Sencha-Tee: Deshalb ist der japanische Tee so besonders
Regelmäßiger Konsum von Grüntee soll den Blutzuckerspiegel senken, die Fettverbrennung ankurbeln und den Alterungsprozess verlangsamen. Doch es gibt noch viel mehr Gründe, die dafür sprechen, sich hier und da ein Tässchen Sencha-Tee zu gönnen.
Was ist Sencha-Tee?
Was ist der Unterschied zwischen Sencha und Matcha?
Wann wird Sencha geerntet?
Sencha-Tee: Das ist drin
Welche Wirkung hat Sencha-Tee?
Wie wird Sencha-Tee zubereitet?
Was ist Sencha-Tee?
In Japan, seinem Heimatland, ist er der beliebteste Tee überhaupt: Sencha-Tee. Doch der aromatische grüne Tee wird weltweit auch immer häufiger konsumiert. Das liegt nicht nur an seinem Geschmack, sondern auch an seiner besonderen Wirkung. Wie auch schwarzer Tee oder Oolong-Tee wird Sencha-Tee von der gleichen Pflanze gewonnen. Erst durch den Anbau und die weitere Verarbeitung bekommt er seinen Feinschliff.
Denn grünen Tee lässt man im Gegensatz zum schwarzen Tee nicht fermentieren. Damit die Blätter grün bleiben und um die Fermentation zu verhindern, werden die Teeblätter deshalb direkt nach der Ernte für etwa 30 Sekunden mit heißem Dampf erhitzt und anschließend mit heißer Luft getrocknet. Traditionell werden die Blätter von Sencha-Tee dann von Hand gerollt. Durch diesen Vorgang werden die Zellwände aufgebrochen und die Inhaltsstoffe können sich besser in Wasser lösen.
Der Name sagt es eigentlich schon: "Sen“ bedeutet auf Japanisch "dämpfen“ und "cha“ Tee. Die größten Sencha-Tee-Anbaugebiete sind die Provinzen Shizuoka, Kagoshima und Mie in Japan. Auch in China ist Sencha-Tee beliebt. Dort wird er aber meist in einer großen Pfanne, dem Wok, erhitzt bzw. geröstet.
Was ist der Unterschied zwischen Sencha und Matcha?
Anders als andere beliebte Grünteesorten wie Matcha oder Gyokuro wird Sencha-Tee nicht beschattet, sondern direktem Sonnenlicht ausgesetzt. Denn die Sonne bewirkt genau das, was den Tee so besonders macht: Das intensive Grün entsteht durch die Chlorophyll-Bildung, die durch die Sonne angeregt wird.
Wann wird Sencha geerntet?
Sencha-Tee kann bis zu drei Mal im Jahr geerntet werden – und das zwischen April und August. Je früher die Ernte, desto höher die Qualität des Tees und desto süßer der Geschmack. Weil der Tee immer bitterer wird, je später er geerntet wird, ist der erste Tee des Jahres der begehrteste und meist innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Sencha-Tee: Das ist drin
Sencha-Tee hat ähnlich wie alle anderen grünen Teesorten mit etwa 60 Milligramm pro Tasse einen etwas niedrigeren Koffeinanteil als ein Espresso. Doch das Koffein in grünem Tee wird anders gebunden als im Kaffee. Dank der Aminosäure L-Theanin ist es leichter verträglich und beeinflusst nicht die Konzentrationsfähigkeit. Dadurch hat Sencha-Tee eine anregende und stimulierende Wirkung. Neben Bitterstoffen wie Catechine stecken im Sencha-Tee wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Calcium und Vitamin A, B1, E sowie Vitamin C. Auch ist der grüne Tee mit Flavonoiden, Antioxidantien und ätherischen Ölen angereichert.
Welche Wirkung hat Sencha-Tee?
Neben der anregenden Wirkung von Sencha-Tee weist eine Vielzahl klinischer Studien auf die positiven Effekte von grünem Tee zur Vorbeugung von Krankheiten hin. So soll Sencha-Tee den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck senken – und damit auch das Risiko für einen Schlaganfall oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sencha-Tee wird in vielen asiatischen Haushalten auch als traditionelles Hausmittel gegen Durchfall und Grippe eingesetzt. Außerdem haben viele Studien eine antikarzinogene Wirkung von Grüntee festgestellt.
Matcha Tee: Was kann er alles?
Wer abnehmen will, sollte ebenfalls Sencha-Tee trinken. Denn dieser soll die Fettverbrennung ankurbeln. Außerdem ist er gut fürs Immunsystem, wirkt antibakteriell und hilft, den Körper zu entgiften. Und auch der Schönheit kommt der Tee zugute. Die darin enthaltenen Antioxidantien unterstützen nämlich die Zellerneuerung und verlangsamen so den Alterungsprozess. Zusätzlich werden damit freie Radikale bekämpft und oxidativer Stress reduziert. Schwangere und Stillende sowie Menschen mit Herz-Kreislauf- und Nierenproblemen sollten Sencha-Tee aufgrund seiner stimulierenden Wirkung jedoch nicht konsumieren.
Wie wird Sencha-Tee zubereitet?
Entscheidend ist die richtige Zubereitung von Sencha-Tee. Da grüner Tee Platz benötigt, um seinen Aromen zu entfalten, kann sich selbst die Kanne auf den Geschmack auswirken. Deshalb solltest du lieber zu einem großen Teesieb statt zu einem Tee-Ei greifen. Traditionell wird Sencha-Tee in der Kyusu zubereitet, einer japanischen Tonteekanne.
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Um alle Wirkstoffe zu erhalten und um zu vermeiden, dass der Tee bitter wird, sollte Sencha-Tee nie mit kochendem Wasser übergossen werden. Das Wasser sollte vor dem Aufbrühen abkühlen, bis es eine Temperatur von 60 bis 80 Grad hat. Um einen Liter Sencha-Tee zuzubereiten, werden etwa 15 bis 20 Gramm lose Teeblätter benötigt. Das sind etwa vier bis sechs Teelöffel. Auch solltest du immer darauf achten, dass der Tee nicht länger als zwei Minuten zieht, da er sonst bitter schmecken kann.
Das Geheimnis des Sencha-Tees steckt übrigens darin, dass der Tee nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach aufgebrüht werden kann. Mit jedem Brühvorgang entfaltet er nämlich einen etwas anderen Geschmack.
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