Ständig kalte Hände? Ursachen und was Sie dagegen tun können
Es hat bei mir ein paar Anläufe und mehrmals kräftig in die Hände pusten gedauert, bis ich diesen Artikel fertiggebracht habe. Schuld ist nicht etwa das Thema an sich, sondern meine kalten Hände, die das Tippen manchmal ein bisschen erschweren. Nur woran liegt das? Ein Blick auf das Thermostat: 22,5 Grad sind eingestellt. Das ist‘s schon mal nicht. Die Wärmflasche auf meinem Schoß ist glühend heiß, aber selbst wenn ich versuche, meine Finger daran zu wärmen, herrscht Eiszeit. Jetzt könnte man meinen, das läge am Winter, aber auch das stimmt nicht. Ja, die eisigen Temperaturen draußen helfen nicht unbedingt, aber selbst im Hochsommer habe ich oft eiskalte Hände. Woher das kommt und, was dagegen getan werden kann, habe ich mir einmal angeschaut.
Mögliche Gründe für kalte Hände
Wenn Sie an dieser Stelle weiterlesen, geht es Ihnen wohl genauso wie mir. Und wer auch oft kalte Hände hat, weiß: Bloßes Aufwärmen an einem Tee oder durch Handschuhe hilft oft nicht. Erst einmal sollten daher die Ursachen für die kalten Finger genauer unter die Lupe genommen werden – und die können vielfältig sein.
1. Grund für kalte Hände: Geschlechterunterschiede
Als biologische Frau geborene Menschen neigen von Natur aus häufiger zum Frösteln als biologische Männer. Das liegt unter anderem daran, dass Männer stärker ausgeprägte Muskeln besitzen, die für mehr Körperwärme sorgen. Hinzu kommen bei Frauen hormonelle Schwankungen durch den Zyklus, die ebenfalls für eisige Finger sorgen können.
2. Grund für kalte Hände: ungesunder Lebensstil
Rauchen, der regelmäßige Konsum von Alkohol und fettiges Essen sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße und Arterien im Körper verengen. Die Folge sind dann unter anderem Durchblutungsstörungen und damit einhergehend kalte Hände und Füße.
3. Grund für kalte Hände: Krankheiten
Eine Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Vitaminmangel, Autoimmunerkrankungen wie Arthritis wie auch psychische Erkrankungen und sogar einfach leichte Erkältung können ebenfalls schuld an Ihren eisigen Pfoten sein. Lassen Sie diese am besten bei Ihrer Ärztin oder ihrem Arzt testen, denn nur ein Profi kann Ihnen helfen und gezielte Therapieansätze geben.
4. Grund für kalte Hände: niedriger Blutdruck
Ein zu niedriger Blutdruck ist jedoch der häufigste Grund für kalte Hände. Möglicherweise aber auch das „Raynaud-Syndrom“, eine Durchblutungsstörung, bei der sich die Finger der Betroffenen bei Kälte weiß färben. Eine genaue Diagnose sollte hier bitte nur Ihre Ärztin oder Ihr Arzt geben – vor allem dann, wenn Sie täglich oder über einen längeren Zeitraum hinweg über Eisfinger plagen.
Einfache Gesundheitstipps: Das können Sie gegen kalte Hände tun
Sie waren bei Ihrer Ärztin oder ihrem Arzt und Krankheiten konnten ausgeschlossen werden? Super! Dann haben wir hier ein paar Tipps, wie Sie ihren Kreislauf in Schwung bringen und ihre Hände aufwärmen können:
1. Tipp: Wechselbäder
Ob bei kalten Händen oder Füßen, Wechselbäder sorgen für eine gesunde Durchblutung. Wechseln Sie dafür beim Händewaschen einfach häufiger mal die Wassertemperatur von warm auf kalt und wieder zurück.
2. Tipp: Dehnen
Manchmal hilft bereits ein bisschen Finger-Gymnastik, um den Händen einzuheizen! Strecken sie dafür einfach ihre Finger soweit es geht, und formen sie dann eine Faust. Das jetzt ein paarmal schnell wiederholen, fertig.
3. Tipp: scharfes Essen
Wer Chili, Cayenne und Co. verträgt, kann auch mit scharfem Essen nachhelfen, das Blut wieder in Wallung zu bringen – hilft übrigens dem ganzen Körper. Aber bitte alles in Maßen, sonst macht zum Schluss der Kreislauf schlapp.
4. Tipp: Wärme
Der letzte Tipp ist eigentlich selbsterklärend: Wärmen Sie sich von innen und außen, etwa mit einem heißen Tee oder Kaffee, einer Wärmflasche und warmer Kleidung. Denn wenn wir frieren, fährt der Körper die Wärmeversorgung bei weniger wichtigen Extremitäten, also den Händen und Füßen, zurück, um lebenswichtige Organe wie das Herz zu versorgen.