Royals und ihre Familiennamen: Darum nennt sich Herzogin Meghan nicht mehr Markle

Dem Anschein nach wird Herzogin Meghan auch in Zukunft darauf verzichten, unter ihrem Geburtsnamen Markle aufzutreten. In der Geschichte der Royals ist sie nicht die einzige, die sich für diesen Schritt entscheidet.

Die Anzeichen, dass Meghan ihren Nachnamen ablegen möchte, häufen sich. (Bild: Getty Images)
Die Anzeichen, dass Meghan ihren Nachnamen ablegen möchte, häufen sich. (Bild: Getty Images)

Archewell Audio heißt der Podcast, für den Prinz Harry und Herzogin Meghan einen lukrativen Vertrag mit dem Streamingdienst Spotify abgeschlossen haben. Dass Herzogin Meghan sich in der Beschreibung desselben als "Meghan, The Duchess of Sussex" präsentiert, deuten manche Adelsexperten als Zeichen, dass die 39-Jährige ihren Nachnamen endgültig abgeben und stattdessen den ihres Mannes annehmen könnte: Mountbatten-Windsor. Diesen trägt auch der gemeinsame Sohn des Paares, Archie Harrison Mountbatten-Windsor. Die Nachnamen spielen ohnehin nur eine Nebenrolle: Offiziell unterschreiben die britischen Royals etwa als einzige Bürger des Landes ohnehin nur mit ihren Vornamen - seit der Hochzeit gilt das auch für Meghan.

Sollte Herzogin Meghan in Zukunft wirklich auf ihren Geburtsnamen verzichten, wäre das in Adelskreisen nichts Ungewöhnliches. Das zeigen mehrere Beispiele!

Sophie Wessex zusammen mit Herzogin Meghan. (Bild: Getty Images)
Sophie Wessex zusammen mit Herzogin Meghan. (Bild: Getty Images)

Sophie Wessex

Sophie Rhys-Jones heiratete 1999 den jüngsten Sohn von Königin Elisabeth II., Prinz Edward. Bei der Hochzeit wurde dem Earl of Wessex mit dem Viscount Severn noch ein weiterer Titel verliehen. Dieser verweist auf die Herkunft seiner Frau aus dem walisischen Grenzland. Die Quelle des Flusses Severn liegt in Wales. Seit der Eheschließung trägt Prinz Edwards Frau diesen offiziellen Titel: Her Royal Highness, The Princess Edward of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, Countess of Wessex and Viscountess Severn. Zugegeben, ziemlich sperrig und nicht das, womit die Countess of Wessex im Alltag gerne angesprochen wird. Da präferiert sie schlicht die Anrede "Sophie Wessex".

Die Erbgroßherzogin von Luxemburg, Erbprinzessin von Nassau und Prinzessin von Bourbon-Parma! (Bild: Getty Images)
Die Erbgroßherzogin von Luxemburg, Erbprinzessin von Nassau und Prinzessin von Bourbon-Parma! (Bild: Getty Images)

Stéphanie von Luxemburg

Die Erbgroßherzogin von Luxemburg wurde als Gräfin Stéphanie Marie Claudine Christine de Lannoy in Belgien geboren und hat heute folgenden Titel: Erbgroßherzogin von Luxemburg, Erbprinzessin von Nassau und Prinzessin von Bourbon-Parma. Verheiratet ist die Erbgroßherzogin, die aus einem flämischen Uradelsgeschlecht stammt, mit dem luxemburgischen Erbgroßherzog Guillaume. Beide werden voraussichtlich einmal zum Großherzog bzw. zur Großherzogin ernannt und werden darum mit dem Titel "Königliche Hoheit" angesprochen. Da in Luxemburg eine Hochzeit nicht bedeutet, dass der Partner automatisch die Staatsbürgerschaft bekommt, wurde ihr diese vor der Hochzeit vom Parlament verliehen.

Die Kronprinzessin Mary gab nicht nur ihren Nachnamen, sondern auch ihre Staatsangehörigkeiten auf. (Bild: Getty Images)
Die Kronprinzessin Mary gab nicht nur ihren Nachnamen, sondern auch ihre Staatsangehörigkeiten auf. (Bild: Getty Images)

Kronprinzessin Mary von Dänemark

Die heutige Kronprinzessin Mary Elizabeth von Dänemark wurde 1972 in Australien geboren. Ihre Eltern waren aus Schottland ausgewandert und gaben ihr den Namen Mary Elizabeth Donaldson. Mary Donaldson lernte den dänischen Prinzen Frederik im Jahr 2000 bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney kennen, vier Jahre später heirateten die beiden. Neben ihrem Namen gab die Kronprinzessin auch ihre bisherigen Staatsangehörigkeiten auf, die britische und die australische. Stattdessen wurde ihr die dänische Staatsbürgerschaft verliehen. Seit 2008 tragen Frederik und Mary außerdem den Titel Graf/Gräfin von Monpezat.

Prinz Daniel wird offiziell nicht mehr mit seinem ursprünglichen Nachnamen angesprochen. (Bild: Getty Images)
Prinz Daniel wird offiziell nicht mehr mit seinem ursprünglichen Nachnamen angesprochen. (Bild: Getty Images)

Prinz Daniel von Schweden

Bevor Kronprinzessin Victoria von Schweden 2010 ihren einstigen Fitnesstrainer heiratete, hieß dieser Olof Daniel Westling. Vor der Hochzeit waren sie bereits neun Jahre zusammen und mussten sich heftige Kritik an ihrer Beziehung gefallen lassen. In der jüngeren Geschichte Schwedens war es ein Novum, dass eine Thronfolgerin oder ein Thronfolger einen Partner ohne adelige Abstammung ehelicht. Offiziell heißt der schwedische Prinz heute Olof Daniel Westling Bernadotte, Prinz von Schweden, Herzog von Västergötland. Üblich ist am Hof die Anrede "Seine königliche Hoheit Prinz Daniel Herzog von Västergötland".

Die heutige Königin wurde nicht mit offenen Armen in der Familie empfangen. (Bild: Getty Images)
Die heutige Königin wurde nicht mit offenen Armen in der Familie empfangen. (Bild: Getty Images)

Königin Sonja von Norwegen

Auch bei der bürgerlichen Sonja Haraldsen dauerte es neun Jahre, bis sie 1968 den Kronprinzen Harald V. von Norwegen heiraten konnte. Haralds Vater Olav V. wollte der Verbindung lange nicht zustimmen und gab erst nach, nachdem sein Sohn angekündigt hatte, niemals eine andere Frau als sie zu heiraten. Gemeinsam bekam das Paar zwei Kinder: Prinzessin Märtha Louise und Kronprinz Haakon, der mit Mette-Marit verheiratet ist und mit ihr ebenfalls zwei gemeinsame Kinder hat.

Königin Letizia und Königin Mathilde

Beispiele, dass Ehepartner von Adeligen ihren Namen aber durchaus auch behalten können, gibt es aber ebenfalls. Königin Letizia von Spanien oder auch Doña Letizia heißt bis heute Letizia Ortiz Rocasolano. Das Ortiz kommt vom Nachnamen ihres Vaters, Rocasolano von ihrer Mutter. In Spanien ist es üblich, dass Frauen ihren Nachnamen nicht mit der Hochzeit ablegen. Auch Königin Mathilde von Belgien, die 1999 König Philippe heiratete, heißt bis heute so wie bei ihrer Geburt: Mathilde Marie-Christine Ghislaine d’Udekem d’Acoz.

VIDEO: Britische Royals - Juristische Schritte wegen Meghan