Sonnenhut schneiden: So bleibt er vital und blühfreudig
Damit der Sonnenhut im Garten üppig blüht und vital bleibt, sollten Sie ihn regelmäßig schneiden. Hier erklären wir Ihnen, wie Sie durch Schnittmaßnahmen die Blüte fördern und die Blütezeit verlängern können.
Es gibt beim Sonnenhut zwei Gattungen, die zwar verwandt sind, aber ein unterschiedliches Wuchsverhalten zeigen und daher auch unterschiedlich geschnitten werden müssen – den Roten Sonnenhut oder Purpursonnenhut (Echinacea) und den eigentlichen Sonnenhut (Rudbeckia). Im Folgenden verraten wir Ihnen, wie Sie Ihren Sonnenhut schneiden sollten.
Auf einen Blick: Sonnenhut schneiden
Bei einigen Sonnenhut-Arten der Gattung Rudbeckia fördert ein Nachblütenschnitt die Vitalität und Lebensdauer. Ein Schnitt der Triebspitzen im Frühling macht sie standfester und lässt sie üppiger blühen. Der Rote Sonnenhut (Echinacea) blüht länger, wenn Sie die verblühten Triebe im Sommer regelmäßig herausschneiden. Die Hybriden sollten Sie im Frühherbst eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden, sonst vergreisen sie schnell.
Sonnenhut: Rückschnitt nach der Blüte sinnvoll
Die Sonnenhüte der Gattung Rudbeckia blühen klassischerweise gelb mit dunkler Blütenmitte. Sie remontieren nicht, das heißt, sie bilden keine neuen Blütentriebe, wenn man die abgeblühten Stängel im Sommer abschneidet. Dennoch sollten Sie den Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida) und den Schlitzblättrigen Sonnenhut (Rudbeckia laciniata) eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden, sobald die Mehrzahl der Korbblüten verwelkt ist. Grund: Beide Arten sind von Natur aus etwas kurzlebig. Mit dem frühen Rückschnitt unterbinden Sie weitgehend die Samenbildung. Die Stauden bilden dann noch im Herbst kräftige neue Blattrosetten, sind im nächsten Jahr deutlich wüchsiger und insgesamt auch langlebiger.
Darüber hinaus eignen sich die beiden Sonnenhüte für den Vorblütenschnitt, der in Fachkreisen auch "Chelsea Chop" genannt wird. Wenn Sie die jungen Triebspitzen im Frühling abschneiden, bevor sich die ersten Blütenknospen bilden, verzögert sich zwar die Blüte um etwa drei Wochen, die Stauden sind aber standfester, weil sie kompakter wachsen. Zudem verzweigen sie sich besser und blühen entsprechend üppiger.
Grundsätzlich müssen Sie aber immer selbst abwägen, ob Sie Ihre Sonnenhüte schneiden oder nicht: Aus optischen Gründen kann es sich lohnen, auf den Nachblütenschnitt zu verzichten, denn die eingetrockneten Blütenkörbchen sind im Winter ein durchaus aparter Beetschmuck.
Roter Sonnenhut: Verblühte Stängel abschneiden
Der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea und Hybriden) gehört zu den Staudenarten mit leichter Remontierneigung – das heißt, er bildet die eine oder andere neue Blüte, wenn Sie die verblühten Stängel frühzeitig herausschneiden. Mit dieser Schnittmaßnahme lässt sich die Blütezeit der Wildart und ihrer Gartenformen (zum Beispiel ‘Magnus’ und ‘Alba’), aber auch die der zahlreichen neuen Hybridzüchtungen zum Teil deutlich verlängern.
Die Hybriden treiben in der Regel nicht so zuverlässig neue Blütenstängel wie die genannten Gartenformen, außerdem sind sie zum Teil deutlich kurzlebiger. Daher empfiehlt sich auch bei diesen Züchtungen ein Nachblütenschnitt im Frühherbst, um die Samenbildung zu unterbinden. Die großen Samenstände der Gartenformen sollten Sie hingegen stehen lassen – sie sind im winterlichen Staudenbeet äußerst dekorativ.
Sonnenhut schneiden: Konsequenter Rückschnitt bei Mehltaubefall
Alle Sonnenhüte sind mehr oder weniger anfällig für Pilzkrankheiten wie den Echten Mehltau. Wenn sich die Infektion zum Saisonende hin immer stärker ausbreitet, sollten Sie nicht lange zögern und sofort zur Schere greifen: Indem Sie die stark befallenen Pflanzen konsequent eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden, können Sie solche Krankheiten effizient eindämmen – das gilt im Übrigen auch für den beliebten Gelben Sonnenhut ‘Goldsturm’ (Rudbeckia fulgida var. sullivantii), der bis auf den üblichen Rückschnitt im Frühjahr keine besonderen Schnittmaßnahmen braucht.