Sanddorn im Garten? Vermeiden Sie diese 3 Fehler!
Sanddorn ist ein heimisches Gewächs, das nicht nur gut aussieht, sondern großen ökologischen Wert hat. Allerdings ist ein Sanddorn im Garten nicht ganz ohne! Hierauf müssen Sie bei der Pflanzung achten.
Die fruchtig-säuerlichen Früchte des Sanddorns (Hippophae rhamnoides) sind ein echtes Superfood! Immer häufiger sieht man den robusten Küstenstrauch jetzt wieder in den Gärten. Die Vögel freut’s – und wer sich an ein paar Regeln bei der Pflanzung von Sanddorn im Garten hält, der kann selbst Sanddorn ernten und sich auch über reiche Erträge von den gesunden Früchte freuen. Vermeiden Sie diese drei Fehler, wenn Sie Sanddorn im Garten anpflanzen möchten. Dann kann bei der Pflege und Ernte nichts schiefgehen.
1. Fehler: Sanddorn ohne Wurzelsperre pflanzen
Sanddorn ist ein äußerst wüchsiges Gewächs, das sich über Wurzelausläufer stark im Garten ausbreiten kann. Um ein Wuchern der Pflanze zu vermeiden, sollte man den Strauch immer gleich mit Wurzelsperre pflanzen. Diese sollte aus zwei Millimeter dickem und etwa 70 Zentimeter breitem, sehr stabilem Kunststoff bestehen. Verschrauben Sie die Plastikbahn zu einem Ring. Dieser wird – genau wie beim Bambus – rund um den Sanddorn in die Erde eingegraben. Einige Zentimeter sollten dabei über die Oberfläche herausschauen. Je nach Größe des Strauchs sollte der Ring mindestens 150 Zentimeter Durchmesser haben, damit genug Platz für die Wurzeln bleibt. Wer die Wurzelsperre vergessen hat, muss die sich immer wieder neu entwickelnden Wurzelausläufer und Jungtriebe regelmäßig ausgraben und mit einem scharfen Spaten nah an der Mutterpflanze abstechen.
2. Fehler: Kein Befruchter in der Nähe
Wer Sanddorn wegen der säuerlich-herben Früchte anpflanzt, sollte lieber etwas mehr Platz im Garten einplanen. Sanddorn ist nämlich zweihäusig, das heißt, die Pflanzen sind rein männlich oder rein weiblich. Ohne eine männliche Pflanze (‘Pollmix’) in der Nähe werden die Blüten der weiblichen Pflanze nicht bestäubt und die Ernte fällt aus. Um Früchte zu erhalten, braucht man also mindestens zwei Pflanzen in nicht zu großem Abstand zueinander, deren Blühzeiten zusammenpassen. Damit die Befruchtung zuverlässig stattfindet, muss auf höchstens fünf weibliche Pflanzen eine männliche Pflanze gesetzt werden. Die Bestäubung der Sanddorn-Blüten übernimmt der Wind. Beachten Sie also bei der Pflanzung die Windrichtung und setzen Sie die männliche Pflanze westlich der weiblichen ein. So stellen Sie sicher, dass sich aus den Blüten später auch Früchte entwickeln können.
3. Fehler: Zu schattiger Standort
Sanddorn ist äußerst robust, er braucht keinen Dünger und toleriert sowohl salzhaltige Böden als auch Wind und Trockenheit. Einzige Bedingung: Es muss hell sein. Als typische Küstenpflanze, die besonders auf Freiflächen wächst, hat der Sanddorn einen sehr hohen Lichtbedarf. Im Schatten gedeihen die Sträucher nicht gut und setzen kaum Blüten an. Wer seinen Sanddorn also an einen zu schattigen Platz setzt, wird im Spätsommer keine Früchte ernten können. Planen Sie für den Sanddorn deshalb einen großzügigen Sonnenplatz im Garten ein, der nicht von Bäumen oder Gebäuden beschattet wird. So kann der Küstenstrauch reichlich Blüten ansetzen und die Früchte reifen zu ihrem vollen Aroma aus.