Sauerkraut und Co: So gesund ist fermentiertes Essen
Fermentation ist vielen zwar ein Begriff – doch was genau dahintersteckt, wissen die wenigsten. Dabei ist fermentiertes Essen ein regelrechtes Superfood und tut vor allem dem Darm gut.
Fermentation hat eine lange Geschichte. Essen wird bereits seit Jahrhunderten eingelegt und auf natürliche Weise konserviert. Ursprünglich, um genug Vorräte für harte Winter zu haben. Heutzutage ist das zwar nicht mehr nötig, denn Nahrung ist immer und überall vorrätig und verfügbar. Doch fermentiertes Essen hat noch weitere positive Eigenschaften.
Was ist Fermentation?
Fermentation ist ein Gärungsprozess. Hierbei werden organische Stoffe in Säure oder Alkohol zersetzt. Dies geschieht durch Enzyme oder Bakterien, beispielsweise Milchsäurebakterien. Sie werden entweder künstlich zugegeben oder gelangen natürlich durch die Luft oder durch die Zutaten selbst in die Lebensmittel. Milchsäurebakterien machen Speisen probiotisch. Sie sollen die Darmflora unterstützen und gelten deshalb als besonders gesund.
Zu den bekannten fermentierten Speisen gehören Sauerkraut und Joghurt. Sauerkraut wird vor allem wegen des hohen Gehalts an Vitamin C geschätzt. Kohlgemüse enthält viel Ascorbigen, eine Vorstufe von Vitamin C. Es verwandelt sich beim schonenden Kochen in Vitamin C.
Fermentierung kann auch genutzt werden, um den Geschmack von Lebensmitteln zu verbessern oder zu intensivieren. Dies ist beispielsweise bei Sojasauce der Fall. Das koreanische Pendant zu Sauerkraut ist scharf eingelegter Chinakohl, besser bekannt als Kimchi.
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So gesund ist fermentiertes Essen
Die zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe erfreuen vor allem den Darm – und wenn es dem gut geht, profitiert bekanntlich der ganze Körper. Im Darm leben gute und schlechte Mikroorganismen. Ist der Anteil an probiotischen Bakterien zu gering, kann das unter anderem Heißhungerattacken auf Süßigkeiten zur Folge haben. Eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung, zu der auch fermentiertes Lebensmittel zählen, ist daher das A und O für einen gesunden Darm. Wer häufig fermentierte Produkte konsumiert, hat weniger mit einem Blähbauch zu kämpfen und gleichzeitig auch weniger Appetit. Beim Abnehmen kann es also unterstützend wirken.
Einfach selbst fermentieren
Wer es jetzt selbst probieren will, muss nicht zwangsläufig in den Supermarkt. Man kann viele Produkte auch selbst fermentieren. Das hat einen entscheidenden Vorteil: In abgepackten Lebensmitteln stecken häufig Zusätze, die die eigentlich positiven Eigenschaften hemmen können. Dein Sauerkraut kannst du auch ganz leicht selbst fermentieren.
So geht’s:
Einfach einen Weißkohl kaufen, raspeln, in ein Gefäß geben und mit Kristallsalz vermengen. Zehn Minuten ziehen lassen, bis sich die sogenannte Lake bildet. Anschließend in ein Keramikgefäß geben und abdecken. Die Abdeckung muss in jedem Fall das Gemüse berühren. Dazu eignet sich ein Teller, den du aber beschweren musst, damit die Lake langsam aber sicher anfängt zu steigen, das Gefäß aber abgedeckt bleibt. Ab da heißt es warten. Das Gefäß muss mindestens drei Tage, unter Umständen bis eine Woche, bei 15 bis 22 Grad Celsius stehen. Je länger du fermentierst, desto kräftiger wird der Geschmack.