Sleeping Butt Syndrome: Bringen Sie Ihren Hintern in Bewegung!

Was zunächst lustig klingt, ist es nicht: Immer mehr Menschen schläft regelmäßig der Po ein. Das so genannte Sleeping Butt Syndrome schadet dabei dem gesamten Körper.

Das macht den Po so wichtig

Chris Kolba, Physiotherapeut am Ohio State Wexner Medical Center, fiel auf, dass viele seiner Patienten, die unter Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen leiden, schlecht arbeitende Gesäßmuskeln haben. Gegenüber ‘Dailymail.com’ betonte der Experte:
“Der gesamte Körper arbeitet als zusammenhängendes System. Wenn Menschen mit Knie- oder Hüftverletzungen zu mir kommen, liegt es oft daran, dass ihr Hintern zu schwach ist. Stundenlanges Sitzen tagsüber schwächt den Gesäßmuskel und übt Druck auf andere Teile des Oberkörpers aus.”

Was ist das Sleeping Butt Syndrome?

Viele Menschen sitzen mehrere Stunden am Tag – ganz egal, ob am Computer, im Auto oder auch beim Entspannen auf der Couch. Das Problem daran: 90 Prozent von uns sitzen falsch. Indem wir unser Becken auf dem Stuhl oder dem Sofa vorschieben, um in eine vermeintlich bequeme Position zu kommen, wird Druck auf die Wirbelsäule ausgeübt, gleichzeitig werden die Gesäßmuskeln inaktiv. Die Folge: Der Po schläft ein, die Muskulatur verkümmert mehr und mehr. Im Extremfall kann das sogar dazu führen, dass der Hintern auch während des Stehens oder Gehens einschläft und sich nur schlecht wieder aufwecken lässt.

Zu langes Sitzen: Schuld an einem flachen Po?

Dan Giordano, ein New Yorker Personal Trainer bei Bespoke Treatments Physical Therapy, warnt davor, dass zu langes Sitzen dafür sorgen kann, dass Ihr Hintern an Form verliert. Die Warnung erscheint logisch: Wer viel Zeit auf seinen vier Buchstaben verbringt, lässt nicht nur die Muskeln darin verkümmern, sondern sitzt sie auch im wahrsten Sinne des Wortes platt.
“Sehen wir es mal so: Wenn man einen durchtrainierten Hintern hat und dann nicht mehr trainiert, wird er weich und fängt an zu hängen”, verdeutlichte der Sportexperte.
Außerdem wird der Hintern im Sitzen nicht richtig durchblutet – und damit auch der Rest des Körpers nicht.

So bringen Sie Ihren Po in Bewegung

Es wäre vermessen zu fordern, einfach nicht mehr so lange zu sitzen. Unser Alltag macht uns das oft schlichtweg unmöglich. Trotzdem können Sie einiges tun, um Ihren Po in Bewegung zu bringen und damit das Sleeping Butt Syndrome aus der Welt zu schaffen.
Zunächst das Offensichtlichste: Stehen Sie jede Stunde kurz auf und gehen Sie ein Stück. Schon 30 Sekunden Bewegung regen die Durchblutung in Ihrem Po an – einmal Teeküche und zurück müsste also reichen. Schütteln Sie gerne auch im Stehen Ihre Beine aus – das bringt den Po gleich mit in Bewegung.
Schaffen Sie sich außerdem die Möglichkeit, im Stehen zu arbeiten. Das geht natürlich nicht über mehrere Stunden, aber wer immer wieder zwischen Stehen und Sitzen abwechseln kann, tut seinem kompletten Körper etwas Gutes, nicht nur dem Po. Auch Ihr Rücken, Ihre Beine und Arme werden es Ihnen danken.
Wer im Fitnessstudio etwas für seine Gesäßmuskulatur tun will, sollte auf Donkey Kicks, Kniebeugen, Kreuzheben, Ausfallschritte und Planks setzen.

(Foto: REX/Shutterstock)