Serienschalter: So gelingt der Anschluss
Wenn Sie zwei unterschiedliche Lampen mit einem Schalter bedienen möchten, eignet sich ein Serienschalter ideal dafür. So funktioniert die Serienschaltung und diese Punkte müssen Sie unbedingt beachten.
Das Wichtigste in Kürze
Mit dem Serienschalter können mehrere Lichtquellen von einem Schalter aus gesteuert werden.
Der Lichtschalter hat zwei oder drei Wippen, die unabhängig voneinander betätigt werden können, weswegen er auch Wippschalter genannt wird.
Der Anschluss von Lichtschaltern darf per Gesetz nur durch einen Elektriker erfolgen.
Gerade in größeren Räumen wird gerne ein Serienschalter installiert. Mit diesem können Sie bequem unterschiedliche Leuchtmittel mit nur einem Schalter an der Wand steuern. Soll beispielsweise im Wohn- und Esszimmer die große Deckenbeleuchtung ausgeschaltet werden, die Lampe über dem Esstisch jedoch an bleiben, müssen Sie nur die entsprechende Wippe der Serienschaltung betätigen.
Der Einsatz von zwei unterschiedlichen Ausschaltern im Raum wird damit vermieden und Sie müssen nicht erst durch einen dunklen Raum zum nächsten Lichtschalter tapsen. Auch bei kleineren Räumen ist ein Serienschalter hilfreich, da nun der Platz für einen zweiten Lichtschalter gespart wird. Besonders in Feuchträumen wie Bädern wird der Schalter mit zwei Wippen deswegen gerne installiert, etwa für die Deckenleuchte und das Spiegellicht.
Grundlagen und Funktionsweise von Serienschaltern
Der Serienschalter dient dazu, mehrere unterschiedliche Verbraucher in einem Raum wie beispielsweise Leuchten über einen einzigen Schalteranschluss zu steuern. Damit unterscheidet sich die Serienschaltung beispielsweise vom Wechselschalter oder vom Kreuzschalter. Letzterer wird installiert, wenn es mehrere Schalter in einem Raum geben soll, die dieselben Leuchten ein- und ausschalten, etwa im Flur.
Der Serienschalter ist aufgebaut wie zwei oder drei Ausschalter in einem und hat nur einen Schaltereinsatz, der entweder Aufputz oder Unterputz montiert wird. Der Einsatz für Serienschalter hat einen Eingang für den Außenleiter (L) und zwei oder drei Ausgänge für die jeweiligen Betriebsmittel.
Überschrift der Box Hinweis Text
Seinen Namen hat der Serienschalter übrigens aufgrund seiner ursprünglichen Ausführung. Damals wurden Schalter noch als Drehschalter hergestellt. Serienschalter hatten dabei vier Schaltungen, die man im Wechsel einstellen konnte: Aus (Schaltstellung befindet sich in der linken Kreishälfte), Leuchte 1 an, Leuchte 1 + 2 an, Leuchte 2 an. Durch diese Schaltung in Serie kommt der Begriff „Serienschaltung“. Drehschalter gibt es heutzutage kaum noch, stattdessen werden die Schalter mit Wippen als Tastschalter hergestellt.
Montageart: Diese Serienschalter gibt es
Während in Innenräumen die Schalter meistens Unterputz montiert werden, gibt es auch Serienschalter für die Aufputz-Montage. Dabei handelt es sich in der Regel um Schalter für reine Nutzräume wie Keller oder Garagen. Eine Aufputz Montage lohnt sich auch bei Feuchträumen, da die Schaltergehäuse spritzwassergeschützt sind. Die Anschlussart bleibt dabei in der Regel gleich.
Auch Kontrollschalter können mit der Serienschaltung installiert werden. Kontrollschalter funktionieren wie normale Schalter, nur dass die Installation außerhalb des Raumes oder der Fläche erfolgt, wo sich die Leuchten befinden. Dazu gehören beispielsweise Außenlampen an der Haustür oder Lampen im Bad, die von außen ein- und ausgeschaltet werden sollen.
Häufig werden für den Serienschalter Doppel-Wippschalter installiert, aber auch dreifache Wippschalter sind möglich. Im Gegensatz zu den Wippen von anderen Schaltern wie dem Wechselschalter oder dem Kreuzschalter sind die einzelnen Wippen nur halb oder ein Drittel so groß.
Überschrift der Box Hinweis Text
Aufgrund mehrerer Wippen wird der Serienschalter heute auch oft Kipp- oder Wippschalter genannt.
Wichtig: Anschluss von Schaltern nur durch Fachbetrieb
Gemäß § 13 NAV (Niederspannungsanschlussverordnung) dürfen Arbeiten an Elektroinstallationen nur von Fachbetrieben ausgeführt werden. Dazu zählt auch der Anschluss von Lichtschaltern oder anderen Schaltern für elektrische Geräte. Für Arbeiten an einer Elektroinstallation ist mindestens ein Basiswissen der Elektrotechnik und Elektroinstallationen notwendig. Der technische Bedarf aller Stromleiter, der Aufbau der Stromnetze sowie der Stromfluss müssen zu 100 Prozent bekannt sein.
Die Redaktion von DAS HAUS möchte mit diesem Beitrag lediglich aufklären und einen Überblick verschaffen. Die Redaktion rät Laien explizit davon ab, Elektroinstallationen ohne ausreichende Kenntnisse selbst durchzuführen. Lichtschalter wie der Serienschalter müssen von einem Fachmann angeschlossen werden.
Überschrift der Box Das passende Schalterprogramm Text
Entscheiden Sie sich für ein Schalterprogramm eines Herstellers, um eine einheitliche Optik zu gewährleisten. Bekannte Marken sind Gira, Busch-Jaeger, Merten, Berker, Jung, Legard. Es gibt jedoch noch viele andere Hersteller.
Vorbereitung des Anschlusses Sicherheitsmaßnahmen
Wie bei allen Arbeiten an Elektroinstallationen muss zunächst für die Sicherheit gesorgt werden. Dabei gelten immer die 5 Sicherheitsregeln der Elektrotechnik:
Sicherung für den betreffenden Stromkreis ausschalten und Strom abstellen.
Gegen Wiedereinschalten von anderen Personen sichern.
Spannungsfreiheit überprüfen.
Erden und kurzschließen.
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
Auf keinen Fall sollten der Hausanschluss oder verplombte Zähler und Hauptsicherungen angerührt werden. Zudem darf der Schutzleiter niemals für andere Funktionen verwendet werden.
Das passende Werkzeug
Um den Serienschalter anzuschließen, werden in der Regel kaum Werkzeuge benötigt. Auf keinen Fall dürfen dabei Spannungsprüfer, Seitenschneider und Abisolierzange fehlen. Ebenfalls notwendig könnte ein passender Schraubendreher sein, falls der Schalter keine Klemmvorrichtung hat. Hilfreich ist weiterhin eine Spitz- oder Kombizange, um die Adern in die Klemmvorrichtungen des Schaltereinsatzes einzuführen. Muss eine Mantelleitung abisoliert werden, benötigt man ein Abisoliermesser.
Anleitung: So wird der Wippschalter angeschlossen
Der Serienschalter mit zwei Wippen hat drei Anschlussklemmen. Eine davon ist für den stromführenden Draht (L), die zwei anderen für die zwei Verbraucher. Beim Anschluss eines Serienschalters wird dabei in der Regel in diesen Schritten vorgegangen:
Wichtig: Was ist mit dem Neutral- und Schutzleiter?
Neben den Anschlussklemmen für den stromführenden Draht und die Drähte für die Verbraucher gibt es auch den blauen Neutralleiter bzw. Nullleiter (N) und den grün-gelben Schutzleiter (PE) in einer Schalterdose. In den unterschiedlichen Quellen für diesen Beitrag wird teilweise erläutert, beim Anschluss eines Serienschalters den grün-gelben Schutzleiter (PE) mit dem anderen Schutzleiter per Steckklemme zu verbinden. Dasselbe gilt für den blauen Neutralleiter (N).
Dies wird jedoch je nach Quelle unterschiedlich gehandhabt. In einigen Schalterdosen können diese Kabel nämlich bereits per Steckklemme verbunden sein, weshalb ein Verbinden des Neutral- und des Schutzleiters weder erforderlich noch erlaubt ist. In anderen müssen diese möglicherweise erst noch angeschlossen werden.
Dies unterstreicht nochmals, wie wichtig es ist, für Elektroinstallationen einen Experten zu beauftragen. Die vorhandenen Gegebenheiten können unterschiedlich sein und erfordern daher viel Fachwissen und Erfahrung. In jedem Fall sollten Sie die Besonderheiten der jeweiligen Steckertypen berücksichtigen.