Somnio: Leipziger Startup will Schlafprobleme mit einer App bekämpfen

Wer unter Schlafstörungen leidet, kann sich einen gesunden Schlaf auch antrainieren. Den "Fitnessraum" dafür bietet mit Somnio neuerdings die Gesundheitsapp eines Leipziger Startups.

Sleepless woman suffering from insomnia, sleep apnea or stress. Tired and exhausted lady. Headache or migraine. Awake in the middle of the night. Frustrated person with problem. Alarm clock with time.
Symbolbild: Getty Images

Menschen mit Schlafstörungen können ihr Problem neuerdings auch mit Hilfe einer App bekämpfen. Der Dienst nennt sich Somnio und soll den Betroffenen dabei helfen, die "Schlafprobleme eigenständig zu bewältigen".

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Hinter Somnio steckt die Leipziger Betreiberfirma Mementor, die die Plattform als "digitales Schlaftraining" vermarktet. Dabei wird der Patient von einem "Schlafcoach" namens Albert unterstützt, der ihn durch das Programm führt, ihm Techniken für einen besseren Schlaf beibringt und über ein personalisiertes Training bestimmte Lernziele zu erreichen hilft. Diese können sein: schneller Einschlafen oder die Wachphasen in der Nacht reduzieren.

Wie wirksam ist Somnio?

Nach Angaben des Startups kommen beim Training "ausschließlich wissenschaftlich fundierte Methoden aus der Schlafmedizin" zum Einsatz. Zudem sei die Wirksamkeit der App in einer klinischen Studie untersucht worden. Im Durchschnitt würden die Betroffenen 18 Minuten schneller einschlafen und hätten sie 31 Minuten weniger Wachzeit in der Nacht.

Der "digitale Schlafcoach" von Somnio (Bild: Mementor)
Der "digitale Schlafcoach" von Somnio (Bild: Mementor)

Ein Gütesiegel dürfte auch sein, dass Somnio die erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) im Bereich Schlafmedizin ist, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft und zugelassen wurde. Für die Aufnahme des Programms ins DiGA-Verzeichnis für verordnungsfähige Produkte soll sich das Amt Medienberichten zufolge drei Monate Zeit gelassen haben.

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Nutzen kann die App allerdings nicht jeder, der will. Voraussetzung ist die Vorlage eines ärztlichen Rezepts. Dieses muss der Betroffene bei der Krankenkasse einreichen, die dem Versicherten einen Freischaltcode ausstellt. Das Programm ist als App für iOS und Android erhältlich und kann ohne Installation im Browser verwendet werden. Die Kosten für eine Behandlung werden laut Betreiber "von allen gesetzlichen und vielen privaten Krankenkassen übernommen".

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