Russland nimmt Norwegen in Liste „unfreundlicher“ Staaten auf

Nach Berichten verschiedener Nachrichtenagenturen hat Russland Norwegen zu seiner Liste von Nationen hinzugefügt, die sogenannte „unfreundliche“ Akte gegen diplomatische Vertretungen Russlands vorgenommen haben.

Die Länder auf dieser Liste dürfen nur eine begrenzte Anzahl von einheimischen Fachkräften in Russland einstellen.

Für Norwegen ist diese Zahl nun auf 27 beschränkt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Norwegen hatte wegen angeblicher Spionageakte 15 Diplomaten verwiesen, woraufhin Russland mit der Ausweisung von zehn norwegischen Diplomaten reagierte.

Aus Norwegen hieß es, es gäbe keinen Grund zu der Behauptung, dass sich das Land Russland gegenüber unfreundlich verhalten habe.

„Die derzeitige Situation ist das Resultat von Russlands Krieg gegen die Ukraine. Russland kann selbst entscheiden, den Krieg zu beenden“, sagte die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt in einer Erklärung gegenüber der Presseagentur Reuters.

„Als Nachbarländer haben beide Länder ein Interesse an funktionierenden diplomatischen Beziehungen und Kommunikationskanälen – gerade in schwierigen Zeiten“, sagte sie weiter.

Norwegen und Russland haben eine gemeinsame Grenze in der Arktis.

In einer gesonderten Stellungnahme erklärte ein Sprecher des norwegischen Außenministeriums, dass Norwegen noch keine offizielle Mitteilung aus Moskau erhalten habe.

Bis dahin wolle man sich zu den konkreten Folgen der Entscheidung Russlands nicht äußern.