Schadet der sexy Bauchfrei-Look bei kälteren Temperaturen der Gesundheit?
Spätestens seit die 90er-Trendwelle die Fashion-Welt erneut erobert hat, sind bauchfreie Looks nicht mehr aus dem Kleiderschrank wegzudenken. Auch “Victoria’s Secret”-Model Cindy Bruna machte damit von sich reden, als sie kürzlich ihren stählernen Bauch in New York zeigte. Aber ist eine entblößte Körpermitte bei sinkenden Temperaturen nicht ungesund?
Schön anzusehen ist es allemal, aber im Winter nichts für Frostbeulen und schon gar nichts für Fans eines gesunden Lifestyles. Denn Kälte auf nackter Haut fühlt sich nicht nur unangenehm an, sondern kann auch der eigenen Gesundheit schaden.
“Das Problem ist, dass man möglicherweise zum Bauchfrei-Look auch sonst nur Sommerklamotten und keine Hosen – sprich Leggings – trägt. Dann hat der Körper viel zu tun mit der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und kann sich weniger um Krankheitserreger kümmern”, erklärt Florian Matthäi, Oberarzt an der Zentralklinik Bad Berka in Thüringen. Diese könnten sich dann eher ausbreiten. Je schwächer das jeweilige Immunsystem ist, desto leichter haben es die Erreger.
Bauchfrei führt nicht automatisch zu Krankheiten
Dass der Bauchfrei-Look dabei automatisch zu Blasen- und sogar Nierenentzündungen führt, glaubt der Mediziner nicht. Der Grund liegt vielmehr in der Anatomie: Frauen seien dafür anfälliger, “weil sie eine kürzere Harnröhre haben als Männer und Keime damit schneller in die Blase gelangen können”, beschreibt Matthäi.
Damit liegt die Ursache solcher Herbst-Winter-spezifischen Krankheiten also nur bedingt in der Kleidung. Der Bauchfrei-Look kann also auch im Herbst und Winter getragen werden, solange man nicht friert. Und der nächste Frühling und damit knappere Klamotten kommen außerdem schneller, als man denkt.