So kauft man den richtigen Fisch
Zwölf Sorten Fisch sind laut Verbraucherzentrale empfehlenswert
Gerade zu Ostern kommt bei vielen Menschen einmal mehr als sonst Fisch auf den Tisch. Wer auf Nachhaltigkeit Wert legt, sollte beim Kauf genau hinschauen. Die Verbraucherzentrale hat eine Liste mit "gutem Fisch" zusammengestellt.
Fisch ist gesund und lecker. Drin stecken Jod, Mineralstoffe, Vitamin D und viel Eiweiß. Viele fettreiche Sorten, wie etwa Lachs, Hering, Thunfisch, Sardine oder Makrele liefern zudem wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Die sind gut fürs Herz, wirken unter anderem positiv auf den Blutdruck, die Nierenfunktion sowie den Zellstoffwechsel, liefern den Gelenken Schmierstoffe und schützen vor chronischen Entzündungen Experten raten deshalb, Fisch zwei Mal wöchentlich auf den Speiseplan zu setzen.
Probleme der kommerziellen Fischerei
Doch wer Wert auf wirklich "guten Fisch" legt, muss sich informieren, denn der ist selten geworden. Die weltweite Überfischung ist ein großes Problem. Werden aus Meeren und Flüssen mehr Fische entnommen, als nachwachsen können, ist die Gesundheit der Gewässer und seiner Bewohner in Gefahr.
Bei der kommerziellen Fischerei werden dadurch oft Lebensräume zerstört, zudem führt viel Beifang zum sinnlosen Tod von Meerestieren.
Worauf man gezielt achten sollte
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat deshalb eine Liste mit "gutem Fisch" zusammengestellt und rät, der Umwelt und Natur zuliebe vorrangig die darauf angegebenen Fische und Muscheln einzukaufen. "Verbraucherinnen und Verbraucher sollten darauf achten, dass beim Kauf sowohl der Fischname (Artname), das Fanggebiet und auch die Fangmethode mit den Angaben auf der Liste übereinstimmen. Sollten diese Angaben nicht erkennbar sein, wie zum Beispiel im Restaurant, empfehlen wir gezielt nachzufragen", so die Experten aus Hamburg. Sie werben auch auf ihrer Facebook-Seite dafür, beim Fischkauf auf Nachhaltigkeit zu achten.
Kriterien für die Auswahl der Fische
Bei der Zusammenstellung der Liste haben die Verbraucherschützer die angewandte Fangtechnik, die aktuelle Bestandsgröße und die Höhe des Fischereidrucks bewertet. Aquakulturen wurden nicht berücksichtigt und die Liste wird regelmäßig überprüft und aktualisiert.
Hering aus der Nordsee wurde als "bedingt empfehlenswert" und unter Vorbehalt eingestuft. Grund: Er verfehlte in seiner Bewertung knapp zentrale Kriterien wie ausreichende Bestandsgröße, Vermeidung von Beifang oder Einsatz schonender Fangmethoden.
Insgesamt schafften es zwölf Sorten auf die "Guter Fisch-Liste", darunter auch einige aus der Ostsee wie etwa Flunder, Scholle und Kliesche aus den Fanggebieten Skagerrak, Kattegat, Belte, Öresund und Ostsee.
Die vollständige Liste gibt es hier auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale Hamburg als pdf zum Herunterladen und Ausdrucken.