Selbst gekocht und eingefroren: Wie lange halten sich Reste im Tiefkühlfach?

Wer zu viel gekocht hat, friert die Reste gerne ein, um sie ein paar Tage später zu genießen - oder sie komplett zu vergessen und Wochen oder gar Monate später wieder aus dem Gefrierfach zu fischen. Sind sie dann überhaupt noch genießbar? Ein Überblick, was wie lange im Kühlfach hält.

Ready to eat. Containers with ready meals in containers ready to be frozen for later use.
Diese Essensreste sind bereit für die Tiefkühltruhe - ewig haltbar sind sie auch danach nicht (Symbolbild: Getty Images)

Entscheidend ist zunächst, dass schon vor dem Einfrieren und auch beim Auftauen auf Hygiene geachtet wird. In die Kühltruhe sollten nur frische Lebensmittelreste landen. “Wurde beim Einfrieren nicht auf die Kühlkette geachtet oder stand das Essen vor dem Einfrieren stundenlang in der Küche, haben Bakterien nur geschlafen und vermehren sich beim Auftauen explosionsartig”, erklärte Monika Bischoff, Vorstandsmitglied im Berufsverband Oecotrophologie, der dpa.

So lange halten Lebensmittel im Gefrierfach

War das Essen beim Einfrieren noch frisch, gilt für Selbstgekochtes als Faustregel eine Haltbarkeit von bis zu drei Monaten. Dies gilt für alle zubereiteten Speisen wie Suppen, Eintöpfe, Gulasch, Püree oder Gemüse. Gebratenes Fleisch hält sich theoretisch ebenfalls bis zu drei Monaten, ist nach dem Auftauen in der Regel jedoch sehr trocken.

Bereits erhitzte und wieder abgekühlte Lebensmittel sind anfälliger für Bakterienbefall, weswegen sie sich selbst bei frostigen Temperaturen nicht so lange halten wie andere Lebensmittel.

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So hält sich ungekochtes Fleisch oder Fisch eingefroren meist sechs bis zwölf Monate. Das gleiche gilt für die meisten Gemüsesorten - besonders wässrige wie Tomaten, Gurken oder sogar Kartoffeln verlieren beim Einfrieren meistens ihre Konsistenz und sollten idealerweise gar nicht erst im Gefrierfach landen. Ähnlich verhält es sich beim Obst: Manche Sorten wie Birnen oder Melonen eignen sich weniger zum Einfrieren, anderes wie Äpfel oder Pflaumen halten sich etwa drei Monate.

Various frozen food in freezer, illuminated details.
Nicht selten wird das Tiefkühlfach zum Mülleimer-Vorort für vergessene Reste, die Monate später wieder auftauchen. Müssen die zwangsweise in den Müll? (Symbolbild: Getty Images)

Wann sollten Tiefkühl-Reste im Müll landen?

Die meisten haben sicher schon Reste in ihrer Kühltruhe gefunden, an deren Einlagerungsdatum man sich nicht einmal mehr erinnern kann. Bischoff rät generell zum regelmäßigen Ausmisten. “Das ist wie mit dem Kleiderschrank. Was seit einem Jahr nicht mehr getragen wurde, zieht man ohnehin nicht mehr an.”

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Im Müll landen sollten sie in jedem Fall, wenn sie nach dem Auftauen schlecht riechen oder Verfärbungen ausweisen, die nicht von Gefrierbrand stammen. Ist dies nicht der Fall, haben sie womöglich an Qualität eingebüßt, sind aber in der Regel noch genießbar.

Der Trick: pürieren

Abgesehen davon lassen sich Lebensmittel nicht selten auch nach Ablauf der empfohlenen Zeiträume verwerten. Ernährungswissenschaftlerin Dagmar von Cramm erklärt der dpa, dass fettreiche Lebensmittel wie Weihnachtsgans oder Lachs zwar ranzig schmecken, aber dennoch nicht gesundheitsschädlich seien. Ebenso wenig würde man von Gefrierbrand Schaden nehmen - solche Stellen seien zwar unappetitlich, aber nicht giftig.

Ihr Tipp: “Egal was, Pürieren geht immer.” Sowohl Fleisch als auch Gemüse lasse sich aufkochen, pürieren und mit Tomatensaft, Bouillon und Schmand abschmecken. Einer solchen Suppe würde niemand mehr anmerken, dass sie in anderer Form vor Monaten schon einmal aufgetischt wurden.

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