Vor allem Nacktschnecken können oft innerhalb einer einzigen Nacht ungeheuren Schaden im Garten anrichten. Dabei fallen sie gnadenlos über ganze Gemüsebeete und junge Blumenpflanzen her und hinterlassen nicht nur schleimige Spuren, sondern folgenschwere Fraßschäden. Dagegen helfen natürliche Mittel. Doch was wirkt am effektivsten gegen Schneckenbefall? (Bild: iStock/Andrey Maximenko) (iStock/Andrey Maximenko)
2/21
Salatfalle
Gegen die Plagegeister im Garten hat sich nicht eine einzelne Methode als bestes Mittel bewiesen. Das beste Ergebnis erzielt man tatsächlich mit der Kombination aus mehreren Maßnahmen. Hierfür nutzt man vorzugsweise natürliche Bekämpfungsmittel, wie zum Beispiel das eigenhändige Absammeln der Insekten. Dafür am besten abends feuchte Salat- oder Rhabarberblätter als Fallen auslegen ... (Bild: iStock/gabort71) (iStock/gabort71)
3/21
Nasse Bretter
Legen Sie die Salatblätter als Schneckenfallen bevorzugt unter einen nassen Sack. Als Alternative haben sich auch nasse Bretter als Lockfallen erprobt. Nachts suchen Nacktschnecken Schutz an kühl-feuchten Orten und versammeln sich an den ausgelegten Fallen. Morgens kann man dann bis zu 30 Nacktschnecken von den Blätterfallen oder Brettern absammeln. (Bild: iStock/Ja'Crispy) (iStock/Ja'Crispy)
4/21
Verstecke aufsuchen
Weitere beliebte Verstecke, die Schnecken anziehen, sind Laubhaufen, Grasschnitt, Totholz, feuchte und dunkle Plätze unter Töpfen und anderen Gegenständen. Nach dem Absammeln werden die Schadschnecken am besten in einem entlegenen Park oder Waldstück entsorgt. (Bild: iStock/VladK213) (iStock/VladK213)
5/21
Spanische Schnecke
Die größten Schädlinge unter den mehr als 300 Schneckenarten in Deutschland sind die Gemeine Wegschnecke, die Genetzte Ackerschnecke und vor allem die Spanische Wegschnecke (Bild). Dieser Schädling ist für fast 90 Prozent der Schäden an Pflanzen und Beeten verantwortlich. Wegen ihres hohen Schleimgehalts hat die Spanische Variante zudem kaum natürliche Feinde. (Bild: iStock/Ewa Saks) (iStock/Ewa Saks)
6/21
Tigerschnegel
Normalerweise zählen auch Nacktschnecken als Futterquelle für Tiere wie Igel, Kröten, Blindschleichen und Vögel. Doch an dem hohen Schleimgehalt der Spanischen Wegschnecke könnten diese Tiere sogar ersticken. Einzig die Tigernacktschnecke aus der Familie der Schnegel frisst die Eier der Spanischen Wegschnecke und kann als natürlicher Feind eingesetzt werde. (Bild: iStock/maerzkind) (iStock/maerzkind)
7/21
Abschreckende Pflanzen
Eine weitere Möglichkeit gegen Schneckenfraß: die richtige Auswahl an Gartenpflanzen. Denn es gibt einige Pflanzen, die selbst von Schnecken gemieden werden. Bohnenkraut (Bild) oder Kamille sind als Umrandung ein natürlicher Schutz um Blumenbeete. Ebenfalls unbeliebt: harte Blätter der Fetten Henne sowie bittere und stachelige Pflanzen wie Geranie, Pfingstrose oder Eisenhut. (Bild: iStock/EdwardSamuelCornwall) (iStock/EdwardSamuelCornwall)
8/21
Thymian gegen Schnecken
Unappetitlich auf Schnecken wirken auch Knoblauch, Zwiebeln und mediterrane Kräuter. Als ideale Schneckenabwehr haben sich daher auch Lavendel, Rosmarin, Kapuzinerkresse und Thymian (Bild) bewiesen. Vor allem der intensive Thymian kann rund um das Gemüsebeet angepflanzt werden und wirkt sehr gut gegen Schnecken. Basilikum schmeckt den Plagegeistern hingegen besonders gut. (Bild: iStock/TG23) (iStock/TG23)
9/21
Richtig wässern
Wer jedoch nicht nur auf schneckenabwehrende Pflanzen, sondern Salate und andere Genusspflanzen im Garten setzen möchte, braucht andere Methoden gegen die fressende Insektenplage. Hier hilft es, die Pflanzen nur früh morgens und direkt am Wurzelbereich zu wässern. Denn Schnecken werden vor allem abends von nassen Pflanzenblätter angelockt und verspeisen diese als wahres Festmahl. (Bild: iStock/tepic) (iStock/tepic)
10/21
Sonniger Standort
Auch der Standort ist besonders wichtig. Nicht nur gutes Gedeihen von Pflanzen, sondern auch Schutz gegen Schnecken bietet ein offener und sonniger Platz für Gemüsebeete. Diese sollten weit weg von Kompost und hohem Gras gepflanzt werden. Auch der Boden um die Pflanzen sollte feinkrümelig und trocken gehalten werden, um den schleimigen Schnecken den Zugang zu erschweren. (Bild: iStock/Imagesines ) (iStock/Imagesines)
11/21
Sperrstreifen aus Kalk, Kohle, etc.
Um den Boden um die Beete trocken zu halten, kann zusätzlich ein breiter Streifen mit Branntkalk, Sägespänen, Steinmehl oder Asche helfen. Diese Stoffe wirken durch ihre entfeuchtende Wirkung wie natürliche Hemmschwellen gegen Schnecken. Auch zerkleinerte Eierschalen und Kaffeesatz als natürliches und effektives Mittel wehren Schnecken sehr gut ab. (Bild: iStock/Helin Loik-Tomson) (iStock/Helin Loik-Tomson)
12/21
Kaffee als Schneckenmittel
Vor allem Kaffeesatz ist ein optimales Mittel zur Abwehr, denn Koffein wirkt bei Schnecken wie ein Nervengift und in hoher Konzentration sogar tödlich. Kaffee sollte für einen effektiven Nutzen großflächig gestreut werden. Pluspunkt: das Pulver wirkt zudem als sehr guter Dünger für Pflanzen. Auch Bohnenkaffee kann als Tinktur gegen Schneckenbefall auf die Blätter gesprüht werden. (Bild: iStock/DGLimages) (iStock/DGLimages)
13/21
Schutzzäune gegen Schnecken
Zudem sind fachmännische Schneckenzäune aus Plastik oder Kupferblech erhältlich, die um Beete oder auch einzelne Gartenpflanzen gelegt werden. Die Plastikzäune sind dabei in einem bestimmten Winkel gebogen, um so als unüberwindliche Schranke für Schnecken zu wirken. Die Schutzzäune aus Kupfer wirken hingegen aus einem anderen Grund ... (Bild: iStock/Edith64) (iStock/Edith64)
14/21
Schneckenschutz
Denn Zäune, Ketten und Drähte aus Kupfer sind giftig für Schnecken. Der Schneckenschleim reagiert toxisch mit dem Metall und wehrt die Tiere bei Berührung automatisch ab. Beim Anbringen der Zäune, egal aus welchem Material, ist vor allem die Tiefe sehr wichtig. Die Zäune müssen mindestens zehn Zentimeter tief im Boden stecken, damit Schnecken nicht darunter kriechen können. (Bild: iStock/lantapix) (iStock/lantapix)
15/21
Kupferschneckenband
Ein weiterer Schutz: Kupferband. Um Töpfe herum oder auch an Hochbeeten kann selbstklebendes Kupferband als zusätzliche Barriere für Schnecken angebracht werden. Zudem kann man Töpfe und Pflanzkübel mit einem speziellen Schutzanstrich ("Schnexagon") versehen. Denn auf dem glatten, senkrechten Untergrund mit dem Anstrich können sich Schnecken nicht halten. (Bild: iStock/Alexander Shapovalov) (iStock/Alexander Shapovalov)
16/21
Holz- oder Schafwolle
Eine weitere ökologische Abwehr: Holz- oder Schafwolle als schützende Umrandung um Gartenbeete. Denn das natürliche Material saugt den Schleim der Schnecken auf und verhindert, dass die Schnecken überhaupt die Pflanzen erreichen. Am besten sammelt man die Nacktschnecken am nächsten Morgen ab und setzt sie auf anderen Freiflächen wieder aus. (Bild: iStock/Olena Domaskina) (iStock/Olena Domaskina)
17/21
Bierfalle
Viele Gärtner nutzen Bierfallen gegen Schneckenbefall. Dafür füllt man Untersetzter oder andere tiefe Behälter mit Bier und verteilt diese im Garten. Die Schnecken werden vom Biergeruch angezogen und ertrinken in der Falle. Doch diese Methode hat einen Haken: denn leider werden oft nicht nur die Schnecken aus dem eigenen Garten angelockt, sondern mehr Schädlinge aus Nachbar-Gärten. (Bild: iStock/Martina Unbehauen) (iStock/Martina Unbehauen)
18/21
Vorsorge: Eier vernichten
Vorsorglich kann man Schneckenbefall für den nächsten Sommer verhindern, indem man Schneckeneier bereits im Herbst vernichtet. So legt jede Schnecke im Spätsommer bis zu 400 Eier an beliebten Plätzen: unter der Regentonne, Pflanzkübeln oder in Bodenspalten. Diese Plätze gilt es im Herbst abzukämmen und die Eier zu vernichten, um die Plage im Sommer zu verhindern. (Bild: iStock/lantapix) (iStock/lantapix)
19/21
Natürliche Feinde
Mit einem großen Garten kann man auch Enten und Hühner als natürliche Schneckenvertilger halten. Vorausgesetzt ist natürlich eine artgerechte Unterbringung. Vor allem der ausgeprägte Geruchssinn hilft diesen Tieren, Nacktschnecken in ihren Verstecken aufzusuchen. Danach werden sie in Gewässern vor dem Verzehr gewaschen, denn vor allem junge Tiere könnten sonst an dem Schleim ersticken. (Bild: iStock/William Reagan) (iStock/William Reagan)
20/21
Fadenwürmer
Kostspielig und zeitintensiv sind Nematoden. Diese Fadenwürmer vernichten Schnecken mit giftigen Bakterien. Doch der Effekt ist bei der Spanischen Wegschnecke nicht vollständig bewiesen. Dabei darf das Sprühwasser mit Nematoden nicht auf essbare Pflanzenteile gelangen und gründliches Händewaschen nach der Anwendung ist vor allem für Personen mit einem schwachen Immunsystem ein Muss. (Bild: iStock/Astrid860) (iStock/Astrid860)
21/21
Schneckenkorn
Letzter Ausweg: Schneckenkorn als chemisches Mittel gegen Schnecken. Dabei sollten Sie vorab allerdings unbedingt die Inhaltsstoffe kontrollieren. Denn nur Produkte auf Basis von Eisen-Phosphat sind auch im Bio-Anbau zulässig und unbedenklich für andere Tiere wie Igel, Vögel und Katzen. Das Korn wird dabei großflächig gestreut und tötet bereits nach einigen Tagen Schnecken ab. (Bild: iStock/H_Barth) (iStock/H_Barth)
Fraßschäden im Blumenbeet oder an jungen Gemüsepflanzen bringen Gärtner und Gärtnerinnen oft zur Verzweiflung. Bereits eine Nacht genügt für Schnecken, sehr großen Schaden anzurichten. Diese Maßnahmen helfen gegen die Plagegeister.