Salbei trocknen: Mit diesen Methoden klappt’s

Getrockneter und frischer Salbei
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Das würzige Aroma von Salbei lässt sich durch Trocknen optimal konservieren. Hier erfahren Sie, wie man es richtig macht.

Vor allem der Echte Salbei (Salvia officinalis) kommt als Küchenkraut und Heilpflanze zum Einsatz. Das Schöne an ihm: Nach der Ernte lässt er sich wunderbar trocknen! Um sein kräftiges Aroma und seine wertvollen Inhaltsstoffe durch Trocknen haltbar zu machen, eignen sich verschiedene Methoden. Wir verraten Ihnen, welche das sind, was es zu beachten gibt und wie Sie getrockneten Salbei richtig aufbewahren, damit er sein Aroma lange behält.

Salbei trocknen: Die 5 wichtigsten Tipps

  • Für volles Aroma: Ernten Sie Salbei kurz vor der Blütezeit, an einem späten Vormittag, wenn der Morgentau abgetrocknet ist.

  • Trocknen Sie die Triebe direkt nach der Ernte, damit die ätherischen Öle nicht entweichen.

  • Waschen Sie den Salbei nicht. Schütteln Sie Schmutz einfach ab und entfernen Sie kranke und gelbe Blätter.

  • Salbei kann an der Luft, im Backofen oder im Dörrautomaten getrocknet werden.

  • Füllen Sie den trockenen Salbei schnellstmöglich in luftdicht verschließbare und lichtundurchlässige Behälter.

Wann und wie erntet man Salbei zum Trocknen?

Da Salbei eine immergrüne Staude ist, kann man seine Blätter im Grunde das ganze Jahr über ernten. Anders als zum Beispiel die Zitronenmelisse, verliert Salbei durch die Blütenbildung nicht seinen guten Geschmack. Die blauvioletten Blüten sind essbar und sorgen für Farbtupfer auf dem Teller. Wer aber die Kräuter trocknen möchte, sollte den richtigen Moment abwarten, da der Gehalt der ätherischen Öle in den Blättern variiert. Kurz vor der Blütezeit ist Salbei besonders aromatisch. Wer zu diesem Zeitpunkt Triebe erntet und trocknet, konserviert also den vollen Geschmack. Salbei blüht je nach Sorte zwischen Juni und August.

Ernten Sie Salbei an einem trockenen, warmen Tag, am besten am späten Vormittag. Dann haben die Blätter die meisten Inhaltsstoffe. Die Pflanze treibt wieder gut nach, wenn Sie ganze, junge Triebe abschneiden. Sie können auch einzelne Blätter pflücken und trocknen. Aber Vorsicht: Über Bruchstellen an den Blättern verflüchtigen sich die ätherischen Öle. Passen Sie daher auch beim Schneiden der Triebe auf, dass Sie die Blätter nicht verletzen. Ernten Sie den Salbei nur, wenn Regentropfen und Morgentau komplett abgetrocknet sind – Feuchtigkeit verzögert den Trocknungsprozess. Wenn der Platz zum Trocknen außerdem zu kühl ist und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, können Blätter und Triebe schimmeln.

Bringen Sie den Salbei aus der Sonne und trocknen Sie ihn direkt nach der Ernte. Andernfalls verliert er wertvolle Inhaltsstoffe. Das kann auch beim Waschen passieren. Schütteln Sie Schmutz daher einfach ab und entfernen Sie gelbe und kranke Blätter von den Trieben.

Echten Salbei ernten
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Wie wird Salbei am besten getrocknet?

Die beste Qualität bekommt man, wenn man Kräuter zügig, im Dunkeln und bei maximal 40 Grad Celsius trocknet. Wenn die Salbeiblätter rascheln und man sie zwischen den Fingern leicht zerreiben kann, sind sie optimal getrocknet.

Trocknen an der Luft – 2 Möglichkeiten:

Besonders schonend und energiesparend trocknet Salbei an der Luft. Dafür brauchen Sie einen warmen, dunklen und trockenen Raum. Er sollte außerdem staubfrei und gut durchlüftet sein. Die optimale Zimmertemperatur liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Je nachdem, ob Sie ganze Triebe oder lieber einzelne Blätter trocknen möchten, lagert man sie unterschiedlich:

  1. Ganze Triebe können Sie mit einem Haushaltsgummi oder einem Stück Garn zu kleinen Sträußen zusammenbinden und kopfüber aufhängen. Hängen Sie sie nicht zu dicht nebeneinander, damit die Luft dazwischen gut zirkulieren kann. Schnüren Sie das Garn von Zeit zu Zeit etwas enger, da die Triebe beim Trocknen dünner werden.

  2. Um einzelne Salbeiblätter zu trocknen, legt man sie nicht zu dicht auf einem Tuch aus und wendet sie von Zeit zu Zeit. Noch besser eignet sich ein Holzrahmen, der mit Baumwollgaze oder einem engmaschigen Draht bespannt ist. So kommt auch von unten Luft an die Blätter.

An der Luft trocknet der Salbei meist innerhalb von 10 bis 14 Tagen – machen Sie zwischendurch den Brösel-Test. Durch die lange Trocknungszeit muss man bei dieser Methode mit einem leichten Aromaverlust rechnen.

Salbei zum Trocknen bündeln
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Salbeiblätter zum Trocknen auf einem Tuch ausgelegt
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Salbei trocknen im Backofen

Etwas schneller trocknet Salbei im Backofen. Breiten Sie die Triebe oder Blätter dafür auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech aus. Stellen Sie den Ofen am besten auf 30 bis 40 Grad Celsius und schieben Sie das Blech hinein. Bei höheren Temperaturen können sich die ätherischen Öle verflüchtigen. Lassen Sie die Ofentür ein Stück weit geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann, und wenden Sie den Salbei regelmäßig. Auf diese Weise dauert das Trocknen etwa sechs Stunden – je nach Menge kann die Zeit variieren. Damit der Salbei nicht zu lange im Backofen bleibt, überprüfen Sie zwischendurch immer wieder den Trocknungsgrad.

Trocknen im Dörrautomaten

Wer seinen Backofen nicht so lange belegen möchte, kann den Salbei auch im Dörrautomaten trocknen. Legen Sie die Triebe oder Blätter gut verteilt auf die Trockensiebe und stellen Sie den Automaten auf maximal 40 Grad Celsius. Wenn Sie die Siebe zwischendurch rotieren, trocknen die Pflanzenteile sogar etwas schneller. Rechnen Sie aber mit etwa acht Stunden. Machen Sie zur Sicherheit auch hier zwischendurch den Test: Wenn die Blätter rascheln und leicht zerbröseln, sind sie getrocknet.

Kann man Salbei in der Mikrowelle trocknen?

Beim Trocknen in der Mikrowelle verliert Salbei viele wertvolle Inhaltsstoffe – und damit auch seinen würzigen Geschmack. Für den Zweck, ihn zum Würzen von Speisen oder als Heilkraut zu nutzen, eignen sich die oben genannten Methoden daher besser.

Wie wird getrockneter Salbei richtig gelagert?

Sobald der Salbei getrocknet ist, lassen Sie die Blätter und Triebe gut auskühlen, die Sie im Ofen oder Dörrautomaten getrocknet haben. Danach können Sie die Blätter vorsichtig von den Trieben zupfen und zerkleinern. Am besten aber verpacken Sie die ganzen Blätter oder die ganzen Triebe, um die Inhaltsstoffe bestmöglich zu bewahren. Wenn Sie dann mit Salbei kochen oder sich einen Salbeitee selber machen möchten, zerreiben Sie das Gewürz einfach frisch.

Salbeitee und getrocknete Salbeiblätter
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Füllen Sie das getrocknete und abgekühlte Kraut sofort in luftdichte und lichtundurchlässige Behälter. In Papiertütchen gefüllt, können die Blätter gut in Dosen aufbewahrt werden. Wer lieber Schraubgläser nutzt, sollte diese in einem dunklen Schrank lagern. Schonend getrocknet und richtig gelagert, bleiben Salbeiaroma und Wirkstoffe ein bis maximal zwei Jahre erhalten. Ältere Kräuter kann man zum Beispiel noch zum Räuchern verwenden.

Kräuter einzufrieren ist eine weitere Methode, mit der sich Aromen leicht konservieren lassen. Auch Salbei ist zum Einfrieren geeignet. So können Sie auch ganz einfach eigene Gewürzmischungen herstellen. Wenn Sie Salbei und andere Kräuter klein schneiden und zusammen mit etwas Wasser in einen Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren, sind sie sogar gleich portioniert.