Schlaftourismus: Was steckt hinter dem neuem Reisetrend?

Eigentlich dient der Urlaub dazu, dem Stress des Alltags für eine Weile zu entkommen - aber Hand aufs Herz, wer kennt es nicht, dass es mit all dem, was man sich vorgenommen hat zu machen, manchmal gefühlt noch stressiger ist, als sonst?

Hängematte
Endlich mal wieder ausschlafen? Ab in den Urlaub dafür! (Bild: Getty)

Wenn du dich jetzt angesprochen gefühlt hast, ist dieser neue Reisetrend vielleicht genau das Richtige für dich: Schlaftourismus verspricht nämlich Entspannung pur! Das Prinzip dahinter ist, wie der Name eigentlich schon verrät, dass man gezielt verreist, um besser schlafen zu können. In unserem hektischen Alltag kommt Schlaf oftmals zu kurz und viele Menschen leider unter Schlafstörungen, was sich auf Gesundheit und Psyche auswirken kann.

Der Hypnotherapeut und Meditations-Coach Malminder Gill erklärt gegenüber "CNN Travel": "Es ist keine große Überraschung, dass Schlaf ein wichtiger Aspekt unseres Lebens ist. Schlafmangel kann verschiedene Probleme in deinem Körper und für deine Psyche auslösen. Also Stress, Depressionen, schlechte Laune, Stimmungsschwankungen - all so etwas, zusätzlich zu der Müdigkeit."

Gesundheit und das Wohlbefinden im Fokus des Schlaftourismus

Aus diesem Grund ist es kaum verwunderlich, dass viele den Trend für sich entdeckt haben und besonders seit der Corona-Pandemie der Schlaftourismus immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Mittlerweile bieten auch einige Hotels spezielle Angebote, die sich an Schlaflose richten: Beispielsweise gibt es im "Zedwell" in London Räume mit innovativer Schalldämpfung, der schwedischer Bettenhersteller Hästens hat ein "Hästens Sleep Spa Hotel" im portugiesischen Coimba eröffnet und im "Belmond Hotel", ebenfalls in London, gibt es Meditationen, verschiedenen Kissen oder auch Tee zum Einschlafen.

Dr. Rebecca Robbins, eine Schlafforscherin und Co-Autorin des Buches "Sleep for Success!", erklärt, dass sich die Branche gewandelt habe, weil heutzutage die Gesundheit und das Wohlbefinden mehr im Fokus stünden. Gerade Schlaf spiele dabei seit der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle, da "so viele Menschen damit Probleme hatten."

Wie wird sich der Trend weiter entwickeln?

Natürlich kann ein Urlaub alleine nicht grundlegende Schlafprobleme lösen, vor allem, wenn diese tatsächlich medizinisch bedingt sein sollten, aber Dr. Robbins ist zuversichtlich, dass zumindest dabei geholfen werden kann "gesunde Schlafstrategien" zu lernen, die auch im Alltag angewendet werden können.

Sie ist gespannt, in welche Richtung sich der Schlaftourismus weiter entwickeln wird, denn "zahllose Bereiche wurden noch nicht erforscht, wenn es ums Reisen und die Wissenschaft des Schlafes geht". Aber so viel steht schon einmal fest: "Die Idee, dass Reisen dich tatsächlich verjüngt und dir erlaubt frisch und erholt wieder nach Hause zu kommen ist ein sehr gutes Vorhaben."

Im Video: Schlafprobleme? Mit diesem Trick schläfst du schneller ein