: Amazonas). Wie ihre Gewässer verschmutzt werden (Standing Rock). Der Völkermord an diesen Menschen (Ureinwohner Amerikas). Die Entmündigung und das Verspotten ihrer Kulturen im Lauf der Geschichte. Das Ausmaß der Polizeigewalt, die indigene Frauen erfahren, ähnelt der Gewalt, die die schwarze Gemeinschaft erfahren muss. Bildet euch weiter und fragt euch dann, ob ihr immer noch auf euer “Recht” beharren wollt, euch Teile ihrer Kultur anzueignen. Hört einfach zu.

“Königin Rihanna zeigt, wie man mit Demut und Klasse Verantwortung übernimmt“, schrieb Bergdorf zu dem Posting. “Wir machen alle Fehler, wir haben alle das Potenzial, uns ungewollt beleidigend zu verhalten. Es kommt darauf an, wie man sich verhält, wenn man darauf hingewiesen wird.”

Die Leute überhäuften Rihanna im Kommentarbereich mit Lob, weil sie ein gutes Beispiel dafür sei, wie man freundlich mit konstruktiver Kritik umgeht.

“Es ist so erfrischend, wenn Menschen in der Lage sind, zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben, und sich ehrlich entschuldigen”, kommentierte ein User. Jemand anderes schrieb: “Rihanna hat das Richtige gemacht.”

Einer fügte sogar hinzu: “Wenn alle Prominenten so reagieren würden, könnte man so viele Ausreden und unnötige Diskussionen vermeiden.”

Kerry Justich