Schwindel im Virtual-Reality-Universum: Facebook mogelt bei Bein-Simulation

Neue Beine für den Avatar von Mark Zuckerberg? Offenbar wurde im Präsentationsvideo von Horizon Worlds nachgeholfen. (Bild: Kevin Dietsch / Getty Images)
Neue Beine für den Avatar von Mark Zuckerberg? Offenbar wurde im Präsentationsvideo von Horizon Worlds nachgeholfen. (Bild: Kevin Dietsch / Getty Images)

Dafür, dass Facebook-Konzern Meta so viel Geld in sein Virtual-Reality-Universum gesteckt hat, mutet das Update "Beine für die Avatare" schon fragwürdig an. Nun kam heraus: Das zugehörige Präsentationsvideo zeigte nicht einmal die echte Technologie.

Etwa zehn Milliarden Euro gab Facebook-Konzern Meta für die Schaffung eines Virtual-Reality-Universums aus, das optisch deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Viel mehr fühlten sich Beobachter an Spiele auf dem alten Nintendo DS erinnert. Als CEO Mark Zuckerberg Anfang der Woche die Verbesserungen in "Horizon Worlds" präsentierte, fiel das Ergebnis erneut ernüchternd aus - milde ausgedrückt.

Die Tatsache, dass die Avatare bald nicht mehr schwebende Torsi sein würden, sondern über Beine verfügten, wurde als Erfolg verkauft. Auf Twitter kündigte Meta Horizon die virtuellen Gliedmaßen folgendermaßen an: "Beine kommen bald! Seid ihr aufgeregt?" Dabei tritt Zuckerberg in einem Präsentationsvideo als Avatar selbst auf, um springend das neue Update, das ohnehin nicht vor 2023 zu erwarten ist, zu präsentieren. Das heißt, zumindest tat der Facebook-Erfinder so.

Doch offenbar war dies gar kein Ausblick auf das neue Feature, stattdessen ist bei der Präsentation offenbar gemogelt worden. Laut "UploadVR" hat Meta inzwischen eine Erklärung herausgegeben, in der es heißt: "Um diese Vorschau auf das, was kommen wird, zu ermöglichen, enthielt das Segment Animationen, die durch Motion Capture erstellt wurden." Angesichts der vielen Milliarden Euro, die bereits in das Projekt flossen, ein bitteres Eingeständnis.