Stachelbeere pflanzen: 3 Profi-Tipps

Stachelbeere pflanzen: 3 Profi-Tipps

Einen Stachelbeer-Strauch richtig zu pflanzen ist die Grundlage für eine üppige Stachelbeer-Ernte. Wir geben drei Tipps, wie Sie von Anfang an das Beste aus Ihren Stachelbeeren im Garten herausholen.

Die Stachelbeere erlebt in jüngster Zeit in vielen Gärten eine Renaissance. Ihre Früchte bieten eine spannende Mischung aus Süße und Säure. Man kann sie perfekt zu Kompott und Marmelade einkochen oder einfach direkt vom Strauch naschen. Stachelbeeren werden traditionell als Sträucher gepflanzt. Sie können Stachelbeeren aber auch als Hecke erziehen oder als Hochstämmchen kaufen. Haben Sie auch Lust, eine Stachelbeere in Ihrem Garten zu pflanzen? Dann kommen hier drei wertvolle Tipps, mit denen der Strauch die besten Startbedingungen bekommt.

Tipp 1: Standort und Boden sind die Basis des Erfolgs

Der Standort ist entscheidend für das Wohlergehen einer Stachelbeere. Der Beerenstrauch bevorzugt von Natur aus einen lichten, halbschattigen Platz. Zu viel Mittagssonne quittieren die Früchte mit einem heftigen Sonnenbrand. Auch spätfrostgefährdete Plätze im Garten sind nichts für Stachelbeeren. Denn ihre Blüten öffnen sich bereits im April und erfrieren schon bei Temperaturen unter minus zwei Grad Celsius. Folglich fällt dann die Ernte aus.

Staunässe ist der Feind jeder Stachelbeerpflanze. Deshalb sollte der Boden durchlässig sein und viel Humus und Nährstoffe beinhalten. Wenn der Boden eher schwer und lehmig ist, ist es ratsam, ihn großzügig mit Sand oder Kompost zu unterfüttern.

Tipp 2: Kaufen und Pflanzen

Stachelbeeren werden im Herbst günstig als wurzelnackte Ware verkauft. Baumschulen und Gartencenter bieten Stachelbeeren als Sträucher oder in Form von Hochstämmchen an. Wenn Sie Stachelbeersträucher kaufen, achten Sie darauf, dass die Pflanzen fünf bis sechs kräftige Triebe aufweisen. Für wurzelnackte Ware gilt: Je früher sie im Herbst gepflanzt wird, desto besser. Die besten Pflanzzeiten für Topfware sind der Herbst oder das zeitige Frühjahr. Eine Bodentemperatur von sieben bis acht Grad Celsius ist optimal zum Einwachsen.

Wurzelnackte Stachelbeersträucher pflanzt man ebenerdig ein – also direkt unterhalb der Verzweigungsstelle. Stachelbeeren in Töpfen setzt man dagegen etwas tiefer in den Boden. Der Topfballen sollte nach dem Einpflanzen gut eine Handbreit mit Erde bedeckt sein. Auf diese Weise bilden die Stachelbeeren an den mit Erde bedeckten Zweigen zusätzliche Bodentriebe. Auf Stämmchen veredelte Stachelbeeren müssen beim Einpflanzen mit einem Stützpfahl ausgestattet werden. Der Pfahl sollte bis in den Kronenansatz reichen.

Tipp 3: Pflegen und Schneiden – Wellness für junge Stachelbeeren

Der Pflanzschnitt ist bei der Stachelbeere denkbar einfach. Dabei werden alle Zweige um maximal ein Drittel ihrer Länge auf gleiche Höhe eingekürzt. Danach lassen Sie ihre Stachelbeere einfach wachsen. Der nächste Rückschnitt erfolgt erst drei Jahre nach der Pflanzung.

Stachelbeeren lieben einen feuchten Boden und schätzen regelmäßige Wassergaben sehr. Da ihre Wurzeln sehr flach unter der Bodenoberfläche wachsen, lohnt es sich, die Stachelbeersträucher gleich nach dem Pflanzen dauerhaft mit einer wenige Zentimeter dicken Mulchschicht aus Rindenhumus oder einer Mixtur aus angetrocknetem Rasenschnitt und Häckseln zu bedecken. Das vermindert die Verdunstung und hält den Wurzelbereich schön feucht. 

Ob rote, gelbe oder grüne Sorten – Stachelbeeren sind sehr anfällig für einen Befall mit Mehltau. Kaufen Sie daher besser gleich Sorten mit einer hohen Widerstandsfähigkeit. Gute Sorten, die sich als gartentauglich erwiesen haben, sind zum Beispiel ‘Invicta’, ‘Rixanta’, ‘Rolanda’ oder ‘Hinnomäki’. Fast stachellose und relativ mehltaufeste Sorten sind rotfruchtige Stachelbeeren wie ‘Captivator’ oder ‘Spinefree’.